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Beete anlegen: Tipps für die Planung und Ausführung

Blumen- und Gemüsebeete sind ein beliebtes Element der Gartengestaltung. Vor dem Griff zur Schaufel sollte sich der Hobby-Gärtner überlegen, wo und wie er die Beete anlegen möchte.

Ein beliebtes Element der Gartengestaltung sind Beete.

Ein beliebtes Element der Gartengestaltung sind Beete. (Bild: oksun70/clipdealer.de)

Beete anlegen leicht gemacht!

Gartenarbeit gehört für viele Menschen zu den beliebtesten Hobbies. Es macht Spaß, sich an frischer Luft zu bewegen, mit den eigenen Händen den Garten zu gestalten und dabei in ein kleines Paradies zu verwandeln. Ein beliebtes Element der Gartengestaltung sind Beete. Im Folgenden wird erläutert, was man beim Anlegen eines Gemüse- oder Blumenbeets beachten sollte, damit die Gartenarbeit später mit üppiger Blumenpracht oder reicher Ernte belohnt wird.

Wenn es möglich ist, sollten die Beete in der Nähe eines Wasseranschlusses angelegt werden, denn dies erleichtert die Pflege. Ist das Gartenhaus nicht weit entfernt, hat man alle Geräte und Utensilien schnell zur Hand. Besonders geeignet sind Bereiche, die nicht allzu zugig, aber auch nicht vollkommen windstill sind. Eine gute Luftzirkulation fördert das Wachstum. Zu viel Wind wirkt sich jedoch negativ aus. Mit niedrigen Hecken oder einer Trockenmauer kann man für einen Windschutz sorgen.

Blumen- oder Gemüsebeete?

Beete bieten vielfältige Möglichkeiten, den Garten zu nutzen. Man kann zwischen zwei Optionen wählen:

  • Blumenbeet
  • Gemüsebeet

Ein Blumenbeet ist besonders dekorativ und zieht die Blicke an, deshalb sollten diese Beete an einer Stelle angelegt werden, wo sie dem Betrachter sofort ins Auge fallen. Wer gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten genießen möchte, entscheidet sich für ein Gemüsebeet und Obst-Fans freuen sich über ökologisch angebaute Erdbeeren.

Vorüberlegungen vor dem Anlegen eines Gemüsebeets

Die Auswahl der Pflanzen hat Einfluss darauf, wo das Beet angelegt wird und welche Größe es haben sollte. Entscheidet sich der Hobby-Gärtner für ein Gemüsebeet, sollte er dafür mehr Platz und außerdem einen sonnigen Standort wählen. Als sehr vorteilhaft erweist sich dabei eine Nord-Süd-Ausrichtung der Beete. Gemüsebeete werden meist rechteckig angelegt, denn das ermöglicht eine bessere Übersicht. Die Breite beträgt ungefähr einen Meter und die Länge kann je nach Gartengröße gewählt werden. Breitere Beete sind nur schwer zu bearbeiten.

Möchte man sein Lieblingsgemüse in einem sehr breiten Beet anbauen, empfiehlt es sich, einen schmalen Weg im Beet anzulegen. Auf diese Weise wird die Bearbeitung des Gemüsebeets erheblich erleichtert. Soll mit dem Schubkarren durch das Beet gefahren werden, muss dieser Weg ungefähr 80 Zentimeter breit sein. Ansonsten ist eine Breite von 30 Zentimetern ausreichend.

Die Kulturen werden in geraden Bahnen angelegt. In einem Hanggarten werden die Beete quer zum Hang ausgerichtet, damit Regenwasser problemlos abfließen kann. Wer nur noch selbst angebautes Gemüse verzehren möchte, sollte pro Person ungefähr 40 Quadratmeter Fläche im Gemüsegarten kalkulieren. Die besten Ernten erzielt man mit einer Mischkultur aus unterschiedlichen Gemüsearten. Der jährliche Fruchtwechsel sorgt dafür, dass dem Boden unterschiedliche Nährstoffe entzogen werden und die Bodenqualität erhalten bleibt.

Vorüberlegungen vor dem Anlegen eines Blumenbeets

Beim Anlegen eines Blumenbeets hat man einen größeren Spielraum. Größe und auch Form der Beete können freier gewählt werden. Soll das Beet sehr groß werden, ist es sinnvoll, einige Trittplatten zu legen, damit man Unkraut oder verblühte Blumen entfernen kann, ohne die anderen Blumen zu beschädigen. Je nachdem, welche Blumenarten gepflanzt werden sollen, wird das Beet an einem sonnigen oder halbschattigen Platz angelegt. Sogar für schattige Gärten finden sich die passenden Blumen oder Stauden.

Es ist sinnvoll, einen Pflanzplan zu erstellen, auf dem genau vermerkt ist, welche Blumen oder Stauden an welchem Standort gepflanzt werden. Die Blütenpracht kommt besonders gut zur Geltung, wenn größere Blumenarten im hinteren Bereich gepflanzt werden. Hinsichtlich der Farbkompositionen kann man in Blumenbeeten seiner Kreativität freien Lauf lassen, solange man Pflanzen kombiniert, deren Bedürfnisse im Hinblick auf die Beschaffenheit des Bodens und die Lichtverhältnisse ähnlich sind.

Damit die Blumen und Stauden prächtig gedeihen, benötigen sie ausreichend Platz. Auf den Packungen der Blumenzwiebeln ist angegeben, wie groß der Pflanzabstand sein sollte. Dieser Pflanzabstand darf nicht unterschritten werden.

