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Barrierefreies Bauen

Die Bundesländer in Österreich fördern das barrierefreie Bauen. Doch dies allein ist nicht der Grund, warum auch private Bauherren zunehmend barrierefreie Aspekte in den Neubau integrieren. Häuslebauer haben vielmehr erkannt, dass Kinder fast die gleichen Anforderungen an das Wohnumfeld stellen, wie Senioren.

barrierefreies Bauen

Private Bauherren entdecken zunehmend die Vorteile des barrierefreien Bauens. (Foto: YuriArcurs / Clipdealer.com)

Barrierefreies Bauen liegt im Trend und dies nicht nur bei großen Bauunternehmen. Auch private Bauherren machen sich zunehmend Gedanken darum, wie sie ihr künftiges Eigenheim von vornherein barrierefrei ausgestalten. Ein solcher, sehr vernünftiger Weitblick wird in Österreich von den einzelnen Bundesländern mittels Wohnbauförderung unterstützt. Doch dies allein ist nicht der Grund, warum immer mehr Häuslebauer barrierefrei bauen. Vielmehr haben viele Bauherren erkannt, dass Kinder die gleichen Bedürfnisse an das Wohnumfeld stellen, wie Senioren.

Barrierefreies Bauen – Übergänge, Türen und Einstiege

Fachleute weisen schon länger auf den erweiterten Bedarf an barrierefreien Wohnraum hin. Familien mit kleinen Kindern haben im Grunde die gleichen Anforderungen an ein Haus wie Senioren. „Das klingt vielleicht seltsam, ist bei genauerer Betrachtung aber völlig logisch“, äußert Jakob Reiter, Geschäftsführer der Musterhauspark GmbH. Immerhin seien breite Türen nicht nur für den Rollstuhl erforderlich sondern auch für den Kinderwagen. Auch Übergänge zu Terrasse und Garten ohne holprige Schwellen, auch im Innenbereich von Raum zu Raum, seien sowohl für Senioren als auch Kleinkinder unabdingbar. Ebenso erweisen sich im Bad barrierefreie Gestaltungen wie etwa ebene Einstiege zu Dusche und Badewanne als besondere Erleichterung für Menschen jeglichen Alters. Inzwischen zählen solche Maßnahmen nicht mehr nur zur Abteilung praktisch und klug. Die barrierefreie Bauform beweist sich inzwischen optisch durchaus als Design-Highlight.

Barrierefreies Bauen – Musterhaus gewährt Einblicke

Wer sich für eine Fertigbauweise begeistern kann, der trifft auch hier auf eine Vielzahl attraktiver Angebote, die speziell in Hinblick auf ein barrierefreies Bauen gestaltet sind. Im Musterhauspark Haid in Oberösterreich konnten sich Interessenten und angehende Bauherren zwei neue Musterhäuser anschauen, die speziell barrierefrei ausgerichtet sind. Die durchdacht angelegten Häuser glänzen unter anderem mit folgenden Eigenschaften:

  • Stufenlose Hauseingänge bei Türen und Terrasse
  • Ekey-Schloss für Haustüren, das sich per Fingerabdruck öffnet lässt
  • Großflächige Verglasungen für viel Licht
  • Barrierefrei gestaltetes Bad mit unterfahrbarem Waschtisch, einem Wendekreis von 150 Zentimetern sowie eine bodengleiche, sehr geräumige Dusche
  • Zusatzraum für notwendige Hauspfleger/in im Bedarfsfall mit einem extra Raum inklusive Bad

Barrierefreies Bauen – Unterschiedliche Definitionen

Bauherren sollten allerdings zwischen Barrierefreiheit und behindertengerechten Bauweisen unterscheiden. Eine Vielzahl an diesbezüglichen Abstufungen und Unterscheidungen macht es Bauherren nicht ganz so leicht. Wird für das Haus oder eine Wohnung ausdrücklich eine behindertengerechte Bauweise formuliert, so liegt die Messlatte noch weitaus höher. „Barrierefrei heißt nicht einfach Lift statt Treppe, sondern das gesamte Haus vorausschauend für den Alltag in allen Lebensphasen zu gestalten“, führt Reiter aus. Die Anforderungen sind daher hoch und beinhalten unter anderem folgende Kriterien:

  • Berücksichtigung der Breite der Treppenhäuser
  • Berücksichtigung der Breite der Türrahmen in Hinblick auf notwendige Gehilfen
  • Ausreichend Platz im Bad
  • Haltegriffe
  • Schwellenlose Einstiege
  • Spezielle Lichtquellen
  • Parkplatzgestaltung
  • Zugangswege

Barrierefreies Bauen – an das Alter denken

„Man soll einfach daran denken, dass man im Alter mehr Zeit zu Hause verbringt und sich dann wohlfühlen möchte. Barrierefreies Bauen, ob bei der Neuerrichtung oder im Zuge einer Sanierung, wird unter bestimmten Voraussetzungen auch staatlich gefördert“, erklärt der Chef vom Musterhauspark. „Im Alter hat man spezifische Bedürfnisse beim Wohnen, die man schon bei der Planung eines Hauses bedenken sollte. So spart man sich später hohe Umbaukosten.“

 

 

Verweise:

Treppenlifte – mit Leichtigkeit treppauf- und treppab
Wohnen für Senioren
Wohnraumgestaltung – eine Kunst

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Architektur, Hausbau
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