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Boxenkabel unsichtbar verlegen: smarte Tipps

Unterhaltungselektronik macht das Wohnzimmer zum Konzert- oder Kinosaal. Mit ein paar Tipps gelingt es, Kabelsalat zu vermeiden und die Boxenkabel und Elektrokabel anderer Geräte unsichtbar zu verlegen.

Mit ein paar Tipps gelingt es, Elektrokabel unsichbar zu verlegen.

Mit ein paar Tipps gelingt es, Elektrokabel unsichbar zu verlegen. (Bild: 12supaksorn/clipdealer.de)

Boxenkabel verlegen: clevere Ideen für Heimwerker

Die Lautsprecher der ultraflachen Smart-TV-Geräte sind meist relativ schwach und deshalb findet man in vielen Wohnzimmern inzwischen soundstarke Surround-Anlagen. Damit nicht nur der Sound, sondern auch die Optik stimmt, versuchen viele Heimwerker, die Boxenkabel unauffällig zu verbergen.

Unterhaltungselektronik gehört zum modernen Leben dazu und bereichert es ohne jeden Zweifel. Ultraflache HD-Fernseher, DVD-Player, Receiver, Satellitenanlagen, die Ladestation für das Smartphone und die Spielekonsole werden alle mit Kabeln ans Stromnetz angeschlossen. Wenn dann auch noch eine Surround-Anlage hinzukommt, ist das Chaos komplett.

Kabelchaos ist einerseits ein optisches Problem, denn er verdirbt die Anmutung in einem ansonsten schick und technisch perfekt ausgestatteten Wohnzimmer. Andererseits bilden Kabelknäuel auch eine gefährliche Stolperfalle und erschweren jedes Umstecken von Geräten. Trotzdem wählen die meisten Käufer kabelgebundene Sound-Systeme, weil diese sich durch einen wesentlich besseren Klang auszeichnen. Mit den folgenden Tipps ist es gar nicht so schwierig, die Boxenkabel unauffällig zu verlegen:

  • unter Teppichen oder hinter Möbeln verstecken
  • hinter der Fußleiste verbergen
  • auf dem Putz verlegen
  • in einem Kabelkanal verschwinden lassen
  • smarte Lösung für Heimwerker: Holzplatten
  • Nutzung von Leerrohren
  • unter Putz verlegen
  • Anschaffung von Spezialmöbeln

Unter Teppichen oder hinter Möbeln verstecken

Die Boxenkabel unter den Teppichen oder hinter den Möbeln zu verlegen, ist eine einfache und recht naheliegende Möglichkeit, das Problem elegant zu lösen. Oft ist es bereits ausreichend, ein Regal oder einen Schrank etwas vorzuziehen und die Lautsprecher hinter dem Möbelstück entlangzuführen. Etwas problematischer wird es, wenn das Kabel quer durch den Raum verlegt werden muss. Manchmal genügt es, mit einem Teppich das Boxenkabel geschickt zu verbergen.

Damit diese Variante der Kabelverlegung das gewünschte Ergebnis erzielt, sollte man sich für Flachkabel entscheiden. Alle Arten von Kabeln sind im Fachhandel nicht nur als konventionelle runde, sondern auch als flache Variante erhältlich. Bei einem Kabelverlauf unter dem Teppich hilft der Trick, eine Antirutsch-Matte zu verwenden und dort einen Kabelschacht hineinzuschneiden. Auf diese Weise sind die Kabel weder sicht- noch fühlbar. Die ultraflachen Boxenkabel eignen sich sogar dafür, hinter der Tapete verlegt zu werden.

Mit Kabelbrücken und Hohlfachschienen wird das Verbergen der Elektrokabel, die durch ein Zimmer verlaufen oder an einer Tür entlang verlegt werden müssen, erleichtert. Die Hohlfachschienen fungieren sogar als Türschwelle und ermöglichen, die Elektrokabel am Boden und nicht umständlich um den Türrahmen herum zu montieren.