Schrittweise Anleitung für das Anlegen eines Beets

Die folgende Anleitung erleichtert die Arbeit und kann sowohl für ein Gemüse- als auch für ein Blumenbeet genutzt werden:

  • Umrisse des Beets markieren
  • Rasen ausstechen
  • Boden auflockern
  • Boden anreichern
  • Beeteinfassung errichten
  • Beet bepflanzen

Umrisse des Beets markieren

Mit einer Schnur und vier Holzpflöcken, kleinen Metallstangen oder Zelt-Heringen markiert man die Umrisse des geplanten Beets. Dafür werden die Pflöcke oder Stangen zunächst an den Eckpunkten in den Boden gerammt und anschließend zwischen den Eckpunkten die Schnüre gespannt. Nun sticht man mit einem Spaten entlang der Schnur in die Erde, um den Umriss direkt am Boden zu markieren.

Rasen ausstechen

Jetzt wird innerhalb der Markierung der Rasen abgetragen, denn dieser eignet sich nicht als Grundlage für eine Bepflanzung. Durch flaches Einstechen des Spatens gelingt es, den Rasen mit seinen Wurzeln zu entfernen.

Boden auflockern

Dieser Arbeitsschritt ist besonders anstrengend, aber auch besonders wichtig, damit die Blumen und Gemüsepflanzen optimal gedeihen. Die gesamte Fläche wird zunächst umgegraben und dann zusätzlich mit einer sogenannten Schlaghacke aufgelockert.

Müssen sehr große Flächen bearbeitet werden, ist es sinnvoll eine Motorhacke anzuschaffen oder im Baumarkt zu leihen. Ist der Boden besonders fest, sollte er zwei Spatenlängen tief umgegraben werden. Wer das Areal jetzt gründlich von Steinen und Unkraut befreit, erleichtert sich später die Pflege und das Jäten der Beete.

Boden anreichern

Pflanzen brauchen Nährstoffe, um kräftig zu wachsen. In einem lockeren Boden werden die Nährstoffe besonders gut gespeichert und an die Blumen, Stauden oder Gemüsepflanzen abgegeben. Stallmist und Kompost sind besonders geeignet und bilden gemischt mit hochwertigem Mutterboden die perfekte Grundlage für üppiges Wachstum.

Stallmist und Kompost sind besonders geeignet für üppiges Wachstum.

Stallmist und Kompost sind besonders geeignet für üppiges Wachstum. (Bild: alexraths/clipdealer.de)

 

Sehr sandige Böden sind zwar locker, haben aber leider keine gute Wasserspeicherkapazität. Einmal jährlich aufgetragenes Tonmineralmehl erhöht die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern. Dennoch müssen sandige Böden im Sommer besonders häufig gegossen werden und das Düngen sollte nur in kleinen Portionen erfolgen.

Im Gegensatz zu den lockeren, sandigen Böden speichern schwere Lehmböden Wasser und Nährstoffe viel besser. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass der Boden nicht zu fest und bei Trockenheit sogar betonhart wird. Für Lehmböden eignet sich Urgesteinsmehl als Bodenverbesserer, denn damit werden dem Boden Mineralien und Spurenelemente zugeführt.

Beeteinfassung errichten

Mit einer Beeteinfassung sorgt man einerseits dafür, dass der Gemüsegarten oder die Blumenbeete optisch aufgewertet werden. Andererseits verhindert man, dass Rasen ins Beet wuchert. Bei der Gestaltung der Einfassung kann man aus verschiedensten Möglichkeiten wählen. Sehr beliebt sind Rasenkantensteine aus Beton, Klinker oder Kunststoff sowie Rollenware aus Holz oder Weidengeflecht. Pflastersteine werden ebenfalls häufig verwendet und können gleichzeitig als Weg zwischen den Beeten im Blumen- oder Gemüsegarten und zum Gartenhaus genutzt werden.

Beet bepflanzen

Werden Blumen, Stauden oder Gemüsepflanzen eingesetzt, sollte das Pflanzloch zehn Zentimeter tiefer und breiter als der Wurzelballen gegraben werden. Blumenzwiebeln werden gemäß Anleitung in entsprechender Tiefe und mit dem passenden Pflanzabstand gesetzt. Manche Blumenzwiebeln werden schon im Herbst in die Beete gepflanzt und erfreuen dann den Hobby-Gärtner im nächsten Frühjahr als Frühblüher.

Beim Anlegen eines Gemüsebeets werden zunächst Reihen gezogen. Erst wird eine Schnur gespannt und dann daran mit der Hacke die Reihe gerade entlang gezogen. Im nächsten Schritt werden entweder selbst vorgezogene oder gekaufte Jungpflanzen ins Beet eingesetzt oder das Saatgut eingesät. Trockene Böden wässert man vor der Aussaat. Im April kann mit der Aussaat begonnen werden, denn dann hat sich der Boden ausreichend erwärmt und die Gefahr des Nachtfrosts ist gering. In einem besonders kalten oder nassen Frühling sollte man die Aussaat verschieben.

Das Saatgut wird dünn mit Erde bedeckt und dann wird das Beet gegossen. Für ungeübte Hobby-Gärtner eignen sich Saatbänder besonders gut. Dabei befindet sich das Saatgut in perfektem Abstand auf einem Papierband, das in die Pflanzrillen gelegt wird und sich zersetzt. Über die Aussaattermine und darüber, welche Blumen- und Gemüsearten besonders gut nebeneinander harmonieren, kann man sich im Internet informieren.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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