Die Dahlie fasziniert Garten-Fans mit üppigem Wachstum und wunderschöner Farbenpracht. Da die Knollenpflanzen jedoch nicht frosthart sind, muss man beim Überwintern der Dahlien einiges beachten.
Dahlien überwintern: Voraussetzung für üppiges Wachstum
Dahlien sind farbenfrohe Knollenpflanzen, die den ganzen Sommer bis tief in den Herbst hinein für bunte Akzente im Garten sorgen. Ursprünglich stammen die Pflanzen aus Mittel- und Südamerika und bevorzugen deshalb sonnige Standorte. Während des Sommers benötigen die schönen Blumen keine besondere Pflege und sind deshalb auch für ungeübte Garten-Fans bestens geeignet.
Die Pflanzen werden bis zu 1,60 Meter hoch und sind in vielen Farben und Farbmischungen verfügbar. Weltweit gibt es mehr als 20.000 verschiedene Sorten, sodass wirklich jeder seine Lieblingsdahlie findet. In der Vergangenheit galten die Blumen als altmodisch, doch seit einigen Jahren werden die farbenfrohen Pflanzen immer beliebter und sind inzwischen wieder in vielen Gärten zu finden. Selbst wenn die meisten Blumen in den Gärten bereits verblüht sind, erfreuen Dahlien Blumenfreunde noch mit wunderschöner Farbenpracht.
Werden die Nächte merklich kühler, sollte man damit beginnen, die Dahlien zu überwintern. Ansonsten wartet man im nächsten Jahr vergeblich auf das Farbfeuerwerk im Blumenbeet. Spätestens wenn der Bodenfrost bis zu den Wurzeln dringt, sollten die Pflanzen ihr Winterquartier bezogen haben.
Dahlien überwintern: Wichtig ist der Schutz der Knollen
Damit die empfindlichen Wurzelstöcke, die Speicherorgane der Pflanzen, beim Überwintern keinen Schaden nehmen, sollten Hobbygärtner bei der Pflege einiges beachten:
- Wann ist der richtige Zeitpunkt?
- Was ist beim Ausgraben der Pflanzen zu beachten?
- Wie kann man angegriffene Pflanzen retten?
- Wie sollten die Dahlienknollen gelagert werden?
- Ab wann kann man Dahlien vorziehen?
- Wie lassen sich Dahlien beim Überwintern vermehren?
- Wann geht es zurück ins Beet?
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Mit dem Überwintern der Blumen sollte man so lange warten, bis die Blätter der Pflanzen welken. Spätestens im Oktober, wenn die Nächte sehr kalt werden, beginnt man damit, das Überwintern vorzubereiten. Keinesfalls dürfen die Knollen dem Frost ausgesetzt sein. Zu früh sollten die Pflanzen allerdings auch nicht ausgegraben werden. Erst zum Ende der Wachstumsphase im Herbst lagert die Dahlie wichtige Nährstoffe in der Knolle ein, die für das Wachstum im nächsten Jahr benötigt werden.
Für die Überwinterungs-Aktion eignet sich am besten ein trockener Tag. Es ist sinnvoll, bereits im September das Gießen der Pflanzen zu reduzieren. Die Dahlie registriert den vermeintlichen Wassermangel und reagiert darauf mit vermehrter Einlagerung von Feuchtigkeit in der Knolle. Das wiederum ist die beste Voraussetzung dafür, dass die Blume den Winterschlaf unbeschadet übersteht.
Was ist beim Ausgraben der Pflanzen zu beachten?
Wenn im Beet eine bestimmte Farbanordnung gewünscht wird, sollte man jede Knolle entsprechend der verschiedenen Sorten markieren. Ansonsten lassen sich die Pflanzen nach dem Winter nicht mehr voneinander unterscheiden und das Dahlienbeet wird kunterbunt gemixt.
Zunächst werden die Pflanzen beschnitten, sodass nur noch fünf bis zehn Zentimeter des Stängels übrig sind. Jetzt werden die Dahlien vorsichtig mit einer Grabegabel ausgegraben und dann sofort umgedreht, damit Wasser abtropfen kann. Es ist sehr zu empfehlen, die Pflanzen vor dem Umzug ins Winterquartier ein paar Tage lang gut an der Luft trocknen zu lassen. Nach dem Trocknen werden die Dahlienpflanzen von Erde befreit und genau begutachtet. Es dürfen nur gesunde Pflanzen überwintern. Aussortierte Pflanzen und abgestorbene Pflanzenreste werden kompostiert.
Wie kann man angegriffene Pflanzen retten?
Stellt man fest, dass eine Knolle angefault ist, muss die faulige Stelle herausgeschnitten werden. Dabei entsteht eine Wunde, die mit Holzkohlepulver bestäubt werden sollte. Holzkohlepulver wirkt desinfizierend. Trotzdem sollten diese Dahlienknollen separat überwintern, da die Gefahr besteht, dass die Fäulniserreger die noch gesunden Pflanzen befallen.
Es ist außerdem empfehlenswert, die Mutterknolle zu entfernen, denn die Erstjahresknolle verrottet besonders schnell. Nur gesunde Pflanzen dürfen zum Überwintern eingelagert werden.
Wie sollten die Dahlienknollen gelagert werden?