Hinter der Fußleiste verbergen

Das Verlegen hinter der Fußleiste ist eine besonders elegante Methode, um Elektrokabel zu verbergen und auch für weniger geübte Heimwerker einfach umzusetzen. Meist lassen sich die Fußleisten relativ einfach entfernen. Diese Leisten sind selten massiv, sondern verfügen über einen Hohlraum, der optimal dafür geeignet ist, dort ein Lautsprecherkabel zu verbergen.

Damit die Stellen, an denen die Elektrokabel aus der Fußleiste hinausgeführt werden, nicht allzu sehr auffallen, empfiehlt es sich, die Schnittstellen zwischen zwei Fußleistenstücken oder eine Ecke als Austrittsstelle zu wählen. Damit kann man auch vermeiden, dass die Fußleisten beschädigt werden, was besonders für Mieter wichtig ist. Eigentümer können selbstverständlich die Fußleisten so präparieren, dass der Kabelaustritt genau an der gewünschten Stelle möglich wird.

Eine weitere Option besteht darin, neue Fußleisten mit integriertem Kabelschacht anzuschaffen und damit alte Fußleisten zu ersetzen. Das hat den Vorteil, dass man perfekt zur Einrichtung passende Fußleisten wählen kann und die Optik des Wohnzimmers auf zweifache Weise optimiert.

Auf dem Putz verlegen

Relativ einfach und außerdem preiswert lassen sich Elektrokabel auf dem Putz verlegen. Man benötigt einige der sogenannten Kabelbriden. Dabei handelt es sich um kleine Plastikfassungen mit integriertem Nagel. Die Elektrokabel werden damit fest an die Wand genagelt. Leider ist diese Methode nicht für Gipswände geeignet und optisch weniger ansprechend, denn die Elektrokabel bleiben sichtbar. Wenn allerdings nur kleine Stücke neben einem Schrank sichtbar sind und die Kabel unauffällig, beispielsweise direkt über der Fußleiste, entlanggeführt werden, ist dies eine durchaus praktikable und vor allem preiswerte Möglichkeit, um Kabelsalat zu vermeiden.

Relativ einfach und außerdem preiswert lassen sich Elektrokabel auf dem Putz verlegen.

Relativ einfach und preiswert lassen sich Elektrokabel auf dem Putz verlegen. (Bild: auremar/clipdealer.de)

In einem Kabelkanal verschwinden lassen

Ein Kabelkanal ist ebenfalls eine Möglichkeit, um Elektrokabel ordentlich zu verlegen. Wird der Kanal dezent über der Fußleiste montiert, fällt er kaum auf. Aber auch wenn der Kabelschacht direkt vertikal zum Smart-TV geführt werden muss, kann ein optisch ansehnliches Ergebnis erzielt werden. Es gibt Kabelschächte, die den Raum sogar aufwerten und gezielt als Element des Wohndesigns eingesetzt werden.

Kabelkanäle sind überall dort vorteilhaft, wo nicht in die Wand genagelt werden kann oder soll. In modernen Gebäuden mit Stahlbetonwänden ist es meist nicht möglich, Elektrokabel mit Kabelbriden zu fixieren. Hier punktet der Kunststoff-Kanal, der einfach mit doppelseitigen Klebestreifen an der Wand befestigt wird. Diese Variante ist besonders für Mieter vorteilhaft, denn beim Auszug kann der Kabelschacht relativ leicht wieder entfernt werden.

Smarte Lösung für Heimwerker: Holzplatten

Mit etwas Geschick können Heimwerker mit Hilfe von länglichen Holzplatten aus dem Baumarkt eine praktische, schöne und dauerhafte Konstruktion bauen, hinter der sich sogar mehrere Elektrokabel verstecken lassen. Das Lasieren der Holzplatten sorgt dafür, dass die Konstruktion vor Nässe geschützt ist. Das ist wichtig, da ansonsten beim Wischen der Böden die Holzkonstruktion aufquellen würde und schon nach kurzer Zeit nicht mehr ansehnlich wäre.

