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Unfälle im Garten: Häufige Unfälle und wie sie sich vermeiden lassen

Die Gartenarbeit ist so entspannend! Leider schweifen die Gedanken auch bei der Arbeit mit scharfen Gegenständen ab. Schnell schneidet sich der Hobbygärtner in den Finger oder diesen sogar ganz ab. Das wäre vermeidbar gewesen.

Häufig lauern Stolperfallen, Stürze und Verletzungen durch spitze oder scharfe Werkzeuge.

Häufig lauern Stolperfallen, Stürze und Verletzungen durch spitze oder scharfe Werkzeuge.
(Bild: oocoskun / clipdealer.de)

Häufige Unfallursachen im Garten und wie sie sich vermeiden lassen

Wer einen Garten hat, möchte meist auch darin arbeiten. Das kann so entspannend sein! Bis die Kettensäge im Arm statt im Ast landet und die Leiter weniger Halt bietet als gedacht. Verletzungen im Garten treten häufig auf, ließen sich aber mit einigen Vorsichtsmaßnahmen vermeiden. Hier kommen die wichtigsten Tipps zur Unfallverhütung im Garten, damit der Garten gefahrlos zu genießen ist. Tipp: Die Sicherheit im Garten muss auch von Familien bedacht werden, deren Kinder dort spielen!

Gefahrlos den Garten genießen

Im Frühling die Hecke schneiden, im Sommer Holz häckseln, nach der Blüte des Kirschbaums den Rückschnitt der Äste vornehmen: Im Garten gibt es immer etwas zu tun. Doch häufig lauern hier Stolperfallen, Stürze und Verletzungen durch spitze oder scharfe Werkzeuge. Die folgenden Unfälle passieren im Garten besonders häufig, lassen sich aber wie folgt vermeiden:

  • Stürze von der Leiter
    Der Sturz von der Leiter ist schon fast ein Klassiker unter den Unfällen im Garten. Häufig wird die Leiter „irgendwie“ angestellt, sodass sie keinen festen Stand hat. Auf weichem Untergrund darf und kann sie nicht stehen, daher müssen dort zum Beispiel Bretter untergelegt werden. Hilfreich ist auch eine zweite Person, die die Leiter festhält. Bei Holzleitern sollte zudem deren Stabilität immer wieder überprüft werden. Knirschen die Sprossen schon? Dann ist die Leiter nicht mehr sicher und die Sprossen sollten ausgetauscht werden.
    Ebenso wichtig: Leitern sollten nicht bis oben betreten werden. Die obersten drei Stufen sind nur für geübte Leitersteiger geeignet, alle anderen gehen bitte nur so weit hinauf, wie sie sich noch bequem an den Seiten festhalten können. Außerdem ist die Gefahr, nach vorn über die Leiter zu kippen, deutlich erhöht, wenn die obersten Stufen betreten werden. Außerdem sollten keine waghalsigen Manöver mit der Heckenschere ausprobiert werden. Wenn die Entfernung zu der Stelle, die geschnitten werden soll, zu groß ist, muss die Leiter umgesetzt werden.
  • Verletzungen mit der Kettensäge
    Wer sich mit der Kettensäge nicht auskennt, sollte besser die Finger davon lassen, denn allzu oft werden selbige einfach abgetrennt. Kettensägen werden mit zwei Händen geführt und nicht von der Leiter aus bedient! Hilfreich und zur Unfallvermeidung geeignet ist die Teilnahme an einem entsprechenden Kurs, in dem Laien in den Umgang mit der Kettensäge eingeweiht werden. Außerdem gehört die persönliche Schutzausrüstung zum Standard!
  • Unfälle mit dem Rasenmäher
    Mal schnell das Gras von den Messern entfernen, wenn sich diese noch drehen? Noch schneller sind die Finger ab, wie zahlreiche Krankenhauseinlieferungen zeigen. Mehr als 7.000 Unfälle passieren im Jahr mit dem Rasenmäher, wobei Verletzungen auch beim Reinigen der Messer entstehen können. Immerhin sind diese sehr scharf und so drohen tiefe Fleischwunden. Außerdem bei Elektrogeräten wichtig: Vor Arbeiten am Mäher bitte immer den Stecker ziehen! Ansonsten droht ein mitunter tödlicher Stromschlag.
    Ganz wichtig: Nicht barfuß oder in „Sicherheitslatschen“ Rasen mähen! Zum Mähen werden bitte feste Schuhe getragen, die über eine geschlossene Oberfläche und eine dicke Sohle verfügen.
  • Heckenscheren
    Heckenscheren sind scharf und können ganze Arme abtrennen. Besonders gefährdet sind natürlich die Finger, daher sollten immer Schutzhandschuhe getragen werden. Außerdem lohnt es sich, in ein Gerät von hoher Qualität zu investieren, denn die hochwertigen Modelle verfügen in der Regel über eine Messerstop-Funktion. Die Messer kommen dann binnen einer Sekunde zum Stillstand, wenn der Sicherheitsschalter nicht mehr gedrückt wird. Hilfreich ist überdies das Tragen einer Schutzbrille, so sind die Augen vor umherfliegenden Kleinteilen geschützt.
  • Infektionen
    Draußen arbeiten ist gesund? Aber nur unter bestimmten Bedingungen! Eine Tetanus-Impfung gehört auf jeden Fall dazu, denn beim Arbeiten in der Erde können diese kleinen Erreger in Wunden gelangen. Diese Wunden müssen noch nicht einmal sichtbar sein, um sich zu infizieren und eine Tetanusinfektion kann tödlich sein. Der Schutz muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden und gehört zur Grundimmunisierung der Kinder. Außerdem drohen zahlreiche weitere Infektionen bei der Gartenarbeit: Mäuse können zum Beispiel das Hantavirus übertragen. Die kleinen Tierchen leben gern auf und im Komposthaufen, wenn dort Essensreste entsorgt werden. Wer mit Komposterde hantiert, sollte daher unbedingt Handschuhe tragen.
  • Gartengeräte
    Wenn die Gartengeräte für den Winter beiseitegelegt wurden, sollten sie unbedingt einen ausführlichen Check mitmachen, ehe sie im Frühling wieder zum Einsatz kommen. Eventuell sind in der kalten Jahreszeit Kabel undicht geworden, die nun für einen Stromschlag sorgen können! Wichtig: Hobbygärtner sollten dazu unbedingt die Hinweise der Hersteller beachten und die entsprechenden Wartungs- und Pflegemaßnahmen durchführen lassen. Vor der Arbeit an einem solchen Gerät muss dieses zudem vom Stromnetz getrennt werden, was für Rasenmäher, Häcksel und Heckenschere gleichermaßen gilt. Laien sollten keine Reparaturen auf eigene Faust vornehmen, defekte Geräte werden idealerweise vom Fachmann überprüft und repariert.

