Klarer Sound, brillante Farben und 3D-Effekte sorgen dafür, dass man sich nicht wie ein Zuschauer, sondern wie ein Teil des Films fühlt. So etwas erlebt man nur im Kino? Nein. Die Audio- und Videotechnik für den Privatgebrauch ist inzwischen so gut und ausgereift, dass man sich wirklich tolles Kinovergnügen nach Hause holen kann. Unsere 5 Tipps zeigen, worauf es beim Einrichten eines Heimkinos ankommt.
Zuerst den Raum für das Heimkino festlegen
Zu allererst sollten Sie entscheiden, wo Sie Ihr Heimkino einrichten möchten. Im Wohnzimmer oder haben Sie einen separaten Raum, den Sie nur für diesen Zweck verwenden können? Diese Entscheidung ist wichtig, weil die technischen Geräte auf den Raum und die dortigen baulichen Gegebenheiten abgestimmt werden sollten. Ihr persönliches Kino für Zuhause wird Ihnen keine Freude bereiten, wenn die Geräte für den Raum überdimensioniert sind oder nicht zur Raumgestaltung passen. Überlegen Sie sich also zunächst ganz in Ruhe, welcher Raum für die Einrichtung des Heimkinos in Frage kommt.
Den Raum auf seine Heimkino-Tauglichkeit prüfen
Wenn Sie wissen, wo Sie Ihr Heimkino einrichten könnten, sollten Sie dieses auf seine Tauglichkeit hin prüfen. Der Raum sollte groß genug bzw. so geschnitten sein, dass genügend Abstand zwischen Leinwand und Sitzgelegenheiten bzw. Beamer möglich ist. Denn auch im Kino zuhause wird das Film-Vergnügen getrübt, wenn Sie zu nah an der Leinwand sitzen. Zudem ist die Größe des Raums maßgeblich dafür, welche Bilddiagonale mit dem Beamer erreicht werden kann – und das ist für das Kinofeeling enorm wichtig: Denn je größer das Bild, desto eher fühlt man sich wie im Kino. Ein Beispiel: Beträgt der Abstand zwischen Beamer und Leinwand drei Meter, kann eine Bilddiagonale von zwei Metern erreicht werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit, den Raum auch am Tag vollständig verdunkeln zu können. Einfallende Sonnenstrahlen und andere Blendungen trüben das Heimkino-Erlebnis. Außerdem sind Beamer leuchtschwächer als LED-Bildschirme. Um bei Tageslicht ein brillantes Bild zu erzeugen, muss das Gerät dann sehr leuchtstark sein, was aber wiederum meistens zu Lasten der Kontrastwerte geht.
Der Leinwand besonderes Augenmerk widmen
Meistens denkt man bei einem Kino für zuhause zuerst an den Beamer. Doch fast noch wichtiger ist die Leinwand. Aber warum empfiehlt sich überhaupt eine? Man könnte doch das Bild auch einfach an eine freie Wand werfen! Das ist natürlich theoretisch möglich, in der Praxis hat dies aber zwei entscheidende Nachteile. Erstens sind die wenigstens Zimmerwände wirklich rein-weiß, und zweitens besitzen sie eine Oberflächenstruktur, was das Auge zusätzlich irritiert. Leinwände, die an der Decke befestigt werden und ausziehbar sind, können außerdem unabhängig davon, ob die Wand dahinter frei ist, verwendet werden. Sie verdecken damit einfach Bilder, Regale oder Möbelstücke.
Worauf es beim Kauf der Leinwand ankommt, sind ihre Dimension und ihr Format. Für die Dimensionierung ist die Entfernung zwischen Sitzgelegenheiten und Leinwand relevant. Aus dieser können Sie dann die notwendige Breite der Leinwand ableiten. Sie sollte mindestens so breit sein, dass sie den 30-Grad-Winkel aus der Mittelachse, den unser aktives Gesichtsfeld besitzt, wenigstens ausfüllt. Am besten fragen Sie hierzu einen Fachmann. Das Standard-Format von Leinwänden ist 16:9. Wer aber echtes Kinofeeling möchte, der sollte sich ein Breitwandformat von 21:9 zulegen.
Mit dem richtigen Beamer kristallklares Bild erreichen
Das Herzstück Ihres Heimkinos ist zweifelsohne der Beamer. Damit Sie ein brillantes, klares Bild projizieren können, sollten Sie bei dem Gerät auf folgende Eigenschaften achten:
- Leuchtstärke in ANSI-Lumen; am besten ein Gerät mit 2000 oder weniger ANSI-Lumen wählen, damit Schwarz auch wirklich Schwarz und nicht Dunkelgrau erscheint
- Kontrastwerte; empfehlenswert sind Werte von 10.000:1 oder mehr, sie garantieren dynamische, farbbrillante Bilder
- Bildauflösung; die schärfsten Bilder ermöglichen Full-HD-Beamer mit 1920×1080 Pixeln; 4K-Modelle mit 3840×2160 Pixeln sind zwar auch schon erhältlich, es gibt jedoch noch kein Medium für den Privatgebrauch, auf dem sich die Datenmenge eines Kinofilms in 4K-Qualität speichern lässt
Was Sie beim Kauf eines Beamers für Ihr Heimkino weiterhin berücksichtigen sollten, sind die Anschlüsse, die das Gerät bietet. Denn sind nicht die richtigen Anschlüsse vorhanden (HDMI, VGA, DVI u.a.), benötigen Sie unter Umständen Adapter, um Ihren Blu-Ray-Player, PC oder Ihre Playstation mit dem Beamer verbinden zu können.
Für glasklaren Sound sorgen
Das Kinofeeling zuhause ist erst perfekt, wenn neben dem Bild auch der Sound stimmt. Für satten Klang benötigen Sie daher noch eine Surround-Anlage mit mehreren Lautsprechern, die Sie im Raum verteilen. Für eine originalgetreue Wiedergabe der Audio-Effekte ist ein 5.1-Surround-Sound-System mit wenigstens sechs Lautsprecherboxen empfehlenswert, es gibt für den Privatgebrauch aber auch 7.1-Systeme mit acht Boxen. Gesteuert werden diese über einen AV-Receiver.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren