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Pflegetipps für Terrassenholz: Schutz vor Witterung und Abnutzung

Holz ist ein sehr beliebtes Material für Terrassen. Mit den folgenden Pflegetipps bleibt Terrassenholz lange schön, obwohl es permanent der Witterung ausgesetzt ist.

Terrassen sind das ganze Jahr über Witterungen ausgesetzt, was die Pflege so wichtig macht.

Terrassen sind das ganze Jahr über Witterungen ausgesetzt, was die Pflege so wichtig macht.
(Bild: sanddebeautheil / clipdealer.de)

Die besten Pflegetipps für Terrassenholz

Holz ist in den letzten Jahren als Baustoff für die Gestaltung von Terrassen immer beliebter geworden. Mit Terrassenholz schafft man eine besondere Atmosphäre, denn das natürliche Material weckt die Erinnerung an den letzten Urlaub und überzeugt mit den besonderen haptischen Eigenschaften. Es fühlt sich einfach großartig an, im Sommer barfuß über die sanft erwärmte Holzterrasse zu laufen. Holzdielen werden aus verschiedenen Holzarten und in unterschiedlichen Profilen angeboten. Die natürliche Optik und die wunderschönen Naturfarben, die zwischen hellen Beige- und tiefen Braun- sowie warmen Rotbraun-Tönen changieren, verleihen dem Sitzbereich im Garten einen ganz besonderen Look.

Damit die Schönheit und die Gebrauchseigenschaften der Holzterrasse erhalten bleiben, sollte man einige Pflegetipps berücksichtigen. Terrassen sind das ganze Jahr über den Einflüssen der Witterung ausgesetzt. Die richtige Pflege und das Entfernen von Schmutz sind deshalb entscheidend dafür, ob man viele Jahre lang Freude am Bodenbelag aus Terrassenholz haben wird. Nässe ist der größte Feind des natürlichen Baustoffs, denn dadurch wird das Holz anfällig für den Befall durch Pilze. Pilzbefall macht das Holz porös und führt zu bleibenden Schäden. Im Folgenden wird erläutert, welche Pflegetipps die Haltbarkeit verlängern. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, wie man beim Renovieren älterem Terrassenholz durch Ausbessern und Pflegen zu neuer Schönheit verhilft.

Drei Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit und Schönheit einer Holzterrasse

Damit das Naturmaterial Holz lange Zeit schön und belastbar bleibt, sind folgende Faktoren zu beachten:

  • konstruktiver Holzschutz
  • Wahl eines widerstandsfähigen Holzes
  • Schutz und Reinigung

Der konstruktive Holzschutz wird dadurch gewährleistet, dass beim Verlegen der Holzdielen darauf geachtet wird, einen direkten Bodenkontakt des Holzes zu vermeiden. Das verhindert den Befall durch Pilze, die das Holz zerstören. Aus diesem Grund sollte die Holzterrasse auf einer soliden Unterkonstruktion verlegt werden. Ein leichtes Gefälle sowie eine Hinterlüftung sorgen dafür, dass Wasser schnell abläuft und die Terrasse nach einem Regenguss zügig trocknet.

Der zweite Faktor betrifft die Auswahl des Holzes. Tropenhölzer wie Bangkirai oder Ipé sind von Natur aus resistent gegen Pilzbefall. Auch europäische Holzarten wie Lärche oder Douglasie sind für die Verwendung im Freien bestens geeignet. Darüber hinaus werden Hölzer durch eine thermische oder chemische Behandlung widerstandsfähiger gemacht. Bei der Wahl des Holzes sollte man auf das FSC-Siegel achten, das nachhaltigen, umweltfreundlichen Holzanbau garantiert.

Der dritte Faktor betrifft die Pflegetipps und wird nachfolgend genauer erläutert.

Pflegetipps: Terrassenholz von Anfang an vor Witterung schützen

Obwohl Terrassenholz ganzjährig der Witterung ausgesetzt ist, erreicht man mit einer konsequenten Pflege eine Haltbarkeit von mehreren Jahrzehnten. Das vermeintlich empfindliche Material Holz widersteht dann den Witterungseinflüssen besser als Stein und Fliesen oder Beton. Diese Baustoffe heizen sich zum einen im Sommer wesentlich stärker auf und erleiden im Winter schneller Frostschäden, bröckeln und werden porös. Die geringe thermische Leitfähigkeit des Holzes speichert Wärme besser, ohne dass sich das Holz zu stark aufheizt. Die natürlichen Eigenschaften des Holzes bieten außerdem einen Schutz gegen die Einflüsse der Witterung und UV-Strahlung. Damit die Terrasse nach vielen Jahren und intensiver Nutzung ansehnlich ist, sollte man die Holzoberfläche jedoch regelmäßig reinigen und pflegen. Der Pflegeaufwand ist im Vergleich zu anderen Bodenbelägen etwas höher, die Haltbarkeit, Optik sowie die Gebrauchseigenschaften entschädigen jedoch dafür.