Das Winterlager sollte kühl und dunkel sein. Sehr gut geeignet sind Holzkisten, die mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Eine Schicht aus einer Torf-Sand-Mischung oder eine Schicht Kiessand bilden die Grundlage. Darauf wird die erste Schicht Pflanzen gelegt, die dann wiederum mit Substrat oder Sand abgedeckt wird. Nun kann die nächste Schicht eingelagert werden. Den Abschluss bildet dann wiederum eine Schicht Sand.
Die Kiste wird am besten in einem trockenen, dunklen Kellerraum gelagert. Temperaturen um die fünf Grad Celsius bieten ideale Bedingungen für das erfolgreiche Überwintern der Wurzelstöcke. Ist die Umgebungstemperatur zu hoch, treiben die Pflanzen bereits während des Winters aus. Sehr ungünstig ist ein feucht-warmes Klima, denn dann setzt schnell ein Fäulnisprozess ein. Der Heizungskeller ist somit kein passender Ort für das Winterlager. Mindestens einmal im Monat sollte der Hobbygärtner kontrollieren, ob die Pflanzen noch gesund sind und sie dabei einmal wenden. Wird einzelner Fäulnisbefall festgestellt, muss die Knolle entfernt werden, um den Bestand zu schützen.
Eine Alternative zur Holzkiste sind Pflanztöpfe. Auch dabei ist darauf zu achten, dass die Erde trocken bleibt und keinesfalls gegossen wird, damit Fäulnis und Schimmel keine Chance haben. Zum Ende der Winterperiode kann die Erde dann gedüngt werden und nachdem die Eisheiligen vorbei sind, wird der Pflanztopf ins Freie gestellt und erfreut den Gartenfreund schon bald wieder mit bunten Blumen.
Ab wann kann man Dahlien vorziehen?
Auch der Umzug zurück ins Blumenbeet sollte im Frühjahr sorgfältig vorbereitet werden, damit die Blumen wieder prächtig gedeihen. Im März wird es Zeit, die Dahlien vorzuziehen. Dafür werden die Blumen in Töpfe gepflanzt und in kühler Umgebung ans Fenster gestellt. Sparsames Wässern unterstützt den Prozess, bei dem sich die Pflanzen langsam aber sicher wieder an Licht, Wasser und steigende Temperaturen gewöhnen.
Jetzt kann auch damit begonnen werden, die Beete für die Bepflanzung vorzubereiten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Erde nicht allzu tief umgegraben wird. In der Erde befinden sich nach dem Winter sogenannte Frostgare, die das Pflanzenwachstum fördern. Es ist deshalb ausreichend, die Erde im Beet mit der Harke aufzulockern. Anschließend wird der Boden gedüngt und damit sind beste Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Dahlienpflanzen wieder den ganzen Sommer lang prachtvoll blühen.
Wie lassen sich Dahlien beim Überwintern vermehren?
Gesunde, kräftige Pflanzen bilden zahlreiche Speicherorgane. Deswegen ist es möglich, die Wurzelstöcke vor dem Einlagern zu teilen. Das verjüngt die Pflanzen und dient außerdem der Vermehrung. Jedes Teilstück sollte ein Auge haben. Für Laien ist dies im Herbst schwer zu erkennen. Dann sollte man bis zum Frühjahr warten und erst dann die Pflanzen teilen.
Wann geht es zurück ins Beet?
Wenn Ende April bis Mitte Mai die letzten Bodenfröste vorbei sind, können die Beete neu bepflanzt werden. Am besten wachsen die Dahlien, wenn die Dahlienknolle ein kleines Stück aus dem Boden lugt. Mit einer dünnen Mulchschicht werden die Pflanzen vor kühlen Temperaturen geschützt. Eisenstangen, Bambus- oder Holzpfähle eignen sich bestens als Stütze der hoch wachsenden Blumen. Sie sollten vor den Knollen ins Beet gesteckt werden, um eine Verletzung der empfindlichen Wurzeln zu vermeiden.
Vorgetriebene Pflanzen gehen mit einem Vorsprung an den Start in die Sommersaison und erfreuen den Hobbygärtner sehr schnell wieder mit den farbenfrohen Blüten. Bereits nach drei Wochen sollten die Blumen angebunden werden, um sie vor dem Umknicken bei Wind und Regen zu schützen. Regelmäßiges Entfernen der verblühten Pflanzenteile und Auskneifen der Wachstumspunkte führt zu besonders üppigem Wachstum.
Wie überstehen Zitruspflanzen die kalte Jahreszeit?
Auch Zitruspflanzen kommen aus warmen Ländern und vertragen maximal Kälte von minus fünf Grad Celsius. Das Winterquartier sollte hell sein und eine Temperatur von zehn bis zwölf Grad ist optimal. Wer keinen solchen Raum zur Verfügung hat, kann die Pflanzen auch kühler lagern, muss dann jedoch darauf achten, dass die Zitruspflanzen im Dunklen stehen. Je kühler der Raum ist, desto dunkler sollte er sein. In warmer Umgebung ist ausreichendes UV-Licht wichtig, damit die Pflanzen gesund bleiben. Künstliches Licht ist kein Ersatz. Überwintert die Zitronenpflanze warm und hell, muss sie weiter gegossen und gedüngt werden, da sie in diesem Fall keine Winterruhe hält.
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