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Fenster sind Lärm- und Wärmeschutz

Der Kauf neuer Fenster hat Einfluss auf unterschiedliche Faktoren. So finden Dämmung, Schallschutz und Sonnenschutz Berücksichtigung. Allerdings nicht gleichermaßen, wissen Experten. Es kommt darauf an, Prioritäten zu setzen.

Fensterglas

Neue Fenster bieten eine sehr gute Wärmedämmung (Foto: Dämmung, Schallschutz und Sonnenschutz / istockphoto.com)

Für Bauherren, die sich beim Neu- oder Umbau mit der Frage nach geeigneten Fenstern befassen, stehen vor allem eine gute Dämmung, aber auch Lichtschutz und ein guter Lärmschutz im Vordergrund. Experten wissen allerdings, dass alle drei Wünsche nicht im gleich großen Rahmen erfüllbar sind. Am Ende kommt es immer darauf an, Prioritäten zu setzen.

Fenster – Dämmung steht an erster Stelle

„An erster Stelle sollte heute immer eine gute Wärmedämmung stehen. Denn hier gilt es, die Anforderungen der Energiesparverordnung zu beachten“, erklärt Jochen Grönegräs vom Bundesverband. Demnach sei das Dreischeiben-Isolierglas besonders empfehlenswert. Der Wärmedämmwert, der auch „U-Wert“ bezeichnet wird, liege hier bei 0,7 liege. In Klartext bedeutet dies, dass nur 0,7 Watt pro Grad Kelvin Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen durch einen Quadratmeter Glas verloren gehen.

Fenster – „g-Wert“ für Energie durch Sonnenstrahlen

Gleichzeitig könne spezielles Sonnenschutzglas eine gute Wärmedämmung erzielen. Die Produkte werden durch den sogenannten „g-Wert“ unterschieden. Dieser Wert zeigt an, wie viel Prozent der Energie in Form von Sonnenstrahlen durch das Glas in den Raum hindurchkommen. Bei speziellen Wärmedämmgläsern beträgt dieser Wert 60 Prozent. Liegt er unterhalb von 50 Prozent, so handelt es sich um Sonnenschutzglas.

Fenster – ausgewogene Energiebilanz

Der g-Wert kann durchaus beliebig gesenkt werden. Allerdings geht das auf Kosten des natürlichen Lichtes. Somit muss mehr künstliches Licht in Anspruch genommen werden, was sich in den Kosten niederschlägt. Insofern machen nur ausgewogenen Energiebilanzen Sinn, die durch eine richtige Mischung der U- und g-Werte erreicht werden, erklärt Experte Ulrich Tschorn vom Verband Fenster + Fassade (VFF) in Frankfurt.

Fenster – dimmbares Glas ist der Renner

Die Lösung könnte daher im dimmbaren Glas liegen. Fensterhersteller schwärmen daher auch vom schaltbaren Glas. Dabei wird im Sommer auf einen niedrigen und im Winter auf einen hohen g-Wert gesetzt. Doch leider ist diese Lösung kostspielig. Der hohe Preis stehe damit einer weiteren Verbreitung noch ziemlich im Wege, erklärt Jochen Grönegräs. Er rät zu folgender Formel: „Je größer die Fensterfläche im Verhältnis zur Fassade und zur Grundfläche des Raumes ist, umso niedriger sollte der g-Wert des Fensters sein“.

Fenster – Schalldämmglas gegen den Lärm

Für Immobilienbesitzer, die sich weniger um Energie, dafür umso mehr um Lärm Sorgen machen, für den hat der Schallschutz einen besonderen Stellenwert. „Schalldämmglas hat mehr Masse durch dickere Gläser, und sie sind asymmetrisch aufgebaut“, erläutert Grönegräs zu diesem Thema. Verbundglas könne mit der elastischen Folienschicht zwischen den Scheiben eine Schallübertragung recht gut stoppen. Ausreichender Schallschutz zeichne sich allerdings nicht durch die Anzahl der Glasschichten aus. Vielmehr stehe die Qualität des Glases im Fokus.

Verweise:

Beim Hausbau nicht auf Rollläden verzichten
Holz-Aluminiumfenster – behaglich und robust
Moderner Holzfenster für den Neubau
Dimmbares Glas auf Knopfdruck
Aluminiumfenster – edel und beständig
Bei Altbauten wird Nachrüstung zur Pflicht

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau
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