Folgende Pflegetipps sorgen für lange Haltbarkeit:

  • Terrassenholz nach dem Verlegen direkt mit Öl behandeln
  • Terrasse regelmäßig reinigen
  • nach dem Reinigen Holzpflege einarbeiten

Pflegetipps für Terrassenholz: nach dem Verlegen direkt mit Öl behandeln

Anders als Bodenbeläge aus Naturstein, Beton oder Fliesen benötigt eine Holzterrasse direkt nach dem Verlegen Pflege. Auf diese Weise ist das Terrassenholz von Anfang an gegen die Einflüsse der Witterung geschützt und es wird ein Vergrauen verhindert. Zu diesem Zweck wird ein spezielles Terrassenöl in die Holzoberfläche eingearbeitet. Durch das Terrassenöl behält das Holz seinen natürlichen Farbton und wird gleichzeitig vor Nässe sowie UV-Strahlung geschützt. Terrassenöl ist in unterschiedlichen Farbtönen erhältlich, sodass man die Terrasse optisch dunkler gestalten oder einem hellen Holzton eine warme rötliche Note verleihen kann. Das Terrassenöl wird sorgfältig gemäß den Herstellerangaben in die Holzoberfläche eingearbeitet. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Oberfläche vorher vollkommen trocken ist. Nach dem Pflegen sollte die Holzterrasse zwei Tage nicht betreten werden.

Pflegetipps für Terrassenholz: regelmäßig reinigen und mit Terrassenöl pflegen

Einmal im Jahr sollte die Terrasse sorgfältig gereinigt werden. Diese Reinigung erfolgt am besten im Frühling, bevor die neue Gartensaison startet. Zunächst muss man den gesamten Schmutz von der Oberfläche entfernen. Beim Reinigen der Terrasse darf auf keinen Fall ein säurehaltiges Putzmittel verwendet werden, denn dieses greift das Holz an. Besser ist es, eine einfache Seifenlauge oder eine spezielles Holzreinigungsmittel zu nutzen und die Terrasse mit einer Bürste zu säubern. Es ist auch möglich, sich die Arbeit zu erleichtern und einen Hochdruckreiniger zu verwenden. Dieser sollte allerdings auf eine niedrige Stufe eingestellt werden, um das empfindliche Holz nicht zu beschädigen

Nach dem Reinigen muss das Terrassenholz einige Tage gründlich trocknen. Erst danach kann man mit dem Pflegen beginnen und ein Terrassenöl in die Oberfläche einarbeiten. Nach der Pflege sind wiederum zwei Tage Zeit nötig, damit das Öl optimal ins Holz einziehen kann. Die Reinigungs- und Pflegeprozedur sollte deshalb in einer Schönwetterperiode erfolgen, die mindestens vier Tage anhält.

Eine nachhaltige Vorgehensweise ist das gezielte Ausbessern schadhafter Stellen.

Eine nachhaltige Vorgehensweise ist das gezielte Ausbessern schadhafter Stellen.
(Bild: delcreations / clipdealer.de)

Pflegetipps: Ausbessern von Terrassenholz

Beim Renovieren eines älteren Hauses kann man einer verwitterten Terrasse mit den folgenden Pflegetipps neuen Glanz verleihen. Wurde das Holz längere Zeit nicht gereinigt und gepflegt, hat die Witterung Spuren hinterlassen. Lange Trockenphasen machen das Holz spröde und anhaltende Nässe macht es anfällig für den Befall mit zersetzenden Pilzen. Eine umweltbewusste, nachhaltige Vorgehensweise ist das gezielte Ausbessern schadhafter Stellen. Risse in den Dielen werden mit Füllstücken ausgebessert und zerstörte Dielen durch neue ersetzt. Wer dabei dieselbe Holzart verwendet, aus der die Terrasse besteht, wird ein schönes Ergebnis erreichen. Etwaige Farbunterschiede gleichen sich in den meisten Fällen innerhalb eines Jahres aus. Nach dem Ausbessern erfolgt das Pflegen mit Terrassenöl.

Pflegetipps für das Behandeln von vergrautem Terrassenholz

Neben Nässe ist die UV-Strahlung der natürlich Feind einer Holzterrasse, denn sie bewirkt das Vergrauen der Holzoberfläche. Die Farbveränderungen finden bereits in den ersten Monaten nach dem Verlegen statt. Nach ungefähr einem Jahr ist der Prozess abgeschlossen. Manche Menschen mögen diese Art der Patina, die meisten Garten-Fans suchen jedoch nach Lösungen, die das Vergrauen verhindern oder zumindest minimieren.

Es gibt spezielle Pflegemittel, mit denen die Holzoberfläche vor dem Vergrauen geschützt wird. Diese Entgrauer werden mit einem Pinsel auf das zuvor gereinigte und vollkommen trockene Holz aufgetragen und nach einer bestimmten Einwirkzeit gründlich mit Wasser abgespült. In den meisten Fällen erkennt man den Effekt bereits nach einigen Minuten. Die Holzentgrauer beseitigen in einem Schritt Fettflecken, Verschmutzungen sowie Vergrauungen. Mit Wetterschutzlasuren kann man das Terrassenholz vor dem Vergrauen schützen. Das funktioniert jedoch nur bei Oberflächen, die nicht mit Terrassenöl behandelt wurden.

Pflegetipps für Terrassenholz: Regelmäßigkeit ist Trumpf

Eine Holzterrasse sieht nicht nur schön aus, sondern überzeugt außerdem mit den Gebrauchseigenschaften und der langen Haltbarkeit. Wie die meisten Baumaterialien benötigt Holz regelmäßig Pflege und das Entfernen von Verschmutzungen sollte ebenfalls zur Routine gehören. Kleinere Schadstellen können mit Holz der gleichen Art ausgebessert werden. Bauschaum, Hartwachs oder Holzkitt sind weniger geeignet, denn das Holz „arbeitet“, sodass sich die Risse immer wieder öffnen. Wer einmal die Terrasse mit einem Pflegeöl behandelt hat, sollte bei dieser Art der Pflege bleiben und nicht auf Wetterschutzlasuren wechseln.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten, Ratgeber
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