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Grundstück suchen: Tipps zum finden des neuen Traumgrundstücks

Um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen, braucht der angehende Bauherr ein passendes Grundstück. Zahlreiche Angebote stehen zur Auswahl, doch nur wenige kommen infrage.

Erst wenn die Standortfrage geklärt ist, kann ein passendes Grundstück gefunden werden.

Erst wenn die Standortfrage geklärt ist, kann ein passendes Grundstück gefunden werden.
(Bild: piovesempre / clipdealer.de)

Grundstück suchen: Grundsätzliche Überlegungen

Wer ein Grundstück finden möchte, muss erst einmal wissen, wo sich dieses befinden soll. Das heißt, der Standort des künftigen Zuhauses muss definiert werden. Soll das Haus in der Stadt oder auf dem Land gebaut werden? Für die Stadt sprechen die gute Infrastruktur, die Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten sowie die Bildungsangebote. Für ein Haus auf dem Land hingegen stehen die Ruhe, das oftmals bessere nachbarschaftliche Verhältnis und die niedrigeren Grundstückskosten. In dem Zusammenhang sollte überlegt werden, wie die Zukunftsplanung aussieht. Sind bereits Kinder vorhanden und soll das neue Grundstück groß genug für Spielplatz, Trampolin und Baumhaus sein? Geht es darum, näher zu den eigenen Eltern zu kommen und vielleicht wieder im eigenen Heimatort zu wohnen? Oder steht ein kompletter Neuanfang ins Haus? Erst dann, wenn die Standortfrage geklärt ist, kann es darum gehen, ein passendes Grundstück zu finden.

Grundstück kaufen: Wer suchet, der findet!

Wer endlich das Traumgrundstück finden möchte, kann dabei verschiedene Wege einschlagen. Es ist zum einen möglich, ganz gezielt nach Baulücken zu suchen, die sich oft bei einer Spazierfahrt durch den gewählten Standort zeigen. Gesucht wird nach freien Bauplätzen und Grundstücksflächen, die in Bezug auf ihre Lage ideal sind. Dort ansässige Nachbarn wissen oft mehr, eventuell ist auch ein Anruf beim Katasteramt sinnvoll. Kann ein sogenanntes berechtigtes Interesse verdeutlicht werden, sind die Eigentümerinformationen oft leicht zugänglich. Baulücken sind oft für Firmen nicht besonders lukrativ, können jedoch dank eines interessanten Schnitts oder aufgrund ihrer Lage für einen privaten Bauherrn durchaus interessant sein.

Auch mit den folgenden Wegen ist es möglich, das passende Baugrundstück zu finden:

  • Onlinesuche durchführen
    Das Internet ist wieder einmal Mittel der Wahl und zeigt binnen kürzester Zeit, welche Grundstücke wo zum Verkauf angeboten werden. Einschlägige Onlineportale oder auch eBay-Kleinanzeigen bieten interessante Kaufangebote für die gesuchte Immobilie. Möglich ist es auch, selbst eine Suchanzeige aufzugeben, sodass ein Interessent nur noch auf die Angebote warten muss.
  • Suche in Tageszeitungen
    Auch Zeitungen bieten Grundstücke verschiedener Größe und in unterschiedlichen Regionen. Auch hier gilt wieder, dass selbst ebenfalls eine Anzeige aufgegeben werden kann, diese Form der Suche ist aber kostenpflichtig. Dennoch vertrauen gerade ältere Menschen eher der Zeitung und geben im regionalen Tagesblatt ihre Verkaufsanzeige auf. Die Suche lohnt sich hier wirklich, auch in modernen Zeiten der Internetrecherche.
  • Suche über Kontakte
    Diese Variante funktioniert vor allem auf dem Land. Wer hier Menschen anspricht, weiß oft direkt, ob ein Grundstück zum Verkauf steht oder nicht, denn in kleinen Dörfern wissen die Einwohner so etwas einfach. Hilfreich ist es auch, den örtlichen Schornsteinfeger oder den Heizöllieferanten anzusprechen, also Menschen, die täglich mit den Leuten einer Region oder eines Ortes in Kontakt stehen. Tipp: Auch Friseure und Paketzusteller sind wandelnde News-Boten!
  • Versteigerungen nutzen
    Sie werden in den regionalen Zeitungen ausgeschrieben und von öffentlicher Seite ausgerichtet: Versteigerungen. Diese bieten eine sehr gute Möglichkeit, zum günstigen Preis an die Immobilie zu kommen, die zum neuen Zuhause werden soll. Versteigert werden sowohl Grundstücke mit Haus und Garten als auch unbebaute Grundstücke. Das zuständige Gericht hat in der jeweiligen Akte alle Informationen parat: Verkehrswert, Auszüge aus dem Grundbuch und eventuelle Lasten werden damit bekannt.

