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Baugrunduntersuchung sollte obligatorisch sein

Eine Baugrunduntersuchung sollte obligatorisch durchgeführt werden. Dies zumindest raten Experten. Wer keine Überraschungen in Sachen Altlasten erleben möchte, ist mit dem Expertenhinweis gut beraten und spart am Ende viel Geld für teure Entsorgungen!

Bodenanalyse

Bauherren sollten wissen, was sich im Baugrund verbirgt. (Foto: Rainer Sturm / Pixelio.de)

Bevor es mit dem Hausbau beginnen kann, müssen sich Bauherren um ein geeignetes Grundstück bemühen. Bei der Vielzahl der Angebote wird die Wahl mitunter zur Qual. Doch ganz gleich, für welchen Grund und Boden sich der künftige Immobilienbesitzer auch entscheidet, hinsichtlich der möglichen Überraschungen in Sachen Altlasten sollte er immer auf Nummer Sicher gehen. Daher sollten sich Bauherren auch nicht um eine Baugrunduntersuchung drücken. Die Kosten amortisieren sich schnell. Denn wer auf ein verseuchtes Grundstück hereinfällt, gerät in eine Kostenfalle ohne Ende.

Experte rät zur Baugrunduntersuchung

Wie wichtig eine solche Untersuchung ist, darauf weist auch der Experte Ulrich Schiffler vom Verein Privater Bauherren hin. „Beim Hausbau ist alles genormt, nur der Baugrund, auf dem die Immobilie stehen soll, den kennen wir nicht“, erklärt Schiffler. Der Fachmann vom VPB rät daher in jedem Fall zu einer Baugrunduntersuchung und erklärt sie sogar zum ersten wichtigen Planungsschritt. „Nur die Baugrunduntersuchung oder -erkundung erlaubt überhaupt eine seriöse Kalkulation der Baukosten. Solange wir nicht wissen, welchen Baugrund wir haben, solange wissen wir auch nicht, wie wir das Haus gründen und konstruieren müssen und was dies letzten Endes kostet“.

Bodenverhältnisse unter der Lupe

Doch was geschieht eigentlich anlässlich einer solchen Baugrunduntersuchung? Die Bohrung mit einer Sonde in die Erde offenbart erste Ergebnisse. Denn schon hierbei zeigt sich das vorhandene Erdschichten-Profil, aus denen Experten Rückschlüsse ziehen können. „Dieser Bohrkern erlaubt Rückschlüsse auf die Tragfähigkeit des Bodens und auch auf die Wasserverhältnisse unter Tage“, erläutert Schiffler. Sollten hierbei Hinweise aufkommen, die an einer ordnungsgemäßen Erdstruktur Zweifel aufkommen lassen, werden weitere labortechnische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse befähigen die Experten dazu, ein Baugrundgutachten zu erstellen, das Empfehlungen für die richtige Gründung des neuen Hauses ausweist. „Das reicht vom teilweisen oder sogar völligen Bodenaustausch bis hin zu speziellen Pfahl- oder Koffergründungen“, führt Schiffler aus.

Kosten, die sich auszahlen

Die Kosten für eine Baugrunduntersuchung bewegen sich zwischen 500 und 1.000 Euro. Im Vergleich dazu, was auf den Bauherren zukommen könnte, wenn er ein verseuchtes Grundstück kauft, hält sich sich eine solche Summe in moderaten Grenzen. „Gar nicht kaufen sollten angehende Bauherren Grundstücke mit Geschichte“, warnt der VPB-Fachmann vorsorglich. Vorsicht sei geboten bei beispielsweise alten Gewerbebrachen. „Flächen, auf denen früher ein Dachpappenbetrieb oder ein Galvanounternehmen stand, sollte niemand kaufen. Auch alte Ziegelkuhlen sind kein guter Baugrund“, führt Schiffler aus. „In jedem Fall sollten sich Käufer gegenüber dem Vorbesitzer vertraglich absichern, und zwar mit dem Passus, dem Verkäufer seien keine Altlasten bekannt“.

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