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Bauerngarten anlegen nach klassischem Vorbild

Traditionell ist der Bauerngarten ein Nutzgarten, der für die Selbstversorgung gedacht war. Dieser Grundgedanke ist auch heute noch typisch, allerdings darf ein naturnaher Bauerngarten auch ein Ziergarten und eine Oase der Erholung sein.

Weiße, rote und violette Wiesenblumen im Bauerngarten

Der typische Bauerngarten ist bunt (Bild: mreco99 / clipdealer.de)

Heute liegt der Fokus beim Anlegen des Bauerngartens nicht mehr nur auf der Selbstversorgung, wenngleich viele Hobbygärtner dieses Ziel wieder anstreben. Doch vielmehr ist der Bauerngarten ein Ziergarten, der unter ästhetischen Gesichtspunkten angelegt wird.

Er soll eine Vielfalt an Farben und Formen, an Blumen, Pflanzen und Düften bieten. Darüber hinaus soll er tierfreundlich gestaltet sein und bestenfalls noch ein wenig Obst und Gemüse liefern.

Im Aufbau zeigt sich immer noch die Geschichte des Bauerngartens, denn diesbezüglich hat sich nicht viel geändert. Die üblichen Merkmale sind nach wie vor:

  • geometrischer Grundriss
  • mit Buchs gesäumte Beete
  • alternative Beeteinfassungen aus Holz oder Stein
  • Einfassung mit einem rustikalen Holzzaun („Staketenzaun“)
  • ein bis zwei Eingänge
  • Wegkreuz als Blickfang

Der klassische Bauerngarten besteht aus vier Beeten, die rechteckig oder quadratisch geformt und die durch einen Weg in Kreuzform voneinander getrennt sind. Damit ist die Bewirtschaftung des Gartens leichter möglich und folgt teilweise dem Prinzip der Vierfelderwirtschaft.

Die Mitte bildet dabei einen Knotenpunkt und kann besonders gestaltet werden. Hier kann beispielsweise eine Schwengelpumpe mit Zinkbadewanne stehen, über die das Wasser für die Pflanzen gewonnen wird.

Natürlich muss der Bauerngarten nicht nur ein Nutzgarten sein, sondern darf auch zum Verweilen einladen. Eine Holzbank macht sich dabei sehr schön und sollte so platziert sein, dass von ihr aus ein herrlicher Blick auf Blumen und Beete möglich ist.

Den richtigen Standort finden

Im Garten sollen sich Pflanzen, Tiere und Insekten wohlfühlen? Dann kommt es auf den passenden Standort an. Gut zu wissen: Auch kleine Gärten haben das Zeug zu einem echten Bauerngarten, schon ab 20 m² lässt sich dieser anlegen.

Wichtiger als die Größe ist die Lage des Gartens. Idealerweise findet sich ein Standort, der den größten Teil des Tages Sonne bekommt. Eine Ausrichtung nach Osten oder Süden ist perfekt. Relevant sind auch kurze Wege, vor allem, wenn im Bauerngarten Kräuter für die Küche angebaut werden sollen.

Außerdem ist es schön, aus dem Küchenfenster zu blicken und den bunten Garten zu sehen. Der Boden muss humos und durchlässig sein, außerdem nährstoffreich. Es dürfen allerdings auch einige nährstoffärmere Stellen vorhanden sein, denn viele Kräuter sind Schwachzehrer und brauchen keine hohe Nährstoffdichte.

Tipp: Um die Pflanzen vor Wind zu schützen, kann eine kleine Mauer an der westlichen Seite sinnvoll sein.

Planung und Gestaltung des Bauerngartens

Der quadratische Grundriss mit dem Wegekreuz ist das kennzeichnende Merkmal für den Bauerngarten und die Grundlage für die weitere Planung. Diese kleine Kreuzung bildet das Herzstück, von hier aus sind die Beete erreichbar. Diese wiederum sind durch Beeteinfassungen geschützt, wobei niedrige Weidezäune ebenso möglich sind wie flache Mauern oder niedrige Hecken.

