Wer ein Haus baut, muss viele Dinge beachten. Neben den Materialien, dem Grundstück, rechtlichen Fragen und vielem mehr steht auch immer gleich die Frage: Wie nutze ich erneuerbare Energien für die Zukunft?

Solarenergie als nachhaltiges Engergiekonzept für Ihr Eigenheim (Bild: susazoom/clipdealer.de)

Findige Start-ups kommen immer wieder mit neuen Ideen auf den Markt und ermöglichen so die Nutzung nachhaltiger Ressourcen wie Solarenergie, Windkraft, Erdwärme und anderer Quellen. Wir stellen Ihnen heute einige Konzepte vor, damit Sie in eine ökologische Zukunft blicken können.

Solarenergie – Nutzen Sie das Hausdach

Die Nutzung des Sonnenlichts ist inzwischen sehr weit verbreitet. Sicherlich haben auch Sie schon Hausdächer gesehen, die mit blauen Solarpanelen bestückt wurden. Dies hat gleich mehrere Vorteile. Der Strom für das eigene Haus kann komplett aus einer Anlage entnommen und der Überschuss sogar ins kommunale Netz eingespeist werden. Jeder Hausbesitzer wird somit zu einem Stromerzeuger und verkauft den ungenutzten Anteil der Energie weiter.

Ein besonders interessantes Konzept bietet die Seite WIRMIETENDEINDACH. Als Inhaber einer Immobilie können Sie Ihre Dachfläche vermieten. Das Unternehmen installiert Ihnen dafür eine Solaranlage auf dem Dach Ihres Hauses. Die Wartung, der Betrieb und alle damit zusammenhängenden Arbeiten werden Ihnen abgenommen. Zusätzlich können Sie je Quadratmeter Dachfläche noch 1 bis 2 Euro pro Jahr durch Werbeeinnahmen erzielen. Ein Blick auf die Details lohnt sich also in jedem Fall.

Erdwärme – Wenn die Heizenergie aus dem Boden kommt

Erdwärme kommt ebenfalls immer häufiger zum Einsatz. Bei dieser Technik, die auch als Geothermie bezeichnet wird, werden Bohrungen auf dem Grundstück des neuen Hauses durchgeführt. In diese Bohrungen führt das Bauunternehmen Sonden ein, die die Erdwärme aufnehmen und nach oben führen. Man spricht von ca. 50 Watt Energie je Sondenmeter, die erzeugt werden können.

Da ein Haus ca. 3/4 seines Energiebedarfs durch Erdwärme ausgleichen können sollte und das durchschnittliche Haus etwa 12 Kilowatt benötigt, müssten 9 Kilowatt durch Erdsonden bereitgestellt werden. Bei 50 Watt je Sondenmeter wären dies Bohrungen bis in 180 Meter Tiefe. In der Regel wird dies durch 2 parallele Bohrungen zu jeweils 90 Meter realisiert. Erdwärme wird inzwischen nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Stromerzeugung eingesetzt.

Wärmeaustauschanlagen – So recyclen Sie Ihre Abluft

Ein weiteres Konzept zur nachhaltigen Energienutzung ist der Austausch von Energie. Die bereits erwärmte Abluft Ihres Hauses wird durch spezielle Abluftanlagen hinausgeleitet. Dabei wird die Wärme verwendet, um die frische einströmende Luft gleich wieder zu erhitzen. So kommt die Luft im Winter beispielsweise schon leicht erwärmt ins Haus und benötigt deutlich weniger Energie, um auf Raumtemperatur gebracht zu werden. Die Energie wird also mehrfach verwendet und trägt dazu bei, die Energiekosten zu senken. Gerade in Kombination mit Solarenergie und Erdwärme ist dies ein sehr nachhaltiges Konzept, welches immer öfter in Neubauten zum Einsatz kommt.

Unser Fazit: Informieren Sie sich vor dem Hausbau umfassend über die modernen Möglichkeiten der Energieversorgung. Auch wenn Sie am Anfang vielleicht etwas mehr investieren müssen, werden Sie langfristig Geld sparen und die Umwelt schonen. Träumen Sie nicht nur von einem Haus der Zukunft – setzen Sie es um.