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Hausrenovierung: Mit einer Checkliste die Kosten im Auge behalten!

Eine Hausrenovierung ist ein umfangreiches Projekt, für das meist ein Kredit aufgenommen werden muss. Mit einer Checkliste ist es einfacher, die Kosten fortlaufend zu kontrollieren.


Mit einer Checkliste ist es einfacher, die Kosten fortlaufend zu kontrollieren.

Mit einer Checkliste ist es einfacher, die Kosten fortlaufend zu kontrollieren. (Bild: mishoo/clipdealer.de)

Checkliste: Kontrolle der Kosten und Aufgaben

Bei der Planung einer Hausrenovierung sollten Hauseigentümer die Kosten von Anfang an fortlaufend kontrollieren. Eine Checkliste ist ein praktisches Hilfsmittel, das nicht nur eine Übersicht über die Kosten bietet, sondern darüber hinaus dafür sorgt, dass keine Aufgaben beim Sanierungsprojekt des Hauses vergessen werden.

Anlässe für die Hausrenovierung

Die Instandhaltung des Eigenheims ist eine fortwährende Aufgabe, damit der Wert der Immobilie erhalten bleibt. Ein gepflegtes Haus, das auch technisch auf dem neuesten Stand ist, kann wesentlich leichter und zu einem besseren Preis verkauft werden. Außerdem bietet die regelmäßige Instandhaltung einen gewissen Schutz vor unvorhergesehenen Reparaturen, die bei sorgfältiger Pflege nicht aufgetreten wären.

Wenn man jedoch ein älteres Haus kauft oder erbt, ist damit ein umfangreiches Renovierungsprojekt verbunden. Schäden müssen behoben werden und meist steht außerdem die gesetzlich vorgeschriebene energetische Sanierung des Hauses an. Vor der Altbausanierung sollte ein Baugutachter feststellen, welche Arbeiten unbedingt erledigt werden müssen. Eine veraltete Elektrik ohne FI-Schalter ist beispielsweise ein Risikofaktor für Stromschläge. Neben der Altbausanierung ist ein weiterer Grund für eine grundlegende Renovierung der Umbau eines Einfamilienhauses. Vielleicht werden Kinderzimmer und eine Einliegerwohnung für die Großeltern benötigt oder es soll ein Home-Office eingerichtet werden.

Wie kann die Hausrenovierung finanziert werden?

Hauseigentümer sollten sich auf die zu erwartenden Renovierungsmaßnahmen finanziell vorbereiten und entsprechende Rücklagen bilden. Bausparen ist immer noch eine beliebte Form der finanziellen Vorsorge für eine Hausrenovierung. Beim Bausparen werden monatlich feste Summen gespart und zusätzlich können staatliche Fördermittel beantragt werden. Ist die vorher festgelegte Ansparsumme erreicht, steht das Geld für die Renovierung zur Verfügung und dem Bausparer wird außerdem ein besonders zinsgünstiges Darlehen eingeräumt. Bevor die Hausrenovierung konkret geplant wird, sollte der zur Verfügung stehende finanzielle Rahmen festgelegt werden.

Für energetische Sanierungsmaßnahmen kann man eine finanzielle Förderung beantragen, mit der das Budget erweitert wird. Neben angespartem Eigenkapital, staatlicher Förderung und einem Bauspardarlehen können Hauseigentümer auch zinsgünstige Hypothekendarlehen für die Hausrenovierung beantragen.

Hausrenovierung: Was liegt regelmäßig an?

Im Prinzip kann jeder Teil eines Hauses von der Notwendigkeit einer Renovierung betroffen sein:

  • Außenanlagen
  • Dach
  • Wärmedämmung
  • Heizungsanlage
  • Sanitäranlagen
  • Elektroinstallationen
  • Fassade
  • Türen und Fenster
  • Wasserleitungen
  • Inneneinrichtung

Um den finanziellen Rahmen abzustecken, sollte man zu Beginn zunächst eine genaue Checkliste aller zu erledigenden Aufgaben anlegen. Anhand des zur Verfügung stehenden Budgets kann dann entschieden werden, wie viel Geld für die einzelnen Posten verwendet wird. Es gibt Checklisten, in denen die durchschnittlichen Investitionskosten für verschiedene Maßnahmen angegeben werden. Diese Listen können jedoch allenfalls als grober Anhaltspunkt dienen. Die Kostenkalkulation sollte immer auf das konkrete Renovierungsvorhaben abgestimmt werden. Informationen über Materialpreise sind im Internet verfügbar und die Arbeitskosten kann man bei Handwerksbetrieben erfragen.

