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Holz – Schädlingsbefall birgt Einsturzgefahr

Wenn hochwertiges Holz von Schädlingen befallen wird, ist der Schaden groß. Denn der Befall bringt nicht nur optische Probleme mit sich. Schlimmstenfalls kann das gesamte Gebäude einstürzen.

Holzschädlinge

Holz ist als natürliches Baumaterial durchaus auch schädigenden Einflüssen ausgesetzt (Foto: Pojbic / istockphoto.com)

Bauherren bevorzugen Holz als natürliches Baumaterial. Ob Einbauschränke oder Mobiliar, als Verkleidung der Wand oder hochwertiger Bodenbelag – Holz ist praktisch unverzichtbar. Als Naturmaterial ist Holz allerdings vielen Gefahren ausgesetzt. Für Insekten zählt Holz zu den ganz besonderen Leckerbissen. Wird hier ordentlich genagt, kann es zu fatalen Folgen kommen.

Holz – Schädlinge vermehren sich rasch

Häufig kommen als Schädlinge beim Holz der sogenannte Hausbock und der Gemeine Nagekäfer vor. „Da ist der Holzwurm drin“, sagt der Volksmund. Die fleißigen Nager mit großem Appetit halten sich gerne in eingebautem, trockenem Holz auf. Der Hausbock kann pro Jahr bis zu 200 Eier ablegen. Experten wissen, dass sich die Larven, die daraus im Sommer entstehen, flugs in das kostbare Holz eingraben und dort für viele Jahre überleben. Dort leisten sie ganze Arbeit und fräsen ein riesiges Netz mit Gängen durch das gesamte Holz.

Holz – wenn Einsturzgefahr besteht

Diese Gänge werden schließlich zur Gefahr. „Die verringern den Querschnitt des Holzes und mindern damit die Stabilität des Bauteils“, erläutert Angelika Rösner, Bauherrenberaterin im Regionalbüro des Verbandes Privater Bauherren (VPB) in Schwerin. Das kann am Ende sogar zum Einsturz des Hauses führen. Dachstühle von Neubauten seien demnach besonders gefährdet. Denn die Schädlinge bevorzugen frisches Holz und hier im Besonderen das weiche Splintholz. „Heute wird Holz so schnell geerntet, dass ein Baum im Forst kaum Zeit hat, einen Kern auszubilden“, beklagt die Expertin des VPB.

Holz – Frühdiagnose ist wichtig

Wichtig ist es daher, den Holz Befall frühzeitig zu erkennen. Wer auf helle, frische Bohrmehlhäufchen sowie Fluglöcher stößt, kann sicher sein, dass das Holz befallen ist. In jedem Fall sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden. „Wo möglich, werden marode Holzteile entfernt und ersetzt“, erklärt Angelika Rösner. „Bewährt, aber sehr aufwendig ist eine thermische Behandlung: Das Gebäude wird eingehaust und der befallene Bereich mit mehr als 60 Grad heißer Luft behandelt, so dass die Insekten sterben.“

Holzschädlinge – Bekämpfen, aber wie?

Zur Bekämpfung eignet sich auch die chemische Methode. „Bei geringerem Befall oder auch zusätzlich zu vorherigen Maßnahmen können die jeweiligen Stellen gründlich mit chemischen Mitteln gestrichen oder besprüht werden“, rät Rösner und weist auf weitere, schädliche Einflüsse hin. Andere Insekten nistet sich bevorzugt in bereits geschädigtes Holz ein. So beispielsweise in Holz, das durch Pilzbefall geschädigt wurde. Eine Schadensbekämpfung ist dann allerdings relativ leicht zu handhaben, denn das befallene Holz wird ausgebaut. Damit sind Hausbesitzer die Schädlinge los.

Verweise:

Das Schwedenhaus für die Familie
Kamin – beim Holzkauf auf Gütesiegel achten
Bauen mit Holz als Beitrag zum Klimaschutz
Ökohäuser – natürliches, gesundes Wohnen
Holzbau versus Massivbau
Variantenreiche Holzbauweise
Holzbau – Buchempfehlungen
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Holzhäuser – ursprünglich und voller Charme
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Architektur
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