Ein Beetplan soll nicht nur die Aufteilung des Gartens in einzelne Beete verschiedener Größe beinhalten. Es geht dabei auch darum, die Bepflanzung für das kommende Gartenjahr festzulegen. Zudem soll die Anordnung der einzelnen Gemüsesorten deutlich werden. Gut zu wissen: Die Beetplanung ist nicht nur etwas für Ordnungsfanatiker und alle, die gern einen Plan haben.

Mit ein wenig Erfahrung und einem guten Plan gelingt der Gemüseanbau (Bild: viki2win / clipdealer.de)
Vielmehr geht es darum, eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen sowie deren Schutz vor Schädlingen sicherzustellen und damit ein gleichmäßiges Wachstum und eine gute Ernte zu ermöglichen. Wer noch gar keinen Gemüsegarten hat, muss allerdings erst einmal damit beginnen, eine Fläche urbar zu machen. Grasnarbe ausstechen, Boden auflockern, humose Erde (zum Beispiel in Form von Kompost) einbringen. Erst danach kann die Einteilung der Beete erfolgen.
Zum Anlegen derselben einige Tipps:
- Breite des Beetes sollte 120 cm nicht überschreiten
- besser sind schmale Beete, bei denen der Gärtner an alle Pflanzen gut herankommt
- Wege sollten wenigstens 30 bis 40 cm breit sein
- Hauptwege sollten zwischen 60 und 70 cm breit sein (Breite der Schubkarre beachten!)
- sonnigen Standort für die Beete wählen
- auf Windschutz achten
So lässt sich das Gemüsebeet anlegen
Ehe es daran gehen kann, die passenden Gemüsesorten auszuwählen, kommt es auf die richtige Standortwahl an. Wer einen sonnig gelegenen und von Hecken umschlossenen (damit windgeschützten) Garten sein Eigen nennt, hat das große (Garten-)Los gezogen.
Die meisten Gemüsepflanzen lieben solche Standorte und gedeihen bei ausreichender Wassergabe gut. Vor allem Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchini dürfen nicht im Schatten stehen, wenn sie ihren vollen Geschmack entfalten sollen. Zudem werden sie am richtigen Standort widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
In schattigen Gärten hingegen wachsen auch Spinat, Möhren, Brokkoli, Erbsen, Lauch und Zwiebeln sehr gut – einen komplett schattigen Platz mögen sie aber auch nicht. Bei der Planung des Gemüsebeetes sind somit folgende Punkte zu berücksichtigen:
- auf den passenden Standort achten
- Nachbarschaft bedenken: kein Gemüse unter hohen Bäumen oder Sträuchern
- auf ebene Fläche achten
- Beete idealerweise in der Nähe eines Wasseranschlusses anlegen
- passende Beetgröße bestimmen
Einem Gemüsebeet tut eine Umrandung gut, denn sie verhindert, dass ein angrenzender Rasen nach und nach ins Beet wächst. Die Abgrenzung des Beetes ist mit Holz, Steinen oder Rasenkantsteinen möglich. Der Vorteil dabei ist, dass sich durch die feste Abgrenzung die Möglichkeit ergibt, einen umlaufenden Weg zu integrieren, dank dem auch nicht seitlich auf die Beete getreten wird.
Das passende Gemüse auswählen
Der ideale Standort für das Gemüse im Garten ist gefunden, das Beet ist vorbereitet. Nun geht es darum, das Lieblingsgemüse auszuwählen, welches auf das Beet gesetzt werden soll. Generell ist es allerdings empfehlenswert, zumindest in Ansätzen vor der Beetvorbereitung zu wissen, was einmal angebaut werden soll, da auch der Boden entsprechend vorbereitet werden muss.
Ein Tipp: Wer sich unsicher ist, welche Pflanzen infrage kommen und welche Standortbedingungen sie brauchen, kann verschiedene Gartenapps zur Planung nutzen. Sie bieten eine gute Hilfestellung und zeigen eine große Auswahl an verschiedenen Gemüsepflanzen, die gut miteinander harmonieren oder nicht zusammen gepflanzt werden sollten.
Die am häufigsten gepflanzten Gemüsesorten der Hobbygärtner sind:
- Kartoffeln
- Möhren
- Salat
- Tomaten
- Erbsen
- Bohnen
- Zucchini
- Kürbis
- Mais
- Paprika
- Lauch
- Zwiebeln
- Fenchel
- Spinat
Dazu kommen einige weitere Pflanzen wie Kräuter, Kohlrabi, Sellerie usw. Die Liste ist lang und in der Regel wird sich der Hobbygärtner auf einige Pflanzen beschränken müssen, was natürlich von der Größe des Gartens und dem eigenen gärtnerischen Eifer abhängig ist. Vielfach werden auch Brokkoli, Gurken, Blumenkohl, Rotkohl und Rote Bete angepflanzt.
Nicht alle dieser Gemüsepflanzen benötigen den ganzen Gartensommer zum Wachsen, daher können auf ein bereits abgeerntetes Beet mit Spinat im Anschluss Bohnen oder Fenchel dort gesetzt werden. Auch diese werden, einen guten Gartensommer vorausgesetzt, noch erntereif.
Dies ist das Prinzip der Haupt-, Vor- und Nachkulturen. Es geht dabei darum, ein Beet nicht nach der Ernte leer stehen zu lassen, sondern eine andere Frucht aufzubringen.
Darüber hinaus ist das Prinzip der Stark-, Mittel- und Schwachzehrer wichtig: Zwei Starkzehrer, die also viele Nährstoffe benötigen, sollten nicht unmittelbar hintereinander auf ein Beet gepflanzt werden. Die Abwechslung durch einen Schwach- oder Mittelzehrer ist dabei wichtig. Ansonsten wird der Boden stark ausgelaugt und schon bald wächst außer Unkraut kaum noch etwas anderes hier. Dies ist unter dem Begriff „Fruchtfolge“ bekannt.
Darüber hinaus sind die verschiedenen Zehrer auch gleichzeitig zu pflanzen und bilden dann Mischkulturen. Zwiebeln und Möhren werden aus diesem Grund gern zusammen in ein Beet gesetzt, wobei sich hierbei zusätzlich der Vorteil ergibt, dass der Befall mit der Möhrenfliege deutlich geringer ist, wenn Zwiebeln die ebenfalls im Beet befindlichen Möhren praktisch schützen.
Die besten Gartenapps zur Planung
Wer sich nicht durch Ratgeber und Internettipps lesen möchte, nutzt eine der folgenden Apps, um den Garten zu gestalten:
- Gardenize (aufgebaut als Tagebuch, nicht enthalten sind gute oder schlechte Beetpartner sowie eine Pflanzendatenbank)
- Gardify (große Pflanzendatenbank mit vielen Filtern und Zusatzinformationen, auch Frostwarnungen werden gegeben)
- Gartenplaner fürs Gemüsebeet (nur für den Gemüseanbau gedacht, grafische Planung möglich, Beetfreunde werden genannt)
- Gracama – Mein Gemüsebeet (nur für Gestaltung des Gemüsebeetes gemacht, Planung von Mischkulturen möglich, gute und schlechte Beetpartner werden genannt, enthaltener Aussaatkalender)
- Grow Garten-App (schlichte App mit rund 128 Pflanzen, eigenständiges Eintragen der Gemüsedaten nötig)
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