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Schnecken im Garten – mit natürlichen Mitteln vertreiben

Der Schrecken ist groß! Vor wenigen Tagen war der Kopfsalat im eigenen Garten noch verlockend grün und hat Appetit auf eine große Schüssel mit gemischtem Salat gemacht. Aber was ist jetzt passiert? Viele der zarten Blätter sind angenagt und haben Löcher. Diesen Salatkopf noch in der Küche zu verwenden, kommt jetzt nicht mehr in Frage. Schuld an der Misere können Schnecken im Garten sein, die sich bevorzugt von zarten, weichen Blätter der Pflanzen ernähren. Mit einigen Tricks lassen sich Schnecken aber durchaus wieder aus dem Garten vertreiben.

Gefräßige Nacktschnecken ärgern viele Hobbygärtner. (Fotoquelle: Copit / clipdealer.de)

Gefräßige Nacktschnecken ärgern viele Hobbygärtner. (Fotoquelle: Copit / clipdealer.de)

Schnecken mögen es feucht

Besonders die gefräßigen Nacktschnecken ärgern viele Hobbygärtner. Allerdings ist es keine gute Lösung, im Frust zu Chemiekeule zu greifen, um die Schnecken zu vertreiben. Die Wirkstoffe gehen durch den Regen in die Erde über und werden unter Umständen von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen, die Sie später verzehren wollen. Deswegen ist es sinnvoller, zu umweltschonenden Varianten zu greifen.

Schnecken mögen es gerne feucht. Aufgrund dieser Tatsache können Sie gleich doppelt ansetzen:

  • Haben Sie Ihr Beet gemulcht, entfernen Sie das Mulch in der Phase des akuten Schneckenbefalls. Durch das Mulch kann die Feuchtigkeit darunter nicht gut verdunsten und bleibt länger erhalten. Das ist zwar praktisch, wenn Sie Ihre Pflanzen im warmen Sommer vor schneller Austrocknung schützen wollen, die Schnecken freuen sich aber ebenso. Wenn die Schneckenplage überstanden ist, können Sie das Mulch wieder aufbringen.
  • Im warmen Sommer gießen Sie im Garten wahrscheinlich abends, damit das Gießwasser in den kühleren Stunden mehr Zeit hat, um in der Erde zu versickern. Dies kommt den Schnecken mit einer Vorliebe für einen feuchten Untergrund sehr entgegen. Wechseln Sie daher auf morgendliches Gießen, so lange Sie sich über die Tiere ärgern.

Nacktschnecken auf Abstand halten

Haben Sie ein Pflanzenbeet, das Sie vor Schnecken im Garten schützen wollen, können Sie einen Schneckenzaun rund um das Beet ziehen. Wichtig dabei ist, dass der spezielle Zaun mindestens zehn Zentimeter hoch ist und genauso tief in die Erde eingegraben wird. Durch die besondere Konstruktion schaffen es die Schnecken nicht, ihn zu überwinden, sondern fallen herunter.

Genauso ist es möglich, mit Sägemehl einen Ring um das Beet zu ziehen. Die Schnecken mögen den rauen Untergrund nicht und lassen das Beet in Ruhe. Denken Sie aber daran, den Ring nach einem Regenschauer oder Unwetter zu erneuern.

Schnecken haben eine empfindliche Nase. Pflanzen wie Lavendel, Thymian oder andere stark duftende Kräuter sind daher kaum gefährdet, von ihnen gefressen zu werden. Machen Sie sich diesen Umstand zunutze und pflanzen Sie rund um das befallene Beet diese mediterranen Pflanzen an. Sinnvoll ist es bei dieser Variante trotzdem, das Beet täglich nach Schnecken abzusuchen, da sie sich dennoch vereinzelt hereinwagen.

Haben die Schnecken aufgrund Ihrer Maßnahmen keine Möglichkeit, Fressen zu finden, geben sie bald auf und ziehen weiter.

Weinbergschnecken stehen unter Schutz. (Fotoquelle: deyangeorgiev / clipdealer.de)

Weinbergschnecken stehen unter Schutz. (Fotoquelle: deyangeorgiev / clipdealer.de)

Wussten Sie es?

Die großen Weinbergschnecken stehen unter Schutz. Wenn Sie diese Schnecken bei sich im Garten entdecken, besteht aber sowieso kein Grund zur Panik. Anstatt die zarten Blätter von Pflanzen zu fressen, begnügen sich Weinbergschnecken überwiegend mit verwelkten Blättern. Erst wenn der Garten so aufgeräumt ist, dass keine abgefallenen Blätter mehr zu finden sind, weichen sie auf junge Pflanzen aus.

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Autor: Linda Benninghoff
Veröffentlicht in: Garten
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