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Rasenpflege im Sommer: Tipps für Hobby-Gärtner

Eine dichte Rasenfläche ist der Stolz jedes Garten-Fans. Wer bei der Rasenpflege im Sommer einige Tipps beachtet, kann sich während der gesamten Sommersaison über einen grünen Teppich freuen.
Rasenpflege im Sommer: sattes Grün trotz praller Sonne!

grüner Teppich durch Rasenpflege in der Sommersaison

grüner Teppich durch Rasenpflege in der Sommersaison (Bild: alexraths/clipdealer.de)

Eine schöne Rasenfläche ist für das Gesamtbild des Gartens von großer Bedeutung. Blumenbeete, Stauden und Sträucher verlieren viel von ihrer Ausstrahlung, wenn der Rasen ungepflegt, gelb, voller Unkraut und vielleicht sogar kahler Stellen ist. Viele Hobby-Gärtner unterschätzen zunächst den Pflegeaufwand ihres Rasens. Graspflanzen wachsen schnell und sind vermeintlich anspruchslos.

Das ist zwar prinzipiell richtig, wer sich jedoch im Garten über einen sattgrünen Rasenteppich freuen möchte, muss etwas Zeit und Anstrengung in die Rasenpflege im Sommer investieren. Rasen ist eine Monokultur und bedarf als solche intensiver Pflege, um optimal zu gedeihen. Mit den folgenden Tipps ist es gar nicht so schwierig, seine Rasenfläche zur Visitenkarte des Gartens zu machen und neidische Blicke der Nachbarn zu ernten.

Rasenpflege leicht gemacht: Tipps für die Sommersaison

Sommerzeit ist Gartenzeit. Jetzt werden die schönsten Gartenpartys gefeiert, draußen auf der Terrasse gegessen und die Kinder spielen im Garten. Die Rasenfläche wird in den Sommermonaten wesentlich mehr belastet als in der restlichen Zeit. Hinzu kommen Sommerhitze und Trockenheit, die den Rasenpflanzen zusetzen. Doch auch regenreiche Sommer bedeuten Stress für die Pflanzen.

Wer im Sommer nicht mit der geeigneten Rasenpflege gegensteuert, wird schnell mit den unschönen Konsequenzen konfrontiert. Anstatt das Barfußlaufen über eine sattgrüne Fläche zu genießen, heißt es dann: Schuhe anziehen, denn das gelbe, trockene Gras fühlt sich nicht besonders angenehm an. Einen schönen Anblick bietet eine von Sommersonne und Trittspuren beanspruchte Rasenfläche ebenfalls nicht.
Dieses Szenario zu verhindern, ist jedoch gar nicht so schwierig. Mit den folgenden Tipps bringt die Rasenpflege im Sommer mit Sicherheit die gewünschten Ergebnisse. Die Pflege umfasst vier Bereiche:

  • Mähen des Rasens
  • Düngen des Rasens
  • Vertikutieren und Nachsäen
  • Bewässern des Rasens

Mähen des Rasens

Rasenpflanzen müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie stark und widerstandsfähig wachsen. Je regelmäßiger man das Rasenmähen durchführt, desto dichter wachsen die Pflanzen und es entsteht der gewünschte weiche Rasenteppich. Das Rasenmähen sollte nach einem festen Plan konsequent den gesamten Sommer hindurch erfolgen. Dabei sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Häufigkeit des Mähens
  • Auswahl der optimalen Schnitthöhe
  • Sicherstellen des perfekten Schnitts
  • Verwendung des Schnittguts

Häufigkeit des Mähens

Das regelmäßige Mähen ist die Voraussetzung für gesundes, dichtes Wachstum der Gräser. Im Frühsommer ist es empfehlenswert, zweimal pro Woche zu mähen. Von Juli bis August ist es ausreichend, das Gras wöchentlich zu mähen. Die Rasenpflanzen profitieren von diesem Fleiß und belohnen den Gärtner mit kräftigem Wachstum und Seitenaustrieb, sodass Unkraut keine Chance hat, in die dichte Fläche einzudringen. Wer einen Mähroboter besitzt, kann in der Hauptwachstumsphase von Mai bis August die Fläche sogar täglich mähen. Häufiges Mähen hat auch den Vorteil, dass das Schnittgut einfach als natürlicher Dünger liegen bleiben kann.

