MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Entwässerung durch Drainagen

Gerade bei alten Bauernhäusern auf dem Land, die den Charme einer wunderbaren Lage aber aufgrund des Alters keine Drainage haben, ist sie allein schon zum Erhalt der Bausubstanz sinnvoll. Doch auch bei neueren Gebäuden, kleinen Gartenhäusern oder Pools macht eine Entwässerung Sinn.

Drainierung richtig verlegen

Drainagerohre richtig verlegen (Bild: parys/clipdealer.de)

Wann ist eine Drainage notwendig?

Eine Drainierung ist immer dann notwendig, wenn der Grund kaum versickerungsfähig ist. Dann drückt das Grundwasser oder starker Regen gegen die Grundmauern, Feuchtigkeit dringt ein und die Folgen sind Schimmel und je nach Baumaterial und Lage kann dann noch Salpeter im Mauerwerk dazukommen. Spätestens wenn er in den Räumen auftritt, ist höchste Zeit für eine Drainage, denn Salpeter entsteht nur in sehr feuchtem Milieu.

Für eine Drainage benötigt man verschiedene Rohre, Filtervlies, einen Revisionsschacht und Kies. All das ist erhältlich im Toom Baumarkt, der auch noch die entsprechende Beratung übernimmt.
Eine einfache Drainage um ein kleines Haus oder im Garten kann man durchaus selbst verlegen. Bei größeren Häusern lohnt allein schon der körperliche und zeitliche Aufwand die Beauftragung eines Bauunternehmers. So macht allein schon für den Aushub des Grabens ein Minibagger Sinn.

Vor der Drainage Versickerungstest durchführen

Doch bevor man sich rein vorsorglich in die Arbeit stürzt, sollte man einen Versickerungstest machen. Dazu gräbt man eine Grube, die eine Seitenlänge und eine Tiefe von etwa 40 Zentimetern aufweist. Dann wässert man diese Grube mindestens 1 Stunde lang und füllt sie anschließend mit Wasser bis zu einer Höhe von 30 Zentimetern. Die nächsten 30 Minuten misst man alle 10 Minuten den Wasserstand. So erhält man 3 Werte des Wasserstandes. Diese zählt man zusammen und teilt sie durch 30. Wenn der Wert zwischen 0,03 und 0,12 liegt, dann macht eine Drainierung Sinn, denn hier versickert nur wenig Wasser im Boden.

Drainage verlegen

Hat man festgestellt, dass eine Drainage sinnvoll ist, dann wird ein Graben entlang der Grundmauern ausgehoben. Dieser geht bis auf die Höhe des Sickerschachtes oder Kanalanschlusses. Die höchste Stelle und damit der Startpunkt der Drainage liegt dabei 20 Zentimeter unterhalb der Oberkante des Fundaments.

Der ausgehobene Graben wird sorgfältig und großzügig mit Drainageflies ausgelegt, denn das muss das Rohr und die Kiesschicht komplett ummanteln. Nun füllt man in den Graben etwa 10-15 Zentimeter Kies oder Splitt.

Anschließend werden nun die Drainagerohre mit einem Gefälle von 2-5% verlegt. An jeder Ecke müssen ein T-Stück und ein Revisionsschacht eingebaut werden, damit man die Rohrleitungen auch später noch überprüfen und reinigen kann. Mit dem Dränrohr verbindet man die Drainage mit dem Kanal, damit das Wasser abfließen kann.

Zum Abschluss schüttet man erneut eine Kiesschicht auf die Rohre. Diese Schicht sollte die Dämmplatten des Hauses um 50 Zentimeter überragen und von dem Drainageflies zugedeckt und abgeschlossen werden. Nun füllt man noch Lücken mit dem Erdaushub oder einem anderen wasserdurchlässigen Füllstoff aus, damit ein planer Boden entsteht. Nun kann man diesen Boden wieder mit Pflastersteinen oder anderem Belag bedecken.

Share
Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau, Garten
Tags: ,

Das könnte Sie ebenfalls interessieren