MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Wie sinnvoll sind Umkehrosmoseanlagen?

Verglichen mit vielen Ländern der Welt hat man in Mitteleuropa eine gute Wasserqualität. Dennoch kann das Wasser mit Antibiotika, Bakterien, Viren, Chlor, Kalk, Pestiziden, Hormonen und anderen Stoffen belastet sein. Hin und wieder wird sogar zusätzlich Chlor hinzugefügt, wenn Hochwasser oder andere Naturereignisse das Grundwasser über die Maße belasten. Daher macht es durchaus Sinn, sich über Filteranlagen Gedanken zu machen. Das betrifft nicht nur Gewerbebetriebe, die auf reines Wasser angewiesen sind, sondern auch Privathaushalte.

Optimale Wasserqualitaet durch Umkehrosmoseanlagen

Optimale Wasserqualität durch Umkehrosmoseanlagen (Bild: elenathewise/clipdealer.de)

Was bedeuten Osmose und Umkehrosmose?

Osmose ist ein wichtiger Vorgang für die Regulierung des Wasserhaushaltes in Zellen, egal ob bei Menschen, Tieren oder Pflanzen. Bei der Osmose wird der Druck ausgeglichen, der zwischen unterschiedlichen Flüssigkeiten besteht. Moleküle wandern durch eine Membran so lange hin und her, bis ein Gleichgewicht entsteht.
Bei der Umkehrosmose wird Wasser mit künstlich erzeugtem Druck gegen einen Filter gedrückt. Schadstoffe bleiben an einer speziellen Membran hängen und das Wasser wird auf diese Weise gereinigt. Ohne den Druck würde das Wasser wieder zurückfließen, um die unterschiedliche Konzentration wieder auszugleichen.

Vorteile einer Umkehrosmoseanlage

Der erwachsene Mensch besteht zu etwa 70% aus Wasser. Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass das Wasser, das er zu sich nimmt, sauber und von guter Qualität ist. Bei verunreinigtem Wasser können die natürlichen Stoffwechselprozesse beeinträchtig und die Gesundheit geschädigt werden. Durch das Verfahren der Umkehrosmose wird aus jedem Wasser, egal wie belastet es ist, nahezu 100% reines Trinkwasser. Schadstoffe wie Nitrate, Medikamentenrückstände, Fungizide etc. werden entfernt.
Eine Umkehrosmoseanlage reinigt sich dabei von selbst. Ein Teil des Leitungswassers durchdringt die Membran und wird gereinigt, ein anderer Teil spült die Schadstoffe von der Membran und befördert sie wieder in den Abfluss. Auf diese Weise wird die Membran sauber gehalten. Damit die Wasserqualität auch langfristig hervorragend ist, sollte die Membran und die Filter dennoch regelmäßig gereinigt werden.

Einsatzmöglichkeiten von Umkehrosmoseanlagen

In Privathaushalten ist das reine Wasser besonders für die Zubereitung von Babynahrung oder Tees geeignet. Der empfindliche Organismus darf nicht

schon in diesem Alter mit Pestiziden, Umweltgiften und Rückständen von Hormonen, Medikamenten und Giften belastet werden. Zu viele Mineralien sind für das Baby ebenfalls eher schädlich, denn es wächst besonders schnell. In dieser Phase leisten die Nieren Höchstarbeit und sollten nicht noch zusätzlich mit dem Abbau von Salzen und Mineralien belastet werden. Auch bei Menschen mit Immunerkrankungen und Allergien kann belastetes Trinkwasser den Organismus noch zusätzlich beeinträchtigen. Doch auch für gesunde Menschen ist es gesünder, sauberes Wasser zu trinken.

Da das Wasser auch von Kalk befreit wird, ist es ideal, um damit Wasserspiele oder auch Geschirrspüler und Waschmaschinen zu betreiben, denn die Leitungen bleiben sauber. Das verlängert deutlich die Lebensdauer der Geräte und man muss nicht auf zusätzliche Entkalker zurückgreifen.

In Unternehmen und in der Industrie findet eine Umkehrosmoseanlage zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Gerade bei vielen medizinisch-technischen Anwendungen und in der Nahrungsmittelindustrie ist Reinheit unverzichtbar. So kommen die Filteranlagen zum Beispiel bei der Herstellung von Fruchtsaftkonzentraten, alkoholfreiem Bier, Milchkonzentraten und Proteinpulvern zum Einsatz. Krankenhäuser, Labors, Pharmaunternehmen, aber auch die Papierindustrie, Gemeinden oder Chemieunternehmen setzen auf reines Wasser, um mit ihren Produkten höchste Standards zu wahren.

Share
Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
Tags: ,

Das könnte Sie ebenfalls interessieren