Rasenmähen sollte den gesamten Sommer über nach einem festen Plan erfolgen.

Rasenmähen sollte im Sommer nach einem festen Plan erfolgen. (Bild: welcomie/clipdealer.de)

Auswahl der optimalen Schnitthöhe

Wenn es sich um normalen Gebrauchsrasen handelt, sollte dieser nie kürzer als vier bis fünf Zentimeter gemäht werden, wobei im Schatten liegende Flächen sogar sechs Zentimeter hoch bleiben sollten. Wird das Gras zu tief abgemäht, wächst es weniger kräftig nach. Das Resultat sind kahle Stellen, die sofort von Unkraut besiedelt werden. Kurzes Gras führt außerdem dazu, dass Wasser schneller auf der Fläche verdunstet und trockene, gelbe Stellen entstehen.

Sicherstellen des perfekten Schnitts

Wichtig ist die optimale Beschaffenheit der Messer des Rasenmähers, die exakt schneiden und keinesfalls reißen sollten. Ausgefranste Ränder an den Pflanzen sind ein untrügliches Signal dafür, dass die Messer nachgeschliffen werden müssen. Damit das Ergebnis perfekt ist, sollten ausschließlich trockene Rasenflächen gemäht werden. Aus diesem Grund sind die frühen Morgenstunden, wenn noch Tau auf dem Gras liegt, keine gute Zeit, um zu mähen. Die Mittagszeit ist ebenfalls nicht geeignet, da die Sonne jetzt die meiste Kraft hat und die frisch gemähte Grasfläche schädigen würde. Abgesehen von diesen Gründen ist das Rasenmähen mit Rücksicht auf die Nachbarn vor acht Uhr morgens und in der Mittagszeit sowieso nicht gestattet.

Verwendung des Schnittguts

Der Rasenschnitt enthält die Nährstoffe, die in der Pflanze gespeichert sind, und ist deshalb viel zu schade, um auf der Mülldeponie zu landen. Das Schnittgut wird auf dem Komposthaufen zu Mulchmaterial, das sowohl für die Rasenfläche als auch für Stauden und Beete verwendet werden kann. Es gibt außerdem Rasenmäher mit integrierter Mulchfunktion, sodass der Rasenschnitt direkt auf der Fläche bleiben kann.

Düngen des Rasens

Im Sommer zu düngen, ist sehr wichtig, denn dies ist die Hauptwuchszeit der Gräser. Da zusätzlich Hitze, Trockenheit sowie Spielen und Laufen die Rasenpflanzen extrem beanspruchen, sollte man ihnen ausreichend Nährstoffe zuführen. Aus diesem Grund muss die Rasenfläche während des Sommers ein- bis zweimal gedüngt werden, wobei ein Langzeitdünger optimale Ergebnisse erzielt. Kräftige Graspflanzen sind der beste Schutz vor Unkraut, sodas der Unkrautvernichter überflüssig wird. Wer jedoch eine Rasenfläche sanieren muss, auf der das Unkraut bereits üppig wuchert, kann einen Mix aus Rasendünger und Unkrautvernichter wählen.

Die Rasenfläche sollte zum Zeitpunkt der Düngung nass sein. Lässt Regen auf sich warten, wird das Gras am besten mit dem Rasensprenger vorbereitet und auch nach erfolgter Düngung einige Zeit gewässert. Auf diese Weise werden die Grassoden bestmöglich mit den Nährstoffen aus dem Rasendünger versorgt. Alle sechs bis acht Wochen zu düngen, bringt die besten Ergebnisse, wobei die letzte Düngung spätestens Anfang Oktober erfolgen sollte. Wer auf kleine Kinder und Haustiere Rücksicht nehmen möchte, kann spezielle Dünger wählen.

Im Sommer zu düngen, ist sehr wichtig, denn dies ist die Hauptwuchszeit der Gräser.

