MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Kennwerte für Dämmung

Jahr für Jahr flattern die Rechnungen für Strom, Erdgas oder Heizöl ins Haus. Mitunter wundern Sie sich vielleicht, warum es schon wieder zu einer Preiserhöhung gekommen sind, viele Immobilienbesitzer nehmen die Zahlungen jedoch ohne Murren hin. Dabei ist es durchaus sinnvoll, sich mit dem Energieverbrauch des eigenen Hauses zu befassen, um einen Überblick zu erlangen, ob dieser im Rahmen liegt oder zu hoch ist.

Befassen Sie sich mit Ihren Rechnungen für Strom und Heizung. (Fotoquelle: convisum / clipdealer.de)

Befassen Sie sich mit Ihren Rechnungen für Strom und Heizung. (Fotoquelle: convisum / clipdealer.de)

Der durchschnittliche Stromverbrauch

Bei den folgenden Daten können Sie sehen, ob Sie unter Umständen Strom sparen sollten. Eine Kilowattstunde kostet in Österreich zwischen 0,166 und 0,193 Euro.

  • Als Singe-Haushalt sollten Sie ab 2.300 kWh pro Jahr über Sparmaßnahmen nachdenken.
  • Ein Pärchen sollte nicht mehr als 4.000 kWh pro Jahr verbrauchen.
  • Eine Familie mit zwei Kindern liegt mit mehr als 6.400 kWh pro Jahr zu hoch.

Wussten Sie,

dass alte Küchengeräte wie Herd, Kühlschrank oder Tiefkühltruhe echte Stromfresser sind? Sind sie älter als maximal zehn Jahre, sollten Sie über eine Neuanschaffung nachdenken, die sich schnell amortisiert hat.

Hoher Gasverbrauch bei schlechter Dämmung

Der Gasverbrauch hängt stark vom Wetter ab. Sind die Winter lang und kalt, steigt er an, um die Wohnräume über die Gasheizung zu erwärmen und Gemütlichkeit zu schaffen.

  • Wer in einem Haus lebt, das vor 1977 gebaut wurde und nur über eine nach heutigen Maßstäben unzureichende Dämmung verfügt, muss mit einem Energiebedarf von etwa 40.000 kWh pro Jahr rechnen.
  • Diese Zahl halbiert sich bereits, wenn die Immobilie jünger ist und bis 2002 fertiggestellt wurde.
  • In einem Niedrigenergiehaus kommen die Bewohner im Durchschnitt sogar nur mit 12.000 kWh/a, in einem Passivhaus mit 3.000 kWh pro Jahr aus.

An diesen Zahlen lässt sich sehr gut erkennen, dass eine gute Dämmung zu einer drastischen Einsparung der Energie und damit der Heizkosten führen kann. Sie sollten sich anhand der Rechnung des vergangenen Jahres ausrechnen, wie hoch der Gasverbrauch pro Quadratmeter in Ihrem Haus ist. Wurden 150.000 kWh verbraucht und das Haus ist 100 Quadratmeter groß, ergibt dies einen Wert von 150 kWh/m², der deutlich zu hoch ist. Die Grenze von 100 kWh/m² sollte nicht überschritten werden; in der Regel lohnt es sich dann, eine Sanierung durchzuführen.

Bei schlechter Dämmung kann es sich lohnen, eine Sanierung durchzuführen. (Fotoquelle: Suljo / clipdealer.de)

Bei schlechter Dämmung kann es sich lohnen, eine Sanierung durchzuführen. (Fotoquelle: Suljo / clipdealer.de)

Heizöl sparen im Niedrigenergiehaus

Bei Heizöl sind die Unterschiede bei den verschiedenen Bauarten ebenfalls bemerkenswert.

  • Ist das Haus vor 1977 erbaut worden, liegt der Energiebedarf im Schnitt bei 4.000 Liter pro Jahr, bei jüngeren Häusern beträgt er nur die Hälfte.
  • Bei einem Niedrigenergiehaus KfW-Effizienzhaus 70 sinkt der Wert bereits auf 1.200 Liter pro Jahr und bei einem Passivhaus werden nur noch 300 Liter verbraucht.

Es lohnt sich auch hier, den Verbrauch pro Quadratmeter auszurechnen. Höher als zehn Liter sollte er nicht liegen, da dies dafür spricht, dass zu viel geheizt wird. Das kann an einem falschen Lüftungsverhalten, aber auch an einer minderwertigen Dämmung liegen.

Doch was ist eigentlich eine schlechte Dämmung?

Gekennzeichnet wird die Qualität einer Dämmung durch den sogenannten U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient. Durch ihn wird dargestellt, wie viel Wärme pro Quadratmeter durch ein Bauteil fließen kann. Die Einheit ist W/m²K: Hinter den Abkürzungen verstecken sich:
W= Wärme in Watt
m²= Quadratmetern
K= Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen in Kelvin

Damit die Dämmung möglichst hoch und der Energieverbrauch gering ist, muss darauf geachtet werden, dass der U-Wert bei eingesetzten Bauteilen möglichst niedrig ist. Während eine Betonwand mit 25 Zentimetern Dicke einen U-Wert von 3,3 aufweist, ist der Wert bei einer Wand aus Massivholz mit der gleichen Dicke nur bei ungefähr 0,4. Hier lässt sich sehr gut erkennen, dass sich mit einer hochwertigen Dämmung sehr viel Energie sparen lässt, da die Wärme nur schlecht durch das Bauteil geleitet wird.

Die Qualität der Dämmung wird durch den U-Wert gekennzeichnet. (Fotoquelle: Innenarchitektur / clipdealer.de)

Die Qualität der Dämmung wird durch den U-Wert gekennzeichnet. (Fotoquelle: Innenarchitektur / clipdealer.de)

Quellen

http://www.mytoday.at/strompreise-in-osterreich/

http://www.energieheld.de/blog/energieverbrauch-eines-wohnhauses/

Share

Das könnte Sie ebenfalls interessieren