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Alte Tapeten entfernen: So bereiten Sie Ihre Wände für das Tapezieren vor

Mit neuen Tapeten sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause in neuem Glanz erstrahlt. Bevor Sie diese anbringen, müssen sie jedoch die alte Tapete vollständig entfernen. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen.

Mit neuen Tapeten sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause in neuem Glanz erstrahlt.

Mit neuen Tapeten sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause in neuem Glanz erstrahlt. (Bild: FotoOtto/clipdealer.de)

Die alte Tapete entfernen: unverzichtbar für gute Ergebnisse bei Renovierungsarbeiten

Eine neue Tapete kann das Erscheinungsbild eines Raumes komplett verändern. Wo früher langweilige Muster und altmodische Formen den optischen Eindruck prägten, befinden sich danach frische Farben, die interessant und abwechslungsreich wirken. Nicht umsonst spricht man bei größeren Veränderungen, die einen erheblichen Einfluss auf die eigenen Lebensweise haben, sprichwörtlich von einem Tapetenwechsel. Bevor Sie die neue Tapete anbringen können, ist es jedoch notwendig, die alten Papierbahnen zu entfernen. Sonst führen die Renovierungsmaßnahmen nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Wenn Sie die neue Tapete einfach über die alte kleben, entstehen häufig Unregelmäßigkeiten, die unter der Papierschicht deutlich zu erkennen sind. Das Gleiche ist der Fall, wenn einzelne Tapetenreste an der Wand zurückbleiben. Diese sind auch später noch deutlich erkennbar und beeinträchtigen den optischen Eindruck erheblich. Daher ist es sehr wichtig, die alten Tapeten vollständig und ohne Rückstände abzulösen.

Tapeten selbst entfernen oder einen Fachmann beauftragen?

Wie bei allen handwerklichen Tätigkeiten, die im eigenen Zuhause anstehen, stellt sich auch beim Entfernen der Tapeten die Frage, ob sie dies besser selbst erledigen oder einen Fachmann damit beauftragen sollen. In diesem Fall ist die Antwort jedoch relativ eindeutig: Wenn Sie etwas Zeit übrig haben können Sie diese Arbeit problemlos selbst übernehmen. So sparen Sie viel Geld. Da diese Aufgabe sehr einfach ist, erzielen selbst vollkommen ungeübte Heimwerker gute Ergebnisse. Dafür ist es lediglich notwendig, die folgenden Tipps zu beachten.

Die Vorbereitung: Was brauchen Sie, um alte Tapeten zu entfernen?

Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, ist es wichtig, alle benötigten Materialien und Werkzeuge zur Hand zu haben. Das stellt sicher, dass Sie Ihre Aufgabe ohne Unterbrechungen erledigen können. Um die Tapeten abzulösen, sind folgende Hilfsmittel notwendig:

  • Eimer mit Wasser
  • Schwamm oder Malerquast sowie gegebenenfalls eine Sprühflasche
  • Spachtel
  • Spülmittel, Essig, Glasreiniger oder Tapetenlöser
  • Tapetenigel oder Teppichmesser

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, Steckdosen entweder zu entfernen oder sie gut abzukleben. Da Sie für das Ablösen der Tapeten mit viel Wasser arbeiten, ist es außerdem ratsam, den Strom abzustellen, bevor Sie sich dieser Aufgabe widmen.

Wasserundurchlässige Tapeten behandeln

Zunächst ist es notwendig, zu überprüfen, ob die Tapete Wasser aufnimmt oder ob sie es abweist. Gewöhnliche Raufasertapeten und andere einfache Papiertapeten saugen die Feuchtigkeit in der Regel gut auf. Wenn es sich jedoch um eine Foto-Tapete, um eine Vinyltapete oder um ein Modell mit Kunststoffbeschichtung handelt, ist das normalerweise nicht der Fall. Falls Sie die Tapete mit einer wasserabweisenden Farbe gestrichen haben, kann die Feuchtigkeit ebenfalls nur schwer eindringen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, um welchen Tapetentyp es sich handelt, empfiehlt es sich, einen kleinen Test durchzuführen. Sprühen Sie hierfür die Tapete mit einer Sprühflasche und etwas Wasser ein. Wenn die Flüssigkeit vollständig von der Oberfläche abperlt und das Material sie auch nach mehreren Anwendungen und einiger Wartezeit nicht aufgesaugt hat, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Sie die Tapete vor dem Ablösen behandeln müssen. Hierfür ist es wichtig, die Oberflächenstruktur zu durchbrechen, damit das Wasser besser eindringen kann. Für kleinere Bereiche können Sie zu diesem Zweck ein Teppichmesser verwenden. Dafür müssen Sie die Tapete einfach leicht anritzen – jedoch ohne den darunter liegenden Putz zu beschädigen. Bei größeren Vorhaben ist es empfehlenswert, im Baumarkt einen Tapetenigel zu besorgen. Dabei handelt es sich um eine kleine Walze, die mit spitzen Nägeln bestückt ist. Diese müssen Sie einfach über die Tapete rollen. So entstehen viele kleine Löcher, die das Eindringen des Wassers erleichtern.

