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Ankleidezimmer planen – so geht’s

Während früher der Kleiderschrank in einer dafür vorgesehenen Nische im Schlafzimmer stand, gibt es heute einen ganzen Raum dafür. Das sogenannte Ankleidezimmer gehört inzwischen zum Standardrepertoire des modernen Hausbaus – egal ob Fertighaus oder Massivbauweise. Doch was braucht die perfekte Ankleide und wie nutzt man den Raum optimal aus?

Ein Ankleidezimmer ist Standard im modernen Hausbau. (Fotoquelle:  get4net / clipdealer.de)

Ein Ankleidezimmer ist Standard im modernen Hausbau. (Fotoquelle: get4net / clipdealer.de)

Schränke clever anordnen

Die Anordnung der Schränke hängt natürlich in allererster Linie von Größe und Schnitt des Ankleidezimmers ab. Oft ist dieser Raum auch Durchgangszimmer zwischen Flur bzw. Bad und Schlafzimmer. Dann hat die Ankleide zwei Türen, was nicht selten die Anordnung und die Anzahl der Schränke stärker einschränkt. In den meisten Fällen ist die U-Form für die Schränke die ideale Lösung, weil man so den Platz optimal ausnutzt, ohne dass es zu eng wird. An der freien Wand kann man dann noch Spiegel oder auch Haken anbringen. Ist das Zimmer groß genug und eher quadratisch geschnitten, kann man in die Mitte noch eine Sitzgelegenheit oder Kommoden als Ablagen stellen. Mit einer zweizeiligen Schrankanordnung verschenkt man oft Platz. Sie kann aber bei schmal geschnittenen Räumen eine gute Lösung sein. An alle 4 Wände Schränke zu stellen, bietet zwar ein Maximum an Stauraum. Die Ankleide kann dann aber schnell überladen wirken.

Baukastensystem oder Individuallösung

Die Auswahl bei der Möblierung für die Ankleide ist inzwischen sehr vielfältig – vom Möbeldiscounter bis zum Fachgeschäft gibt es Baukastensysteme, die man individuell zusammenstellen kann, allerdings mit Standardmaßen. Die Alternative sind Maßanfertigungen vom Schreiner, für die man tiefer in die Tasche greifen muss. Man sollte hier das Kosten-Nutzen-Verhältnis abwägen und nach der persönlichen Situation entscheiden. Ist das Ankleidezimmer ungünstig geschnitten, so dass man mit den Standardmaßen der Baukastensystemen Platz verschenken würde, kann eine Individuallösung einen deutlich höheren Nutzen bieten. Plant man das Ankleidezimmer frühzeitig während der Bauplanungsphase, kann man die Raummaße auf das Baukastensystem, das man bevorzugt, abstimmen. Dann passen die Schränke am Ende haargenau in den Raum.

Schranktüren – ja oder nein

Bei der Einrichtung eines Ankleidezimmers stellt sich auch die Frage nach Schranktüren. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wer sich für Schranktüren entscheidet, hat zudem die Qual der Wahl, welche Variante es werden soll. Denn es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten von Lamellentüren bis zu Schiebetüren.

Für Kleiderschränke ohne Schranktüren spricht:

  • der Raum hat den Flair einer Boutique
  • alle Kleidungsstücke sind auf einen Blick zu sehen
  • man hat mehr Platz, da offene Schranktüren in den Raum ragen würden
Mit Schranktüren ist die Kleidung gut geschützt. (Fotoquelle: paha_l / clipdealer.de)

Mit Schranktüren ist die Kleidung gut geschützt. (Fotoquelle: paha_l / clipdealer.de)

Für Kleiderschränke mit Schranktüren spricht:

  • der Raum wirkt mit geschlossenen Schränken ruhiger und aufgeräumter
  • das Schrankinnere muss nicht perfekt aufgeräumt sein
  • die Kleidung ist vor Staub und Ungeziefer besser geschützt

Man muss die Entscheidung für oder gegen Schranktüren nicht sofort treffen. Bei Baukastensystemen gibt es meist verschiedene Varianten, die man auch nachträglich noch montieren kann. Bei Fachhändlern im Internet gibt es zudem maßangefertigte Türen zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis, die man nahezu an jedem Schrank leicht anbringen kann. Für ein Ankleidezimmer empfehlen sich vor allem Türen mit offen bzw. schräg stehenden Lamellen sowie Schiebetüren. Die Vorteile von Lamellentüren (gesehen bei holz-direkt24.com) bestehen in der Luftzirkulation und Lichtdurchlässigkeit. Bei völlig geschlossenen Schränken kann es nämlich sein, dass Kleidung, die länger nicht getragen wurde, unangenehm zu riechen beginnt. Schiebetüren haben vor allem einen Platzvorteil, da sie nicht in den Raum ragen, sondern einfach nur zur Seite geschoben werden.

Inneneinrichtung für die Schränke

Um den größtmöglichen Nutzen von einem Ankleidezimmer zu haben, kommt es auch auf eine durchdachte Innenausstattung an, die für Ordnung im Kleiderschrank sorgt. Folgende Fragen sind dabei besonders wichtig:

  • Wie groß sollen die Fächer sein? Bevorzugt man eher hohe Fächer oder möchte man kleiner Fächer, um besser sortieren zu können?
  • Möchte man die Kleidung eher zusammenlegen oder aufhängen?
  • Sollen auch Schuhe in den Schränken untergebracht werden?
  • Möchte man Boxen oder Kisten für Accessoires oder Saisonkleidung unterbringen?
  • Sollen Aufbewahrungssysteme für Accessoires berücksichtigt werden?

Maßanfertigungen bieten hier wieder den Vorteil, dass man die Inneneinrichtung individuell auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen kann. Viele Baukastensysteme bieten aber ebenfalls eine ausreichende Auswahl an Innenausstattung für verschiedene Bedürfnisse, die man bei Bedarf sogar leicht austauschen kann. Am besten überlegt man sich vorab, wie man die Schränke einrichten möchte und zeichnet sich einen Plan.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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