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5 Tipps zum Verspachteln von Gipskarton-Wänden

Bei Fertighäusern in Holzständerbauweise werden die Innenwände meist mit Gipskartonplatten beplankt. Aber auch in anderen Bereichen des Trockenbaus sind die Platten ein wichtiger Baustoff, wie zum Abhängen von Decken oder Einziehen von Wänden. Die Stöße zwischen den einzelnen Platten müssen immer verspachtelt werden, damit eine ebene Fläche entsteht, die danach weiter bearbeitet, mit Tapeten, Putz oder Wandfarbe gestaltet werden kann. Hier finden Sie einige Profi-Tipps, mit denen das Verspachteln von Gipskarton-Wänden einfacher und schneller von der Hand geht.

Hier finden Sie einige Profi-Tipps, mit denen das Verspachteln von Gipskarton-Wänden einfacher und schneller von der Hand geht. (Bildnachweis: drizzd / clipdealer.de)

Hier finden Sie einige Profi-Tipps, mit denen das Verspachteln von Gipskarton-Wänden einfacher und schneller von der Hand geht. (Bildnachweis: drizzd / clipdealer.de)

Die Konsistenz der Spachtelmasse muss stimmen

Die Spachtelmasse muss die richtige Konsistenz haben. In der Regel besteht sie aus einem gipsbasierten Pulver, das Sie mit kaltem Wasser anmischen. Beachten Sie hierbei das vom Hersteller angegeben Mischverhältnis und die Verarbeitungshinweise. Ist die Spachtelmasse zu fest, wird sie zu schnell trocken, wird bröselig und bildet Klumpen. Ist zu flüssig, läuft sie an der Wand davon und lässt sich nur schwer verarbeiten. Wichtig ist außerdem, dass Sie die trocknen Bestandteile mit dem Wasser ordentlich miteinander vermischen. Mischen Sie das Pulver mit kaltem Wasser in einem sauberen Eimer, zum Beispiel einem gesäuberten alten Farbeimer an. Sie können das von Hand mit einem dreieckigen Malerspachtel machen. Einfacher geht es jedoch mit einer Bohrmaschine mit Quirlaufsatz. Beachten Sie aber auch hier immer die Angaben des Herstellers.

Achten Sie auf die richtige Konsistenz der Spachtelmasse, damit sich diese gut verarbeiten lässt. (Bildnachweis:  	costasz / clipdealer.de)

Achten Sie auf die richtige Konsistenz der Spachtelmasse, damit sich diese gut verarbeiten lässt. (Bildnachweis: costasz / clipdealer.de)

Die Spachtelmasse zügig verarbeiten

Verarbeiten Sie die Spachtelmasse zügig und lassen Sie die Masse nach dem Anmischen nicht unnötig lang offen herumstehen. Sie zieht recht schnell an, wird hart und bildet Klümpchen. Erwarten Sie nicht, dass Sie so schnell arbeiten wie die Profis, die sich die Masse eimerweise anmischen. Mischen Sie besser kleinere Mengen an, dann passt die Konsistenz auch immer noch, wenn Sie die Masse fast schon verschafft haben.

Die richtige Technik beim Verspachteln

Zum Verspachteln verwenden Sie eine Glättekelle und einen kleinen Spachtel, mit dem Sie die Spachtelmasse auf der Kelle platzieren. Verspachteln Sie die Fugen zwischen den Gipskarton-Platten immer quer zur Fuge und ziehen Sie dann das überschüssige Material in Fugenrichtung mit der breiten Seite der Glättekelle ab. Das heißt: Bei einer vertikalen Fuge füllen Sie die Fuge in horizontaler Richtung und ziehen Sie dann von oben nach unten oder unten nach oben ab. Achten Sie darauf, dass Sie die Fuge wirklich gut füllen, indem Sie die Spachtelmasse mit leichtem Druck hineinpressen. Ansonsten können sich Hohlräume in der Fuge bilden, die später die Entstehung von Rissen begünstigen. Vergessen Sie nicht, die Kelle zwischendurch mit dem Spachtel sauber zu kratzen.

Fugendeckstreifen und Glasvlies einarbeiten

Bei Fertighäusern in Holzständerbauweise kommt es häufig zu hygrothermischen Spannungen, die Risse im Putz verursachen. Profis empfehlen daher, immer einen Fugendeckstreifen in den Ecken einzulegen sowie ein Glasvlies auf die Stöße zu legen, welche als Rissbrücken dienen. Nach dem ersten Schleif- und Spachteldurchgang legt man auf eine dünne Schicht Spachtelmasse Deckstreifen in die Ecken ein und überspachtelt die Streifen anschließend gut. Sie sollten völlig bedeckt sein, damit Sie die Papierfugendeckstreifen später nicht wieder herausschleifen. Mit dem Glasvlies, das auf die Stöße kommt, verfahren Sie in gleicher Weise.

Spachteln und Schleifen im Wechsel

Nach jedem Spachtel-Durchgang muss geschliffen werden. Erwarten Sie nicht, dass Sie die Fugen beim ersten Mal voll auffüllen. Man nimmt zwangsläufig beim Abziehen der Fuge wieder etwas Material mit heraus, außerdem zieht sich die Spachtelmasse beim Trocknen etwas zusammen. Zu viel Spachtelmasse aufzutragen, ist auch keine Lösung, denn dann müssen Sie mehr schleifen, als nötig wäre. Um das Schleifen werden Sie ohnehin nicht herumkommen. Leihen oder kaufen Sie sich für die Schleifarbeit am besten eine Schleifgiraffe, an die Sie einen Staubsauger anschließen können.

Nach jedem Spachteldurchgang muss geschliffen werden. (Bildnachweis:  	Purple_Queue / clipdealer.de)

Nach jedem Spachteldurchgang muss geschliffen werden. (Bildnachweis: Purple_Queue / clipdealer.de)

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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