Im Sommer zu düngen, ist sehr wichtig, denn dies ist die Hauptwuchszeit der Gräser. (Bild: uhg1234/clipdealer.de)

Vertikutieren und Nachsäen

Trotz perfekter Rasenpflege ist es nicht vermeidbar, dass abgestorbene Pflanzen auf der Rasenfläche zu finden sind. Um diese zu entfernen, wird das Gras vertikutiert, also wie mit einem groben Kamm durchgekämmt. Idealerweise führt man diesen Schritt im Frühjahr und noch einmal im Herbst aus. Wer jedoch im Sommer feststellt, dass viele abgestorbene Pflanzen vorhanden sind, kann dies auch im Sommer erledigen. Das gleiche gilt für den Fall, dass die Rasenfläche stark vermoost ist. Mit dem Vertikutieren schützt man seinen Garten vor der Ausbreitung von Schimmel und Moos.

Lichte Stellen werden durch Nachsäen wieder verdichtet. Sind größere kahle Stellen entstanden, ist Rollrasen eine relativ schnelle Möglichkeit, wieder eine geschlossene Rasenfläche herzustellen. Nachsäen kann auch dann nötig werden, wenn durch Spielen, Laufen oder Haustiere kahle Stellen entstanden sind. In diesem Fall sollte die Erde vorher aufgelockert werden. Nach dem Säen muss die Fläche gut bewässert werden.

Bewässern des Rasens

Die optimale Rasenbewässerung ist mindestens ebenso wichtig wie das regelmäßige Rasenmähen. Im Sommer sollte der Rasen zwei- bis dreimal pro Woche ausgiebig gewässert werden. Der frühe Morgen und der frühe Abend sind die besten Zeiträume, wohingegen in der Mittagszeit Rasensprengen schnell zu Verbrennungen der empfindlichen Gräser führt. Zu spätes Wässern am Abend fördert den Pilzbefall. Es ist besser, die Rasenfläche seltener, dafür jedoch intensiv zu wässern, als die Sprenger häufig für ein paar Minuten anzustellen. Kurzes Wässern führt nicht dazu, die Wurzeln der Graspflanzen zu erreichen und bringt somit wenig.

Pro Quadratmeter benötigt das Gras mindestens zehn Liter Wasser. Sind nahe der Rasenfläche Bäume oder Büsche gepflanzt, erhöht sich der Wasserbedarf. In Zeiten großer Trockenheit sollte die Rasenbewässerung mindestens eine halbe Stunde lang dauern. Hobby-Gärtner erleichtern sich die Arbeit mit Versenkregnern und mobilen Sprinklern. Besonders wenn große Flächen bewässert werden müssen, ist es sinnvoll, diese Hilfsmittel zu nutzen, die es mit unterschiedlichen Reichweiten gibt. Wer mit dem Spaten 15 Zentimeter tief in die Erde sticht und feststellt, dass der gesamte Bereich gut durchfeuchtet ist, kann sicher sein, dass die Fläche ausreichend mit Wasser versorgt wurde.

Auch während der Urlaubszeit ist die Rasenbewässerung nötig. Kann keine Hilfe organisiert werden, sollte man ein automatisches Bewässerungssystem anschaffen, das auf eine entsprechende Gießfrequenz programmiert wird. Es gibt sogar Systeme, die selbstständig die Feuchtigkeit im Boden messen. Das ist sehr praktisch, denn nach einem Gewitterguss zu wässern, ist wenig sinnvoll. Andererseits kann extreme Trockenheit eine Verkürzung der Bewässerungsintervalle notwendig werden lassen.

Die Rasenpflege im Sommer sorgt für einen grünen Teppich im Garten

Die Pflege des Rasens ist zwar mit Zeit und Mühe verbunden, sie zahlt sich jedoch aus. Eine dichte grüne Rasenfläche, die schön und gepflegt aussieht und auf der das Barfußlaufen nicht nur den Kindern Spaß macht, ist der Lohn. Meist werden dann gar keine oder sehr wenig Unkrautvernichter benötigt, denn das Gras wächst so kräftig, dass Unkraut keine Chance hat.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten, Ratgeber
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