Lasieren hat außerdem den Vorteil, dass die Holzmaserung erhalten bleibt. So wirkt die Kabelblende ganz besonders edel und unterstreicht das wohnliche Ambiente des Zimmers. Wer einen weiteren optischen Effekt erzielen möchte, kann die Kabelblende mit einer indirekten Beleuchtung ausstatten. Mit einem LED-Schlauch zaubert man stimmungsvolles Licht im Wohnzimmer.

Nutzung von Leerrohren

In manchen Häusern sind Leerrohre vorhanden, in denen beispielsweise Telefonkabel verlegt werden. Leerrohre werden genutzt, um die Zimmer einer Wohnung oder sogar Etagen zu verbinden und dabei von vornherein Kabelchaos im Haus zu vermeiden. Diese Leerrohre können dann auch dafür verwendet werden, zusätzliche Elektrokabel verschwinden zu lassen.

Der Verlauf der Leerrohre wird aus den Baupläne ersichtlich. Außerdem ist zu beachten, dass Lautsprecherkabel nicht in unmittelbarer Nähe zu anderen Elektrokabeln verlegt werden sollten, weil ansonsten die elektromagnetischen Felder Störungen verursachen.

Unter Putz verlegen

Scheiden die Varianten, Lautsprecherkabel hinter der Fußleiste oder in Leerrohren zu verlegen, aus, ist handwerkliches Geschick gefragt. Die Elektrokabel können auch direkt unter dem Putz verlegt werden. Dafür sind allerdings relativ umfangreiche Stemmarbeiten erforderlich. Es wird ein Kanal in die Wand gefräst, in den dann die Elektrokabel geschoben werden.

Das Ergebnis der Anstrengungen ist allerdings perfekt. Nachdem die so entstandenen Kabelkanäle in der Wand wieder verputzt wurden, ist von den Elektrokabeln tatsächlich nichts mehr zu sehen und auch jegliche Unfallgefahr durch Stolperfallen ist gebannt. Wer sowieso plant zu streichen oder zu tapezieren, kann beide Projekte zusammenlegen.

Mit einer Vorsatzwand, die vor die eigentliche Wand gesetzt wird, wird der gleiche Effekt erzielt wie mit dem Verlegen unter Putz. Hinter der Vorsatzwand lassen sich mehrere Kabelstränge verbergen, allerdings ist der Aufwand der Montage ähnlich hoch wie beim Montieren unter Putz.

Die Elektrokabel können auch direkt unter dem Putz verlegt werden.

Die Elektrokabel können auch direkt unter dem Putz verlegt werden. (Bild: shaunwilkinson/clipdealer.de)

Anschaffung von Spezialmöbeln

Im Fachhandel sind diverse Lösungen verfügbar. Wandregale und stylische Hifi-Racks wurden speziell dafür konstruiert, eine Surround-Anlage zu integrieren, sodass die Elektrokabel perfekt verborgen werden und die gesamte Anlage auch noch optimal präsentiert wird. Diese Lösung ist besonders für Sound-Systeme geeignet, bei denen die Lautsprecher nicht an verschiedenen Stellen im Raum platziert werden.

Boxenkabel verbergen leicht gemacht

Kabelsalat ist nicht nur ein optisches Problem, sondern auch eine gefährliche Stolperfalle. Außerdem sammelt sich dort Hausstaub, der im Kabelgewirr nur mühsam entfernt werden kann. Soll dann ein weiteres Gerät angeschlossen oder ein Elektrokabel umgesteckt werden, wird es richtig nervig. Ein Kabelknäuel zu entwirren ist zeitaufwendig und mühsam. Das sind gute Gründe, um eine Lösung für das Kabelchaos zu suchen. Die oben beschriebenen Möglichkeiten sind leicht umzusetzen und sorgen dafür, dass Elektrokabel das Wohnambiente nicht zerstören.

Damit das Heimwerker-Projekt ein Erfolg wird, sollte man vorher genau planen, wie man vorgehen möchte. Es ist sinnvoll, für alle Elektrokabel möglichst kurze Verbindungen zu wählen, was den Aufwand erheblich reduziert.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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