Die Checkliste kann übersichtlich in Arbeitskosten und Materialkosten aufgeteilt werden. Für jeden Posten wird entschieden, ob man die Renovierung in Eigenleistung durchführt oder Handwerker beauftragt. Eigenleistung spart Geld und Arbeitspakete wie Tapezieren oder Verlegen von Laminat können von geschickten Heimwerkern selbst erledigt werden. Wenn es jedoch darum geht, die Elektroinstallation zu erneuern oder eine Gasheizung mit Solarthermie einzubauen, stoßen die meisten Hobby-Handwerker an Grenzen.

Während der Sanierung werden dann die Renovierungskosten aller Posten fortlaufend kontrolliert, damit der gesetzte finanzielle Rahmen nicht gesprengt wird. Auf diese Weise ist es möglich, rechtzeitig gegenzusteuern und eventuell weniger teure Fliesen für das Badezimmer auszuwählen, es aber vom Fachmann renovieren zu lassen. Bei den meisten Posten kann man mit der Auswahl günstigerer Baumaterialien viel Geld sparen. Im Zweifelsfall ist es sinnvoller, für die Dachrenovierung einen preiswerten, haltbaren Betondachstein auszuwählen, als eine Dachdeckung mit Schiefer zu wählen, die das Fünffache an Materialkosten verschlingt.

Außenanlagen

Alle zehn bis 15 Jahre sollte die Zaunanlage erneuert werden und dabei ist mit Kosten von ungefähr 80 Euro für einen Meter Holzzaun zu rechnen. Moderne Edelstahlzäune oder kunstvoll geschmiedete Zäune sind ebenfalls sehr beliebt. Je nach Ausführung kosten hochwertige Zäune dann mehrere Hundert Euro je Meter. Es hängt von der Größe des Grundstücks ab, welche Ausführung im Budget liegt.

Ein Carport sollte ebenfalls spätestens alle 15 Jahre erneuert werden, wohingegen eine Garage meist nur einen neuen Anstrich und die regelmäßige Wartung des Garagentores benötigt.

Dach

Alle 30 bis 40 Jahre sollte das Dach neu gedeckt oder alle 20 bis 30 Jahre umfassend saniert werden. Nach 40 Jahren wird es Zeit, den Schornstein zu erneuern und ein neuer Dachstuhl sollte nach 50 Jahren auf dem Sanierungsplan stehen. Die Kosten der Projekte hängen entscheidend von der Wahl der Baumaterialien ab. Durchschnittlich schlägt das Decken des Daches mit 100 Euro pro Quadratmeter zu Buche, wohingegen eine Sanierung nur ungefähr 60 Euro pro Quadratmeter kostet. Wie teuer ein neuer Dachstuhl wird, variiert je nach Größe des Hauses. Im Durchschnitt erwarten den Eigentümer eines Einfamilienhauses dafür Renovierungskosten von 10.000 Euro und der neue Schornstein belastet das Budget mit mindestens 2.500 Euro ohne Arbeitskosten.

Die Kosten der Dachsanierung hängt von der Wahl der Baumaterialien ab.

Die Kosten der Dachsanierung hängt von der Wahl der Baumaterialien ab. (Bild: jpchret/clipdealer.de)

Wärmedämmung

Spätestens alle 30 Jahre wird es Zeit für eine neue

  • Außendämmung
  • Dachdämmung
  • Innendämmung
  • Kellerdämmung

Am teuersten ist die Außendämmung der Fassade, die mindestens 210 Euro pro Quadratmeter kostet. Für alle anderen Dämmmaßnahmen fallen durchschnittlich 80 bis 120 Euro pro Quadratmeter an. Die Wärmedämmung gehört jedoch zu den vom Staat geförderten energetischen Sanierungsmaßnahmen, sodass die finanziellen Belastungen durch eine Förderung oder besonders zinsgünstige Darlehen gemildert werden.

Heizungsanlage

Der Einbau einer energieeffizienten Gasheizung oder einer Pelletheizung gehört ebenfalls zu den geförderten Maßnahmen. Außerdem sorgt der Austausch veralteter Heizungen dafür, dass die Heizkostenrechnungen erheblich reduziert werden, sodass sich die neue Gasheizung zum Teil von selbst bezahlt macht. Die größte Energieersparnis wird in Verbindung mit Solarthermie erreicht. Die Heizung sollte alle 20 Jahre erneuert werden. Es gibt erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Anschaffungskosten. Eine einfache Gastherme kann bereits für ungefähr 5.000 Euro eingebaut werden, wohingegen eine moderne Pelletheizung zwischen 17.000 und 25.000 Euro kostet.

