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Erdbeeren düngen: Tipps für eine optimale Ernte

Beim Düngen von Erdbeeren muss einiges beachtet werden, damit man sich im Sommer über eine gute Ernte und köstliche, aromatische Früchte freuen kann. Die folgenden Tipps erleichtern dem Hobbygärtner die Arbeit.

Für eine gute Ernte im Sommer, muss einiges beachtet werden.

Für eine gute Ernte im Sommer, muss einiges beachtet werden. (Bild: encierro/clipdealer.de)

Erdbeeren richtig düngen und dabei Fehler vermeiden

Erdbeeren zu pflanzen, ist bei Hobbygärtnern sehr beliebt, denn die leckeren roten Früchte gehören zum Sommer wie der Sonnenschirm und das Eis. Neben ausreichender Bewässerung und Sonne ist auch das Düngen ein wichtiger Faktor dafür, dass sich die Erdbeerpflanzen prächtig entwickeln.

Doch welcher Dünger ist besonders empfehlenswert, sollte man einen speziellen Beerendünger oder Langzeitdünger verwenden und welche Dosierung ist für eine optimale Fruchtbildung zu beachten? Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet und außerdem wird erklärt, welche typischen Fehler man beim Düngen von Erdbeeren vermeiden sollte, damit weder eine Unter- noch eine Überversorgung mit Nährstoffen dazu führt, dass der Ernteerfolg ausbleibt.

Vorbereitung des Bodens

Die Erdbeerpflanzen im Handel gedeihen problemlos in unterschiedlichen Gartenböden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Boden entweder neutral oder besser noch leicht sauer ist, sich der pH-Wert also zwischen 5,5 und 6,5 bewegt. Sehr vorteilhaft ist die Verwendung von Humus, um den Boden auf die Erdbeerpflanzen vorzubereiten. Spätestens zwei Wochen vor der geplanten Pflanzung der Erdbeeren sollte man das Beet sorgfältig umgraben und den Humus (Kompost, Stallmist oder Torfmull)in die Erde einarbeiten.

Bei der Düngung der Erdbeeren gilt das Prinzip: Weniger ist mehr! Eine zu starke Nährstoffversorgung führt dazu, dass besonders die Laubbildung angeregt wird – auf Kosten der Blütenbildung und somit des Ertrags. Wer sich allerdings darauf verlässt, dass es ausreicht Hausmittel wie Kaffeesatz zu verwenden, riskiert eine Mangelversorgung der Pflanzen.

Sensible Pflanzen: Anleitung für das Düngen von Erdbeeren

Erdbeerpflanzen sind empfindlich und reagieren sehr schnell auf eine unzureichende oder zu starke Versorgung mit Nährstoffen, deshalb sollte man beim Düngen einiges beachten und keinesfalls einfach ab und zu einen Universaldünger verwenden.

Beim Düngen der Erdbeeren sind folgende Fragen zu beantworten:

  • Welche Aspekte sind bei der Wahl des Düngers zu beachten?
  • Wann sollte man mit dem Düngen starten?
  • Gibt es einen Unterschied zwischen ein- und mehrjährigen Erdbeerpflanzen?

Welche Aspekte sind bei der Wahl des Düngers zu beachten?

Wenn man Obst im eigenen Garten anbaut, möchte man selbstverständlich, dass die Familie mit gesunden Früchten versorgt wird. Berichte über Pestizide im Obst und Gemüse sind ein wesentlicher Grund dafür, die Mühe auf sich zu nehmen, selbst zu Spaten und Gießkanne zu greifen. Damit man diesen Effekt erzielt, ist es wichtig, den Dünger bewusst zu wählen und dabei auf eine gute Qualität zu achten. Generell kann man sich zwischen den folgenden Alternativen entscheiden:

  • organisches Düngemittel
  • mineralisches Düngemittel

Organische Düngemittel: ökologisch wertvoll

Um die Erdbeeren umweltgerecht zu düngen, sollte ein organischer Dünger den Vorzug vor chemischen Produkten erhalten. Organische Dünger nutzen den natürlichen Kreislauf für die Nährstoffversorgung aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beete mit einer organischen Düngung zu versorgen:

  • Kompost
  • Stallmist
  • Guano
  • Pferdedung
  • pflanzliche Jauche

Mineralischer Dünger: schnelle Wirkung

Mineralische Düngemittel werden auf Basis von Calcium, Kalium, Phosphor und Stickstoff hergestellt. Die Wirkung tritt nach der Düngung schneller ein, als dies bei Verwendung eines organischen Düngers der Fall ist, weil die Wirkstoffe bei diesen Düngemitteln schneller freigesetzt werden und in höherer Konzentration vorhanden sind. Daher besteht auch eher die Gefahr einer Überdosierung.

Die Zusammensetzung der Mineralstoffe wird auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt. Wenn man sich dafür entscheidet, einen speziellen Beerendünger zu verwenden, muss man bei der Dosierung sehr genau darauf achten, dass nicht zu viel Düngemittel verwendet wird. Meist erfolgt die Dosierung löffelweise je Pflanze, wobei die empfohlene Menge des Düngers nicht überschritten werden sollte.

Die meisten mineralischen Düngemittel enthalten neben den Mineralstoffen zusätzlich organische Bestandteile und sind als Volldünger konzipiert, der gleichzeitig die Bodenqualität verbessert. Darüber hinaus ermöglicht die Kombination von Mineralstoffen einen kurz- und einen langfristigen Effekt der Düngung, sodass diese Düngemittel als Langzeitdünger verwendet werden. Ein hoher Anteil an Kalium wirkt sich sowohl positiv auf die Blüte als auch auf das Größenwachstum der Früchte aus.

Die meisten mineralischen Düngemittel enthalten organische Bestandteile.

