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Sommerliche Überwärmung

Bei Niedrigenergie- oder Passivhäusern wird häufig durch relativ große Fensterfronten versucht, die Räume durch das natürliche Sonnenlicht zu erwärmen. Dies klappt im Allgemeinen sehr gut, wenn die Fenster nach Süden ausgerichtet sind. Was im kalten Winter von Vorteil ist, kann sich als sommerliche Überwärmung nachteilig auswirken.

Damit es im Sommer nicht zu warm im Innenraum einer Immobilie wird, sollte bei der Planung bereits bedacht werden, dass eine Überhitzung möglichst mit entsprechenden Maßnahmen vermieden wird.

Die Überhitzung einer Immobilie kann bei guter Planung vermieden werden. (Fotoquelle: zstockphotos / clipdealer.de)

Damit es im Sommer nicht zu warm im Innenraum einer Immobilie wird, sollte bei der Planung bereits bedacht werden, dass eine Überhitzung möglichst mit entsprechenden Maßnahmen vermieden wird.

  • Die Wand, die nach Süden zeigt, kann zwischen 40 und 50 Prozent verglast sein.
  • Schon gewusst?

    Die Strahlen, die von der Sonne abgegeben werden und leicht durch die Fensterscheibe auf Einrichtung und Wände gelangen, sind kurzwellig.

    Die Wärme, die wiederum von den Wänden und der Einrichtung abgegeben wird, ist langwellig. Sie kann nicht mehr durch das Fenster nach außen dringen und erwärmt dadurch das Zimmer.

  • Nehmen die Fenster und Türen eine größere Fläche ein, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass im Winter über das Glas zu viel Energie verloren geht und die Heizkosten steigen. Gleichzeitig ist die Gefahr einer sommerlichen Überhitzung groß.
  • Ist die Fassade nicht optimal nach Süden ausgerichtet, sondern weicht nach Osten oder Süden ab, wird es notwendig sein, einen Sonnenschutz anzubringen. Allerdings kann viel Geld gespart werden, wenn von vornherein richtig geplant wird.
  • Bei schrägen Dachfenstern ist die Wahrscheinlichkeit der Überhitzung besonders hoch, sodass die Fläche hier genau berechnet werden muss oder ein hochwertiger Sonnenschutz installiert wird.
  • Das Pflanzen von hohen Bäumen in Fensternähe kann ebenfalls sinnvoll sein, da der Schatten ein natürlicher Schutz ist.
Das Verhältnis von g-Wert und U-Wert muss ausgewogen sein, damit im Sommer und Winter angenehme Temperaturen in der Immobilie herrschen.

Das Verhältnis von g-Wert und U-Wert muss ausgewogen sein, damit im Sommer und Winter angenehme Temperaturen in der Immobilie herrschen. (Fotoquelle: creativemarc / clipdealer.de)

Vielleicht haben Sie schon vom g- und U-Wert gehört. Der g-Wert beziffert die Menge der Energie, die in Form von wärmenden Sonnenstrahlen durch den Fenster dringen kann. Der U-Wert hingegen beschreibt die umgekehrte Richtung: Den Verlust der Wärme. Das Verhältnis dieser beiden Werte muss ausgewogen sein, damit angenehme Temperaturen in Sommer und Winter in der Immobilie herrschen. Weiterhin helfen dicke Wände, dass die Wärme im Sommer nicht eindringen kann. Lassen Sie sich bei der Planung Ihrer Immobilie vom Architekten oder Bauunternehmen genau erklären, wie es sich damit verhält. Bei einer bestehenden Immobilie ist es unter Umständen sinnvoll, die Dämmung zu verstärken.

Markisen oder Rollläden, die außen angebracht sind, sind sehr wirkungsvoll, weil die Wärme gehindert wird, ins Innere einzudringen.

Markisen oder Rollläden, die außen angebracht sind, sind sehr wirkungsvoll, weil die Wärme gehindert wird, ins Innere einzudringen. (Fotoquelle: rotoGraphics / clipdealer.de)

Damit Sie je nach Wetter die Fenster frei lassen oder beschatten können, gibt es verschiedene Varianten, wie Sie sie zusätzlich schützen.

  • Markisen oder Rollläden, die außen angebracht sind, sind sehr wirkungsvoll, weil die Wärme gehindert wird, ins Innere einzudringen.
  • Unser Praxis-Tipp

    Im Sommer vermeiden Sie tagsüber mit effektivem Sonnenschutz, dass zu viel Wärme eindringen kann. Lassen Sie die Fenster geschlossen und lüften Sie erst abends oder nachts gründlich.

  • Gardinen oder Rollos im Inneren schützen eher davor, nicht von der Sonne geblendet zu werden, als vor Wärme.
  • Außerdem gibt es Rollos, die zwischen Fensterscheiben verlaufen, dadurch nicht Wind und Wetter ausgesetzt sind, trotzdem aber verhindern, dass Wärme in die Innenräume eindringen kann.
  • Orientieren Sie sich am Fc-Wert. Ein Wert von 1 besagt, dass kein Sonnenschutz vorhanden ist; bei 0 ist der bestmögliche Schutz erreicht. Außenjalousien haben beispielsweise einen Fc-Wert von 0,27, Gardinen von 0,75.
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