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Größtes Passivhaus-Projekt in Berlin geplant

Das größte Passivhaus-Projekt Berlins wird für nächstes Jahr im Herbst geplant, das mit rund 400 Wohnungseinheiten ausgestattet wird sowie einer Fläche von 7.000 Quadratmeter für Gewerbe, um eine Versorgung der Anwohner zu garantieren. Dieses 70 Millionen Modellprojekt, was einem großen Stadtquartier entspricht, wird auf einem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück verwirklicht und liegt an der Yorckstraße in Berlin-Kreuzberg.

in Berlin wird größtes Passivhaus-Projekt geplant

Lassen sich Passivhäuser auch als Großprojekt realiseren? (Foto: YuriArcurs / clipdealer.de)

Hauptsächlich werden dabei Ziele wie ökologisches und barrierefreies Wohnen verfolgt, die bewusst im Mittelpunkt stehen. Besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit dieses Möckernkiez-Modells entstand dadurch, dass den Anwohnern die Chance gegeben wird, bei der Gestaltung ihres eigenen Wohnquartiers mitzuwirken.

Da die 400 Wohneinheiten im Passivhausstandard erbaut und mit optimalen wärmedämmenden Materialien ausgestattet werden sowie eine kontrollierbare Wohnraumlüftung zur Verfügung gestellt wird, werden keine zusätzlichen Heizenergien benötigt. Dadurch wird ein maximaler Heizenergiebedarf bei 15 Kwh pro Quadratmeter im Jahr erreicht, was circa 1,5 Liter Heizöl entspricht.

Passivhaus-Projekt in Berlin – Generationen sollen verbunden werden

Das gesamte Stadtquartier, so die Planung, soll autofrei sein. Eine Passiv-Bauweise sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien gehören ebenso dazu wie eine barrierefreie Gestaltung des Areals. Man erhofft sich dadurch eine Schaffung eines Stadtviertels, das unter dem Zeichen des Passivhauses steht und folglich für Angehörige von verschiedenen Generationen attraktiv wird. Dabei wird Wert gelegt auf soziokulturelle Aspekte. Neben den qualitativ hochwertigen Wohnungen sollen auch gemeinschaftliche Räume entstehen, die ein Zusammenleben unter Generationen verbinden soll.

Passivhaus-Projekt in Berlin – Mehrgenerationen-Wohnungen

Obwohl die Idee des gemeinsamen Wohnens von verschiedenen Generationen bestechend ist und immer wieder in verschiedenen Medien publiziert wird, so ist es in der Realität doch oft schwierig zu praktizieren. Die Definition der Mehrgenerationen-Wohnungen bleibt dabei oft auf der Strecke. Das Projekt setzt darum den Fokus auf verschiedene Kompetenzen und Lebensweisen, die einen gegenseitiger Austausch sowie Unterstützung für alle Beteiligten gewährleisten können. Soziale Dienstleistungen sowie Nachbarschaftshilfe sollen sich dabei ergänzen und weitgreifend gefördert werden.

Passivhaus-Projekt in Berlin – Barrierefreiheit nicht nur für Behinderte

Das Thema des barrierefreien Wohnens bekommt hierbei einen besonderen Charakter. Das gesamte Areal soll ohne jegliche Hindernisse entstehen, so dass nicht nur Behinderte, die beispielsweise auf einen Rollstuhle angewiesen sind, sich frei bewegen können und somit freien Zugang zu allen Bereichen bekommen, sondern auch Mütter mit Kinderwagen, für die schon Treppenstufen ein Problem darstellen können. Große lesbare Hinweisschilder für Sehbehinderte gehören ebenso dazu wie die vereinfachte Bedienung eines Ticketautomaten. Die Initiative Möckernkiez engagiert sich dabei nach den Prinzipien des „Design für Alle“ zur Förderung von Lebensqualität, die unabhängig von Alter oder Einschränkungen der Behinderung sind.

Passivhaus-Projekt in Berlin – Kinder und Jugendliche sollen mit einbezogen werden

Um dem Ziel des Wohnens von mehreren Generationen unter einem Dach gerecht zu werden, werden nicht nur ältere Mitbürger und Behinderte, sondern auch Kinder und Jugendliche mit einbezogen. So sind artgerechte Kinderspielplätze, Parks, Gärten sowie Kitas und Schulen geplant. Für Jugendliche sollen Sportvereine sowie Interessengruppen in Gemeinschaftsräumen zur Verfügung gestellt werden, die soziale Kontakte zwischen den Kindern und Jugendlichen ermöglichen. Dabei wird Wert auf eine eigenständige Gestaltung der Kinder gelegt, die anhand kurzer Wege innerhalb des Viertels erst möglich wird.

Quelle:

http://www.oekologischbauen.net/2011/03/in-kreuzberg-entsteht-berlins-groesstes-passivhaus-projekt/

Verweise:

passivhaus-standard-2020-bauherren-werden-in-die-pflicht-genommen

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Autor: Victoria Losen
Veröffentlicht in: Passivhaus
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