Haus und Grundstück suchen: Wichtig beim Kauf über Versteigerungen

Im Fernsehen sehen Versteigerungen so einfach aus: Jemand überbietet die anderen Anwesenden und bekommt sofort den Zuschlag für die Immobilie. Doch in der Realität liegen einige Stolperfallen aus. So kann der gebotene Preis sehr deutlich über dem angegebenen Verkehrswert liegen, gleichzeitig ist das auf dem Grundstück befindliche Haus extrem sanierungs- bis abrissbedürftig. Die damit verbundenen Kosten liegen nicht selten über einem selbst gesetzten Budget. Außerdem ist es möglich, dass der Termin für die Versteigerung zwar schon seit Längerem steht, der Eigentümer aber letzten Endes doch noch seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist. Die Folge: Die Versteigerung wird abgesagt, der Traum vom eigenen Grundstück platzt. Wer ein Grundstück per Versteigerung erwerben möchte, sollte unbedingt vorher schon einmal an anderen Veranstaltungen dieser Art teilgenommen haben, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie eine Versteigerung abläuft.

Der Bau kann direkt beginnen, wenn das Grundstück bereits erschlossen ist.

Der Bau kann direkt beginnen, wenn das Grundstück bereits erschlossen ist. (Bild: kolotype / clipdealer.de)

Wichtige Punkte vor dem Kauf eines Grundstücks

Generell ist es ratsam, möglichst früh mit der Suche nach dem passenden Grundstück zu beginnen, denn hierbei können einige Monate ins Land gehen. Auch wenn ein Makler in Einzelfällen umgehend das passende Haus oder Grundstück parat hat, können doch auch viele Angebote völlig am eigenen Bedarf vorbeigehen. Ist ein Baugrundstück gefunden worden, sollte dieses genau angeschaut werden. Wichtige Fragen dabei sind zum Beispiel: Lässt sich das Grundstück so bebauen wie gewünscht? Ist es bereits erschlossen und kann der Boden überhaupt bebaut werden? Passt das Grundstück zum eigenen Budget?
Außerdem hilft die folgende Checkliste, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Angebote entsprechend zu sondieren:

  • Bebauungsplan
    Bitte immer prüfen, ob die gewählte Immobilie überhaupt wie gewünscht zu bebauen ist oder ob es bestimmte Vorschriften aus dem Städtebaurecht und dem Bebauungsplan gibt.
  • Grundbucheintrag
    Aus diesem Eintrag kann der aktuelle Eigentümer erlesen werden, außerdem wird klar, ob auf dem Grundstück Schulden liegen bzw. inwiefern es belastet ist.
  • Erschließung
    Der Bau kann direkt beginnen, wenn das Grundstück bereits erschlossen ist. Andernfalls verzögern sich die Bauarbeiten noch einige Zeit, außerdem ist mit gewissen Kosten für die Erschließung zu rechnen.
  • Beschaffenheit
    Nicht auf jedem Boden kann ein Haus errichtet werden, teilweise ist der Austausch des Erdreichs nötig. Auch das ist mit Zusatzkosten verbunden. Es spielt auch eine Rolle, wie hoch der Grundwasserspiegel ist, denn nach diesem richtet sich der Bau eines Kellers und dessen Abdichtung.
  • Wohnumfeld
    Nicht immer kann nur das Baugrundstück selbst betrachtet werden, denn auch die künftige Nachbarschaft spielt in die Frage nach der passenden Immobilie mit hinein. Lärm, Geruch, Freizeit, Kultur, Sport: Was davon ist wie intensiv (möglich)? Ein Besuch des Grundstücks zu verschiedenen Tageszeiten gibt Aufschluss.

Grundstück kaufen: Wie teuer darf die Traumimmobilie sein?

Meist setzt sich der Bauherr ein Limit für sein neues Grundstück, wobei dieses Limit nicht selten von der finanzierenden Bank vorgegeben wird. Doch eines ist sicher: Das Bauen wird meist teurer als gedacht, daher sollte der vorhandene Kreditrahmen nicht vollends für die absehbaren Dinge ausgeschöpft werden.
Bei der Besichtigung des Baugrundstücks sollte es somit auch um den Kaufpreis gehen. Wichtig: Der Preis muss örtlich angemessen sein und es sollten auch keine zusätzlichen hohen Kosten auf den Bauherrn zukommen. Altlasten im Boden und eine nötige Erschließung des Grundstücks vor dem Bauen können sehr teuer sein! Käufer sollten sich vorab über Bodenrichtwerte und ähnliche Angebote in der Umgebung informieren. Darüber lässt sich ein Eindruck gewinnen, ob der verlangte Preis für das Grundstück angemessen oder überzogen ist.

Mögliche Folgekosten können mithilfe eines Bodengutachtens geprüft werden, solche Gutachten liegen preislich zwischen 500 und 1000 Euro. Aus dem Gutachten gehen wichtige Informationen zum Bauen hervor. So wird zum Beispiel geklärt, ob eine Stützkonstruktion für die Immobilie nötig werden wird oder ob der Keller besonders abzudichten ist. Die Investition in den Gutachter lohnt sich!
Wichtige Tipps zum Grundstückskauf beziehen sich auch auf die fixen Nebenkosten. Hier muss der Eintrag ins Grundbuch genannt werden, wobei sich die Höhe der Kosten nach dem Kaufpreis richtet. Auch die Beglaubigung durch den Notar wird nach dem Grundstückswert berechnet. Zusätzlich spielen die Kommune und der Notar selbst eine Rolle bei der Kostenfestsetzung. Allgemein kann von zwei Prozent der Kaufsumme ausgegangen werden. Wurde das Grundstück durch einen Makler vermittelt, kommen überdies noch Provisionskosten auf den Käufer zu, darüber hinaus muss die Grunderwerbssteuer einberechnet werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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