Feuchtigkeit erleichtert es, die Tapeten zu entfernen

Wenn Sie die Tapete gut anfeuchten, löst sie sich deutlich besser von der Wand, als in trockenem Zustand. Häufig ist nur etwas Wasser notwendig, um sie zu entfernen. Ob das bei Ihrer Tapete der Fall ist, lässt sich im Voraus nicht feststellen. Daher ist es notwendig, es einfach auszuprobieren. Nutzen Sie eine Sprühflasche, einen Schwamm oder ein Malerquast, um das Wasser aufzutragen. Lassen Sie es wenige Minuten einwirken und fahren Sie anschließend an einer Kante mit einem Spachtel unter die Tapete. Lässt sie sich auf diese Weise einfach abheben, benötigen Sie keine weiteren Hilfsmittel. Sollte dies nicht zum gewünschten Ergebnis führen, können Sie eines der im folgenden Abschnitt vorgestellten Hausmittel oder ein Lösemittel aus dem Baumarkt verwenden.

Hausmittel für ein leichteres Ablösen der Tapete

Es gibt mehrere Hausmittel, die dafür sorgen, dass sich die Tapete besser von ihrem Untergrund löst. Besonders häufig kommt hierfür Spülmittel zum Einsatz. Geben Sie zum Wasser in Ihrem Eimer einfach so viel Spülmittel hinzu, dass es zu einer kräftigen Schaumbildung kommt. Auf diese Weise können Sie die Papierbahnen deutlich einfacher lösen. Eine weitere Alternative besteht darin, Essig zu verwenden. Wenn Sie zu zehn Litern Wasser etwa einen halben Liter Essig hinzugeben, steigert das die Lösewirkung ebenfalls deutlich. Darüber hinaus können Sie für diese Aufgabe Glasreiniger verwenden. Allerdings sollten Sie dabei beachten, dass dieser in der Regel recht teuer ist. Daher ist es meistens preiswerter, gleich ein Lösemittel aus dem Baumarkt zu verwenden.

Tapetenlöser aus dem Fachhandel

Wenn die vorgestellten Hausmittel nicht die gewünschte Wirkung zeigen oder wenn Sie von Anfang an auf Nummer sicher gehen möchten, empfiehlt es sich, einen Tapetenlöser im Baumarkt zu kaufen. Dieser ist nicht allzu teuer und sorgt für optimale Ergebnisse. In der Regel ist er in Pulverform erhältlich. Sie müssen ihn lediglich in einem Eimer entsprechend der Anleitung mit Wasser anmischen. Daraufhin können Sie damit Ihre Tapete schnell und einfach entfernen.

Mit einem Spachtel Tapetenreste entfernen

Nachdem Sie die Papierbahnen gut befeuchtet haben, können Sie damit beginnen, die einzelnen Bahnen zu lösen. Wenn Sie mit dem Tapentenspachtel an einer Ecke ansetzen, ist es häufig möglich, die entsprechende Bahn komplett abzuziehen. Das spart viel Arbeit. Wenn sie jedoch reißt und einige Rückstände an den Wänden zurückbleiben, müssen Sie diese abschaben. Häufig ist es sinnvoll, die entsprechende Stelle erneut mit Wasser und Lösungsmittel zu behandeln. Auf diese Weise wird es deutlich einfacher, alle Tapetenreste vollständig zu beseitigen.

Bevor Sie Ihre Wände tapezieren, müssen Sie die alten Tapeten entfernen.

Bevor Sie Ihre Wände tapezieren, müssen Sie die alten Tapeten entfernen. (Bild: sirylok/clipealer.de)

Wasserdampf als Alternative

Bisher wurde in diesem Artikel die klassische Methode vorgestellt, um alte Tapeten zu entfernen. Es gibt jedoch noch eine weitere Alternative, die immer beliebter wird: die Verwendung von Wasserdampf. Dieser dringt besonders gut in das Papier ein und die starke Hitze, die er ausstrahlt, trägt zu einer guten Lösewirkung bei. Im Baumarkt oder im Malerfachgeschäft sind spezielle Dampf-Tapetenlöser erhältlich. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das heißen Dampf erzeugt und diesen mit einer Düse auf die Tapeten aufträgt. Wenn Sie diese Aufgabe sehr häufig verrichten müssen, stellt dieses Gerät sicherlich eine lohnenswerte Investition dar. Wenn Sie bereits über einen gewöhnlichen Dampfreiniger verfügen, können Sie diesen ebenfalls verwenden. Dessen Funktionsweise ist fast genau identisch. Eine weitere Alternative besteht darin, einen Dampf-Tapetenlöser im Baumarkt auszuleihen. Die meisten Anbieter verfügen über einen entsprechenden Miet-Service, sodass Sie diese Geräte kostengünstig ausleihen können. Wenn Sie sich für eine dieser Alternativen entscheiden, profitieren Sie von einer besonders einfachen und schnellen Arbeitsweise. Dafür müssen Sie einfach die Düse über die Tapete führen. Bereits kurze Zeit später können Sie den Tapetenspachtel ansetzen. Aufgrund der hervorragenden Lösekraft des Wasserdampfs ziehen Sie dabei häufig die vollständige Bahn einfach ab.

Eine gute Vorbereitung erleichtert das Tapezieren

Nachdem Sie alle alten Tapeten entfernt haben, können Sie mit Ihren Renovierungsarbeiten fortfahren. Wenn Sie daraufhin neue Papierbahnen anbringen, wirken diese sehr ansprechend, ohne dass Rückstände darunter erkennbar sind. Bevor Sie diese Aufgabe erledigen, ist es jedoch empfehlenswert, zunächst einen Tapetengrund aufzubringen. Dieser sorgt für eine einheitliche Farbgebung des Untergrunds. Da Tapeten häufig nicht vollständig blickdicht sind, verhindern Sie auf diese Weise, dass Farbunterschiede hindurchscheinen. Außerdem sorgt die Grundierung für ein optimales Saugverhalten und erleichter dadurch das Tapezieren erheblich.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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