Die meisten mineralischen Düngemittel enthalten organische Bestandteile. (Bild: encierro/clipdealer.de)

Wann sollte man mit dem Düngen starten?

Wird der Boden erst kurz vor dem Einpflanzen vorbereitet, wachsen die Erdbeeren nicht sehr gut. Deshalb sollte man bereits rechtzeitig vorher das Beet umgraben und mit einem Düngemittel dafür sorgen, dass die jungen Pflanzen gute Startbedingungen vorfinden. Die beste Zeit für diese Startdüngung liegt zwei Wochen bis einen Monat vor dem Einpflanzen der Erdbeeren.

Vorgehensweise bei der Startdüngung

Zur optimalen Vorbereitung des Beets sind folgende Arbeitsschritte nötig:

  • Umgraben des Bodens (zwei Spaten tief)
  • Entfernen von Unkraut, Wurzeln und Steinen
  • Aushub mit Düngemittel mischen

Auch wenn die Pflanzen in einen Blumenkasten oder Kübel gesetzt werden, sollte man die Erde auf die beschriebene Weise vorbereiten. Alternativ kann man bereits mit Kompost versetzte Erde im Gartencenter kaufen, doch auch diese benötigt mindestens zwei Wochen Zeit, um sich zu setzen, bevor die Jungpflanzen eingesetzt werden.

Gibt es einen Unterschied zwischen ein- und mehrjährigen Erdbeerpflanzen?

Generell bestimmt der Wachstumsrhythmus der Erdbeeren, wann eine Düngung erfolgen sollte. Handelt es sich um eine Erdbeersorte, die nur einmal trägt, entwickelt die Pflanze schon im Herbst vorher ihre Blütenanlagen. Im nächsten Frühling treiben dann neue Blätter aus und mit steigender Temperatur beginnen die Blütenstängel zu wachsen. Im Gegensatz dazu verläuft die Blüten- und Fruchtbildung mehrfach tragender Sorten in der Zeit vom Frühjahr bis hinein in den Sommer.

Wie erfolgt das Düngen einjähriger Sorten?

Die im Handel erhältlichen winterharten Pflanzen eignen sich prinzipiell als mehrjährige Kultur, viele Hobbygärtner entscheiden sich jedoch für den einmaligen Anbau. In diesem Fall und selbstverständlich bei allen einjährigen Erdbeersorten gilt folgende Empfehlung: Bevor die Blüte beginnt, werden pro Quadratmeter Beet entweder fünf Liter Kompost (oder alternatives organisches Düngemittel) oder 60 bis 80 Gramm Beerendünger verwendet. Ist der Boden nährstoffarm, sollte eine weitere Düngung mit halber Dosis vor der Fruchtreife erfolgen.

Da der Grundsatz gilt: Weniger ist mehr, verzichten Hobbygärtner auf das Düngen vor der Fruchtreife, wenn sich die Pflanzen sichtbar gut entwickeln. Besonders wenn man sich für die Verwendung eines mineralischen Beerendüngers entschieden hat, sollte man sparsam mit dem Düngemittel umgehen. Um sicher zu gehen, ist eine Bodenanalyse empfehlenswert, die genau darüber Auskunft gibt, welche Nährstoffe dem Boden in welcher Dosierung zugefügt werden sollten.

Wie erfolgt das Düngen mehrjähriger Sorten?

Bei diesen Erdbeersorten ist der Herbst, direkt nach der letzten Ernte, der optimale Zeitpunkt für die Hauptdüngung der Pflanzen. Auch dabei sollte jeder Quadratmeter Beetfläche mit fünf Litern Kompost oder einem anderen organischen Düngemittel versorgt werden. Ein mineralisches Düngemittel wird in gleicher Dosierung wie bei der Startdüngung verwendet. Im nächsten Jahr geht man dann ebenso vor wie bei einjährigen Sorten.

Klettererdbeeren

Klettererdbeeren und andere Sorten, die in einem Pflanztopf überwintern, werden immer beliebter, denn sie ermöglichen die Ernte eigener Früchte auf dem Balkon oder in einem kleinen Garten. Diese Erdbeersorten sollten während der Saison kontinuierlich alle zwei Wochen mit Nährstoffen versorgt werden. Flüssiger Kompost oder Flüssigdünger sind dafür besonders gut geeignet, dürfen jedoch keinesfalls auf ausgetrocknete Erde gegossen werden.

Sorten, die in einem Pflanztopf überwintern, werden immer beliebter.

Sorten, die in einem Pflanztopf überwintern, werden immer beliebter. (Bild: zlikovec /clipdealer.de)

Erdbeeren düngen: häufige Fehler

Die Verwendung von Gartenkompost führt meist nicht zu einem guten Ernteerfolg, denn die Erdbeerstauden, die eigentlich in mineralstoffarmen Böden wachsen, sind sehr salzempfindlich. Laub- und Rindenhumus eignen sich hingegen sehr gut als organisches Düngemittel. Mit vollkommen organischen Beerendüngern, die berücksichtigen, dass keine Überversorgung mit Mineralstoffen erfolgt, erzielt man die besten Ergebnisse. Kaffeesatz eignet sich als Ergänzung des Beerendüngers, denn dieser enthält neben Mineralstoffen auch Säure, sodass der pH-Wert des Bodens gesenkt wird. Darüber hinaus lockt Kaffeesatz Regenwürmer an, die wiederum den Boden auflockern.

Werden die Erdbeeren im Topf angebaut, sollte die dafür genutzte Erde nur leicht mit Nährstoffen versetzt sein. Optimal ist eine Kräuter- oder Aussaaterde, die außerdem mit Humus angereichert wird. Generell ist die Verwendung von zu viel Düngemittel einer der Hauptgründe für eine karge Ernte.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten, Ratgeber
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