Die einzelnen Beete sollen damit gut voneinander abgetrennt werden. Der äußere Staketenzaun schützt den Garten vor unerwünschten zwei- und vierbeinigen Besuchern.

Die Wege sollten mit einem stabilen Bodenbelag ausgestattet sein. Hier bieten sich Gras oder Kies an, sehr praktisch ist zudem Rindenmulch. Auch Naturstein ist ein möglicher Wegbelag, der optisch gefällt und von langer Haltbarkeit ist.

Die vielseitige Bepflanzung ist aber erst das, was einen Bauerngarten ausmacht. Es gibt keine Monokulturen, vielmehr gedeiht eine bunte Mischung aus vielen verschiedenen Pflanzen. Tomaten wechseln sich mit Beerensträuchern und Kräutern ab, es gibt große und kleine Blumen sowie aromatische Kräuter verschiedener Art.

Lediglich Obstbäume gehören nicht in den Bauerngarten, denn sie sind zu raumfordernd und werfen zu viel Schatten auf die anderen Pflanzen. Obstbäume sollten daher abseits des klassischen Bauerngartens stehen, wo sie viel Platz haben.

Wer einen Bauerngarten anlegen möchte, braucht dafür die passenden Pflanzen. Durch die Bewirtschaftung nach dem Vier-Felder-Prinzip sind Stark-, Mittel- und Schwachzehrer gleichermaßen gefragt. Eine Fläche wird nicht bewirtschaftet, sondern hier werden Gründungpflanzen ausgebracht. Bienenfreunde oder Senf sind ideal, denn sie bringen die gewünschten Nährstoffe in den Boden. Typische Pflanzen für den Bauerngarten sind:

  • Dahlien
  • Phlox
  • Studentenblumen
  • Kornblumen
  • Sonnenblumen
  • Pfingstrosen
  • Gemüsepflanzen (Kohl, Tomaten, Paprika, Erbsen, Bohnen, Salat, Kürbis, Zucchini)
  • Obststräucher (Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren)
  • Kräuter (Majoran, Kerbel, Petersilie, Salbei, Schnittlauch, Kamille, Melisse, Lavendel)

So wird der Bauerngarten gepflegt

Der Bauerngarten ist zwar pflegeleicht, ein wenig Aufwand macht er aber schon. Gerade in trockenen Sommern sind Hobbygärtner mit dem häufigen Gießen beschäftigt, um den Pflanzen eine Chance zu geben.

Generell ist es wichtig, auf eine große Vielfalt an Pflanzen zu setzen, denn diese unterstützen sich gegenseitig. Gärtner sollten auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen achten, damit sich diese nicht die Nährstoffe streitig machen. Regionale Pflanzensorten sind die beste Wahl. Neben dem Gießen steht die Bekämpfung des Unkrauts im Vordergrund, wobei in einem klassischen Bauerngarten nicht mit Pflanzengiften gearbeitet wird.

Vielmehr wird noch Hand angelegt und das Unkraut manuell entfernt. Und mal ehrlich – ein wenig Unkraut gehört in einem echten Bauerngarten doch auch dazu! Ebenso gilt für die Bekämpfung von Schädlingen: Bitte kein Gift einsetzen, sondern auf die Förderung der natürlichen Feinde setzen. Gegen Läuse helfen Marienkäfer, Schnecken können zum Teil auch abgesammelt werden.

Sind die Pflanzen gesund und kräftig, wehren sie sich gegen viele Angriffe von selbst. Um sie zu stärken, bietet sich das Gießen mit Brennnesseljauche an, was zwar eine Herausforderung für die Nase ist, dennoch aber überaus wirksam. Auch das Vorbereiten des Bodens im Frühjahr durch das Ausbringen von Kompost ist wichtig. Der organische Dünger bringt alle nötigen Nährstoffe für ein gesundes Pflanzenwachstum mit.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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