Sanitäranlagen

Die Badezimmer zu erneuern, liegt ebenfalls ungefähr alle 20 Jahre an und auch hier variieren die Kosten sehr stark. Ein Bad kann je nach Größe und gewünschter Ausstattung für 5.000 Euro renoviert werden und nach oben sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Im Durchschnitt schlägt die Badsanierung mit 12.000 Euro zu Buche.

Elektroinstallationen

Es wird empfohlen, alle 30 Jahre die Elektrik komplett zu erneuern, damit das Haus technisch auf einem angemessenen Stand ist und keine Probleme mit der Elektroinstallation zu befürchten sind. Für diese Maßnahme der Hausrenovierung werden im Durchschnitt drei bis fünf Prozent des Immobilienwertes angesetzt.

Fassade

Eine Putzfassade benötigt alle 10 bis 15 Jahren einen neuen Anstrich und sollte alle 20 Jahre neu verputzt werden. Wenn die Außendämmung erneuert werden soll, ist es sinnvoll, diese beiden Maßnahmen gleichzeitig durchführen zu lassen, um Kosten zu sparen. Die Erneuerung des Putzes kostet ungefähr 60 Euro je Quadratmeter.

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Nachdem das letzte Wochenende und der Anfang der Woche von Krankheit geprägt war, wurde heute fleißig verputzt, vor allem die ganzen Schlitze wo die neuen Kabel drin liegen. Strom ist somit in 3 Zimmern plus Flur fertig Ich habe in der Zeit mal angefangen unten die Fenster zu putzen, puh, das war nötig und muss ja vor der Weihnachtsdeko nochmal sein. Wann dekoriert ihr für die Adventszeit? Ich immer erst nach Totensonntag, aus Respekt ganz einfach, weil ich finde dass man manche Traditionen einfach beibehalten sollte und kann dieses nicht abwarten können der Menschen nicht verstehen. Das aber nicht nur in der Weihnachtszeit . . #slowliving #mamablogger_de #mamablog #instamama #hausumbau #umbau2018 #hausrenovierung #renovierung #sanierung #altbau #eigenheim #dachgeschoss #ausaltmachneu #kinderzimmer #dachgeschoss #baustelle #baustellenupdate #landleben #esgehtwiederlos #eigenleistung #diy

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Türen und Fenster

Die Türen und Fenster sollten spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Welche Kosten dadurch verursacht werden, hängt von der Modellwahl ab. Mehrfach verglaste Energiesparfenster kosten ungefähr 1.000 Euro pro Stück und auch für eine neue Haustür sollten mindestens 1.000 Euro eingeplant werden.

Wasserleitungen

Nach 25 Jahren müssen außerdem die Wasserrohre erneuert werden. Die Materialkosten sind dabei mit durchschnittlich 25 Euro pro Meter relativ gering, aber der Einbau sollte von Fachleuten erfolgen und das erhöht die Kosten ganz erheblich.

Inneneinrichtung

Alle zehn Jahre steht an, die Räume zu tapezieren oder neu zu streichen. Auch die Bodenbeläge müssen regelmäßig erneuert werden, wobei Fliesen oder Parkett mehrere Jahrzehnte halten. Teppichböden verschleißen schneller, je nach Nutzung manchmal schon in fünf Jahren. Schließlich sollte alle 15 bis 20 Jahre die Küche erneuert werden, was ebenfalls mindestens 5.000 Euro kostet.

Alle zehn Jahre steht an, die Räume zu tapezieren oder neu zu streichen.

Alle zehn Jahre steht an, die Räume zu tapezieren oder neu zu streichen. (Bild: aetb/clipdealer.de)


Alle zehn Jahre steht an, die Räume zu tapezieren oder neu zu streichen. (Bild: aetb/clipdealer.de)
Hausrenovierung: ohne Checkliste besteht die Gefahr der Kostenexplosion

Die obige Aufzählung der möglichen Posten einer Hausrenovierung verdeutlicht, dass es sehr wichtig ist, die Kosten mit einer Checkliste im Blick zu behalten, um rechtzeitig einem Ausufern der Renovierungskosten entgegenzusteuern. Wer ein Haus kauft oder erbt, das vor 1950 erbaut wurde, sollte damit rechnen, dass für eine komplette Hausrenovierung erfahrungsgemäß ungefähr 50 Prozent des damals gezahlten Kaufpreises investiert werden müssen.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Hausbau
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