 

Hochwertigen Modelle verfügen in der Regel über eine Messerstop-Funktion.

Hochwertigen Modelle verfügen in der Regel über eine Messerstop-Funktion.
(Bild: roboriginal / clipdealer.de)

Kinder im Garten

Kinder lieben es, alles zu erkunden, im Garten zu spielen und die Arbeitsgeräte der Erwachsenen auszuprobieren. Leider sind die lieben Kleinen dabei sehr unfallgefährdet und es kann leicht passieren, dass sie sich schwer verletzen. Häufig sind zum Beispiel Unfälle durch Stürze von der Leiter oder auch schwere Verletzungen mit Schneid- und Stichwerkzeugen. Selbst der Gartenteich kann für Kinder zur Gefahr werden, denn sie können in einem unbeobachteten Augenblick darin ertrinken. Um den Garten sicherer zu machen, sollten Eltern daher versuchen, ihn und seine Verlockungen einmal mit Kinderaugen zu sehen.

So wird der Garten kindersicher

Ein großes Problem im Garten sind Giftpflanzen. Viele davon ähneln essbaren Pflanzen und so naschen Kinder eventuell tödliche Beeren. Wer selbst nicht genügend darüber weiß, kann sich in der Gärtnerei über die jeweiligen Pflanzen informieren und sollte eventuell vorhandene Giftpflanzen besser entsorgen.

Teich und Planschbecken müssen hinter einem Zaun gesichert sein. Eine bloße Plane über einem Planschbecken kann beim Hineinfallen ebenso zur tödlichen Gefahr werden! Das Kind fällt hinein und gerät unter die Plane. Selbst die Kleinen, die schon etwas schwimmen können, haben dann keine Chance.

Wichtig ist zudem, Gartenchemikalien sicher zu verwahren. Im besten Fall gibt es im Garten einen abschließbaren Schrank, in dem Düngemittel und ähnliches Zubehör aufbewahrt werden können. Übrigens gehören auch gefährliche Werkzeuge sicher weggeschlossen oder zumindest dort aufbewahrt, wo Kinder nicht herankommen.

Bitte nicht die Steckdosen vergessen: Wer eine Außensteckdose am Gartenhaus oder Wohnhaus hat, sollte diese mit einer Kindersicherung versehen. Wird die Steckdose nicht genutzt, kann sie auch gänzlich durch eine separate Sicherung vom Stromnetz genommen werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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