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Ladungssicherung: Wissenswertes und Zubehör

Egal ob Alltagsgegenstände oder schwere Lasten, die korrekte Ladungssicherung ist bei jedem Transport wichtig. Ohne sie können schnell schlimme Verletzungen und Unfälle auftreten. Bei größeren Ladungsgegenständen sollte unbedingt entsprechendes Zubehör wie etwa Zurrgurte zum Einsatz kommen.

Zurrgurte oftmals die beste Lösung für eine effiziente Ladungssicherung.

Für die Ladungssicherung mittels Kraftschluss benötigt man Zurrgurte. (Bild: photography33 / clipdealer.de)

Ist Ladungssicherung wirklich notwendig?

Die richtige Ladungssicherung ist nicht zu unterschätzen. Dies gilt nicht nur für Warentransporte mit LKWs, auch Alltagsgegenstände wie Handys, oder Taschen können schnell zu einer Gefahr werden. Es darf nämlich nicht vergessen werden, dass selbst bei für Autos geringen Geschwindigkeiten die Wucht solcher Gegenstände um ein Vielfaches zunehmen kann. So steigt die Kraft, mit der Objekte herumgeschleudert werden beispielsweise bei einem Frontalaufprall mit 50 km/h in einem durchschnittlichen Familienkombi um das bis zu 40-fache von deren Eigengewicht. Ein Laptop mit lediglich zwei Kilogramm könnte einen in diesem Szenario also mit der Kraft von 80 Kilo treffen.

Wie Ladung sichern?

Während kleinere Gegenstände wie Handys einfach in der Hosentasche verstaut werden können, ist beim Transport von größeren Dingen wie etwa Möbeln eine korrekte Ladungssicherung mit qualitativem Zubehör notwendig. Wird die Ladung mittels Zurrgurten auf die Ladefläche gepresst, spricht man von der kraftschlüssigen Ladungssicherung. Dies ist meist die beste und einzig sinnvolle Möglichkeit, die Ladung vor dem Verrutschen zu wahren. Es sei denn, die Form der zu transportierenden Güter erlaubt eine formschlüssige Ladungssicherung, was ein lückenloses bzw. bündiges Beladen, wobei nichts verrutschen oder kippen kann, bedeutet. Hierbei wird auch gern auf Stausäcke zurückgegriffen, um einen Formschluss herbeizuführen, wenn sich ein solcher ansonsten aufgrund der Dimensionen der Ladegüter nicht ganz ausgeht. Die Stausäcke werden einfach in die Ladelücken gelegt und anschließend mit Luft gefüllt. So passen sie sich von selbst genau an die Ladelücke an. Damit eine zuverlässige Ladungssicherung gewährleistet ist, sind qualitative Stausäcke sehr robust und halten auch großen Belastungen stand.

Um kleinteilige Ladegüter wie beispielsweise Grünschnitt, Schotter o. Ä. gut transportieren zu können, bieten sich sogenannte Big Bags an. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen, klassischerweise haben sie eine Belastbarkeit im Bereich von 1000 Kilogramm, sind aber auch in abweichenden Varianten verfügbar. Um Big Bags sicher zu transportieren, werden sie idealerweise im Laderaum oder auf einem Anhänger niedergezurrt. Bei jedem Transport ist unbedingt darauf zu achten, dass das Fahrzeug für das Gewicht und das Volumen der Ladung zugelassen ist.

Zubehör für die Ladungssicherung

Neben den Zurrgurten gibt es noch weitere Hilfsmittel, welche die Ladungssicherung verbessern. So ist bei rauer oder scharfkantiger Ladung ein Kantenschutz auf jeden Fall anzuraten. So wird der Zurrgurt geschützt und dessen Lebensdauer verlängert. Zusätzlich zum Niederzurren ist der Einsatz einer Anti-Rutschmatte äußerst ratsam. Diese erhöhen die Reibung zwischen Ladung und Fahrzeugboden und steigern so die Sicherheit. Für manche Gegenstände gibt es spezielle Transportmöglichkeiten, wie z. B. einen Fahrradträger. Da diese Anfertigungen eigens für solche Objekte konzipiert sind, sollte man auch auf diese zurückgreifen, wenn man etwas derartiges transportieren will.

Ãœber das Fahrzeug hinausstehende Ladung

Bei Ladungen, wie z. B. einer Leiter, die über das Fahrzeug bzw. die Ladefläche hinausstehen, ist besondere Vorsicht geboten. Dazu gibt es auch spezielle Gesetzte in Deutschland:

  • Ein Fahrzeug darf mitsamt seiner Ladung nicht mehr als 2,5 Meter breit und nicht mehr als vier Meter hoch sein (Ausnahmen gibt es für land- bzw. forstwirtschaftliche Gefährte).
  • Fahrzeuge, die nicht höher als 2,5 Meter sind, dürfen auch keine nach vorn hinausragende Ladung mitführen; ansonsten gilt eine Beschränkung auf maximal 0,5 Meter.
  • Der rückwertige Ladungsüberstand bei einem Auto oder Anhänger darf maximal 1,5 Meter betragen, bei Wegstrecken unter 100 Metern sind bis zu drei Meter zulässig.

Weiters sind Ladungen, die über einen Meter nach hinten hinausragen zu kennzeichnen. Dies muss mit einer 30 x 30 Zentimeter großen Fahne, einem hellroten Schild gleicher Dimensionierung oder einem roten, zylindrischen Körper mit einem Durchmesser von mindestens 35 Zentimetern ausgeführt werden. Diese Kennzeichnung darf außerdem nicht höher als 1,5 m über der Fahrbahn angebracht sein.

Die Ladungssicherung ist eine nicht zu vernachlässigende Angelegenheit. Bei Nichtbeachtung kann es schnell zu schweren Verletzungen kommen, da lose Ladungsteile schnell eine enorme Wucht annehmen können.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Ratgeber
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