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Souterrainwohnung wird immer beliebter

Die Zinsen für Baudarlehen liegen im Keller, so manche Wohnung künftig auch. Denn immer mehr Hauseigentümer planen einen Kellerausbau mit Integration eines Souterrainwohnung. Angesichts des eklatanten Wohnraummangels in Metropolen werden solche Projekte garantiert nachgefragt. Da rückt das Problem mit den Lichtverhältnissen und anderen Nachteilen schnell in den Hintergrund.

Souterrainwohnung

Souterrainwohnungen sind trotz einiger Nachteile inzwischen stark nachgefragt. (Foto: iriana88w / Clipdealer.de)

Bauherren, die eine Souterrainwohnung planen, müssen vor Baubeginn allerdings einige Vorschriften beachten. So leicht wie der Einbau von Hobbykeller, Sauna & Co. ist dieses Unterfangen nicht. „Das knappe Wohnraumangebot treibt in den Großstädten die Nachfrage nach Souterrainwohnungen„, bestätigt Peter-Georg Wagner, Researcher der Maklervereinigung Immobilienverband Deutschland (IVD).

Bauherren planen Souterrainwohnung hochwertig

Der Grund: Viel Hausbesitzer planen die Kellerwohnung oftmals sehr hochwertig. „Sie setzen auf große gegenüberliegende Fensterflächen, um durch Lichtachsen diese Wohnungen hell und geräumig wirken zu lassen“, erläutert Wagner. Und auch ältere Menschen begeistern sich schnell für eine Souterrainwohnung. Schließlich ist dieses Domizil über die Rückseite der Häuser leicht und komfortabel zu erreichen.

Verschiedene Vorschriften in 16 Bundesländern

Auch die Bauberater vom VPB weisen darauf hin, dass sich Kellerräume in der Regel nicht so ohne weiteres in einen Wohnraum umbauenlassen. So sei zunächst der Blick in die Landesbauordnung erforderlich. Hier ist dezidiert festgelegt, welche Mindestanforderungen an Wohnräume im Kellergeschoss festliegen. Dabei kann es in 16 Bundesländern auch zu 16 unterschiedlichen Regelungen kommen. Dies hat erhebliche Konsequenzen in Hinblick auf die erforderlichen Mindest-Raumhöhen und die Größen der Fensterflächen.

Lichte Höhe noch erweitern

Die lichte Höhe variiert hier je nach Bundesland zwischen 2,30 m und 2,50 m. Ähnliche Unterschiede gibt es auch bei den Fensterflächen Experten raten, die lichte Höhe in Hinblick auf die Vorschriften um 10 Zentimeter zu erweitern, da zusätzlich Fußböden sowie der notwendige Schallschutz an der Decke zusätzlichen Raum erfordern. Experten weisen darauf hin, dass der Ausbau einer Souterrainwohnung bis zu 2000 Euro pro Quadratmeter kosten kann. Diese Summen kommen zustande, da u.a. folgende Einbauten erforderlich werden:

  • Heizungen
  • Elektroleitungen
  • Wasserleitungen
  • Abwasserhebeanlage
  • Ersatz vorhandener Kellerfenster
  • Abstützung der Kellerdecke in Hinblick auf den Einbau größerer Fenster
  • Trocknung der Außenwände
  • Dämmung der Außenwände
  • Planungs- und Genehmigungskosten

Das Bauamt hat das letzte Wort

„Grundsätzlich muss die Umwandlung von Kellerräumen in Wohnungen vom Bauamt abgesegnet werden“, erläutert Experte Wagner. Aus diesem Grund sollte ein Architekt die erforderliche Bauzeichnung erstellen. Diese ist dann mit Voranfrage zum Bauvorhaben einzureichen. Darüber hinaus müssen Immobilienbesitzer in so manchen Regionen weitere Stellplätze auf dem Grundstück zur Verfügung stellen, wenn sie eine Souterrainwohnung ausbauen. Alternativ sind hohe Ablösebeträge an die jeweilige Kommune zu entrichten.

Finger weg vom ungenehmigten Ausbau

Dringend zu warnen ist davor, eine Souterrainwohnung zu bauen ohne hierzu über eine Genehmigung zu verfügen. „Werden die Eigentümer ertappt, drohen nicht nur hohe Geldbußen, die Besitzer müssen die neuen Wohnungen auch auf eigene Kosten zurückbauen.“ Dabei sei die Wahrscheinlichkeit, ertappt zu werden, extrem hoch. „Es muss nur ein unzufriedener Mieter beim Bauamt nachfragen, ob für die Arbeiten eine Genehmigung vorliegt“, sagt Researcher Wagner. Außerdem sei ein Schwarzbau kaum zu vermarkten. „Kein Makler wird eine Wohnung vermitteln, für die es keine Baugenehmigung gibt.“

 
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