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Roboter als Service-Assistent im Haushalt

Für Senioren, Bewohner mit Handicap und Zeitgenossen, die aus welchen Gründen auch immer Unterstützung im Haushalt wünschen, ändern sich bald die Zeiten. Tüftler in Sachen Innovation haben einen Haushaltshelfer erfunden, der Bewohnern so manche Arbeit abnehmen kann. So räumt der Roboter Geschirr ab, macht das Licht aus und leert sogar die Spülmaschine. Dabei zeigen sich die technischen Assistenten durchaus lernfähig.

Haushalt

Innovation Roboter „Marvin“ ist eine Neuentwicklung der ZAFH Ravensburg-Weingarten. Foto: Hochschule Ravensburg-Weingarten)

Unterstützung durch Roboter im Haushalt – das ist keine Zukunftsmusik mehr. Der erste Prototyp in Sachen Roboter als Hilfe im Haushalt gibt es bereits und der fleißige Begleiter hat bereits einen Namen. Roboter „Marvin“ verblüfft mit seinen Fähigkeiten und lässt alle hoffen, die für so manche Tätigkeiten im Haushalt einen fleißigen Helfer benötigen.

Marvin, der Helfer im Haushalt

Sie alle müssen nicht mehr lange warten, bis „Marvin“ den ersten Dienst antritt. Dass so etwas bisher noch völlig Ungewöhnliches möglich wird, dafür sorgen die Studenten, Wissenschaftler und Tüftler am Institut für Künstliche Intelligenz der Hochschule Ravensburg-Weingarten in Baden-Württemberg im Rahmen eines Forschungsprojekts. Hier stand vor allem die Herausforderung im Fokus, wie ein solcher Roboter den Alltag von Menschen mit Handicap erleichtern könnte.

Generelle Fragen zur Unterstützung

Dabei stehen generelle Fragen im Fokus, erläutert Wolfgang Ertel, Projektsprecher und Professor für Angewandte Informatik:

  • Welche Hilfe wird gebraucht?
  • Können Maschinen diese Hilfe übernehmen?
  • Und wie müsste ein solcher Roboter gebaut sein?

Ertel weist darauf hin, dass es schon jetzt in manchen Seniorenheimen Unterstützung durch Roboter gibt. „Aber das sind Hol- und Bringdienste, also standardisierte Abläufe im Haushalt. Dazu muss die Maschine nicht intelligent sein.“ Beim neuentwickelten Roboter „Marvin“ verhält sich das anders, denn er ist lernfähig. Versteht Marvin eine Anforderung nicht, so kommuniziert er das. In dem Fall kann der Besitzer die jeweilige Arbeit vorführen, wie etwa Wasser in ein Glas einschenken. Schon merkt sich Roboter Marvin dies für seinen nächsten Einsatz.

Kommunikation mit einem Roboter

Gegenstand der Forschung war es auch, herauszufinden, auf welche Art und Weise die Kommunikation am besten ablaufen kann, führt Ertel aus. Hierzu könne beispielsweise eine spezielle Sprachschnittstelle zum Einsatz kommen. Damit wird es möglich, mit dem Roboter zu kommunizieren, der dann auch antworten kann. Möglich wäre auch eine Benutzerführung via Tablet oder Computer.

Die Zahl der Senioren steigt maßgeblich an. Damit diese Bevölkerungsgruppe komfortabel in den eigenen vier Wänden zurechtkommen kann, ist das Konzept „Marvin“ explizit auf die Bedürfnisse von Senioren und Menschen mit Handicap zugeschnitten. Um die Bedarfe zielgerichtet zu ermitteln, wurden zudem Studenten der Arbeitsgruppe von Professor Maik Winter, Pflegewissenschaftler und Dekan der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege an der Hochschule eingebunden.

Komfortabel in den eigenen vier Wänden

Explizit wurden Betroffene befragt. Dabei heraus kam, dass vor allem kleine Unterstützungen im Alltag und Tätigkeiten im Haushalt nachgefragt werden. „Den Becher holen, das Licht ausmachen, den Tisch abräumen – das sind für Menschen mit Beeinträchtigung anstrengende und ungeliebte Aufgaben“, erläutert Winter. Etwa ein Jahr lang wird noch fleißig getüftelt und weiter entwickelt. Dann soll Roboter Marvin erstmals zum Einsatz kommen. Voraussetzung für die Nutzung der Dienste von Roboter Marvin ist eine gewisse Aufgeschlossenheit gegenüber Technik der Nutzer. „Sie dürfen keine Angst davor haben“, führt Winter aus.

Auch für Yuppies mit viel Geld

Auch wenn Marvin ein Haushaltassistent ist und kein Pflegehelfer für Senioren, so hoffen die Entwickler des Roboters doch, dass Marvin auch das Interesse von Krankenkassen und Pflegeversicherungen auf sich zieht. „Wenn wir belegen können, dass körperlich Beeinträchtigte mit seiner Hilfe länger selbstständig zu Hause wohnen können, spart das einiges.“

Die Kosten für die Anschaffung eines solchen Haushaltshelfers liegen bei rund 5.000 Euro innerhalb einer Großproduktion. Ertel denkt aber auch schon an weitere Zielgruppen für den nützlichen Haushalshelfer. „Yuppies mit viel Geld und wenig Zeit für den Haushalt“ etwa, sodass auch gestresste Hausfrauen- und Männer zuversichtlich in die Zukunft des Haushaltsmanagement blicken können.

 
Innovation Roboterassistent der ZAFH Ravensburg-Weingarten

 
Verweise:
Haushaltsgeräte für anspruchsvolle Kunden
Küchenplanung – clever Küchen kaufen
Energiesparen mit modernen Töpfen
Haushalt – Frische-Kick für die Spülmaschine
Küchenmaschinen – multifunktionale Alleskönner
Haushaltsgeräte – nützlich, sicher und modern
Küchen – klein, fein, praktisch

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