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Bodenbelag für die Terrasse: Welches Material ist geeignet?

Wer nach dem passenden Bodenbelag für seine Terrasse sucht, steht vor einer großen Auswahl. Es gibt verschiedene Materialien, die sich hinsichtlich der Optik, der Gebrauchseigenschaften und des Aufwands für das Verlegen unterscheiden.

Es gibt also viele gute Gründe, sich den Bodenbelag der Terrasse sorgfältig auszuwählen.

Es gibt viele gute Gründe, sich den Bodenbelag der Terrasse sorgfältig auszuwählen.
(Bild: 1markim / clipdealer.de)

Bodenbelag für die Terrasse: Auswahltipps

Die Terrasse ist für viele Hauseigentümer in der warmen Jahreszeit ein zweites Wohnzimmer im Garten. Hier kann man frische Luft, Sonne und gemütliche Stunden im Grünen genießen. Auf der Terrasse trifft sich die Familie im Urlaub schon zum Frühstück und am Abend wird mit Freunden im Garten gegrillt. Es gibt also viele gute Gründe, sich bei der Gestaltung der Terrasse etwas Zeit zu nehmen und den Bodenbelag sorgfältig auszuwählen.

Die Möglichkeiten reichen von Bodenbelägen aus Naturstein, Keramik, Beton über verschiedene Hölzer bis hin zu Varianten aus Kunststoff. Die Bodenbeläge unterscheiden sich hinsichtlich des Aufwands für das Verlegen, der Gebrauchseigenschaften und des Preises. Im Folgenden werden die verschiedenen Alternativen vorgestellt und die Vor- und Nachteile der Varianten als Entscheidungshilfe genannt.

Als Material für den Bodenbelag der Terrasse kommen infrage:

  • Aluminium
  • Holz
  • WPC Kunststoffbelag in Holzoptik
  • Fliesen
  • Pflastersteine aus Naturstein oder Beton
  • Platten aus Feinsteinzeug, Naturstein oder Beton
  • Kies oder Splitt

Moderner Bodenbelag für die Terrasse aus Aluminium

Wer eine moderne Optik wünscht, sollte sich über einen Bodenbelag aus Aluminium informieren. Dieses Material überzeugt mit der besonderen Optik und dem geringen Aufwand für das Verlegen. Bodenbelege aus Aluminium gibt es als Alu-Terrassendielen oder Alu-Terrassenfliesen. Für Terrassen im Garten werden wasserdurchlässige Bodenbelege und für den Boden auf einem Balkon abgedichtete Varianten genutzt.

Diese Terrassenböden sind pflegeleicht und wetterbeständig. Weil Schmutz kaum haftet, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. Für das Verlegen ist eine Unterkonstruktion nötig. Alu-Bodenbeläge gibt es in unterschiedlichen Farben und sogar in Holzoptik.

Terrassenböden aus Holz: rustikal und gemütlich

Ein Boden aus Holz verleiht der Terrasse eine besonders rustikale, warme Optik. Außerdem schätzen viele Menschen das Gefühl, auf einem Holzboden zu laufen. Wer sich für einen Echtholz-Belag entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Holzarten:

  • Bambus
  • Bankirai
  • Douglasie
  • Eiche
  • Esche
  • Garapa
  • Ipé
  • Kempas
  • Kiefer
  • Lärche
  • Teak

Bei der Auswahl sollten Gartenbesitzer auf das FSC-Siegel achten. Der Forest Stewardship Council (FSC) hat Kriterien einer nachhaltigen Forstwirtschaft festgelegt und vergibt das Güte-Siegel ausschließlich für Hölzer, die aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Generell werden Hölzer aus heimischem Anbau immer beliebter und verdrängen Tropenhölzer wie Teak oder Garapa. Besonders geeignet als Bodenbelag für eine Terrasse sind Harthölzer wie Eiche, Esche oder Lärche.

Diese Hölzer sind extrem wetterfest, denn sie enthalten Harze, die das Holz zum einen hart und zum anderen wasserabweisend machen. Weichhölzer wie Kiefer oder Douglasie werden meist einer Thermobehandlung unterzogen, um die Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen und Wettereinflüsse zu erhöhen. Holzbodenbeläge gibt es als Dielen oder Holzfliesen sowie Klickfliesen (Holzlatten auf einem Klicksystem aus Kunststoff).

Neben den Vorteilen weist Holz einige Nachteile als Material für Terrassenböden auf. Eine regelmäßige Pflege mit Öl ist erforderlich, um ein Vergrauen zu vermeiden. Außerdem sind Holzbeläge bei Nässe rutschig und es besteht bei weicheren Holzarten die Gefahr des Splitterns.

Ein Boden aus Holz verleiht der Terrasse eine besonders rustikale, warme Optik.

Ein Boden aus Holz verleiht der Terrasse eine besonders rustikale, warme Optik.
(Bild: delcreations / clipdealer.de)

WPC Kunststoffbelag in Holzoptik: modern und pflegeleicht

WPC steht für „Wood Plastic Composite“ und ist die Bezeichnung für einen Bodenbelag, der aus gemahlenen Holzfasern und einem UV-beständigen Polypropylen-Mantel besteht. Dieses moderne Material ist sehr widerstandsfähig gegen chemische und mechanische Beanspruchungen, Pilze, Insekten und Wasser.

Darüber hinaus ist WPC bruchfest, splitterlos und rutschfest. Die Reinigung wird problemlos mit einem Hochdruckreiniger erledigt. WPC hat sich aufgrund dieser Vorteile zu einem der beliebtesten Bodenbeläge für Terrassen entwickelt.

Hinsichtlich der Optik sind WPC-Beläge kaum von Echtholzbelägen zu unterscheiden. Ein weiterer Vorteil ist die Langlebigkeit. WPC-Terrassenbeläge erreichen eine Haltbarkeit von über 25 Jahren. Zum Vergleich: Echtholzbeläge sind, bei guter Pflege, nur zehn bis fünfzehn Jahr haltbar.

Das Verlegen erfolgt auf einem Untergrund aus Gras, Waschbetonplatten, Schotter oder Gummigranulat-Pads, auf den eine Alu-Rahmenkonstruktion montiert wird. Die WPC-Dielen werden mit einem Clipsystem fixiert.

Fliesen: auch für den Outdoor-Bereich geeignet

Bodenfliesen sind im Indoor-Bereich sehr beliebt und in vielen Größen und Designs erhältlich. Für den Outdoor-Bereich im Garten stehen Fliesen aus Steinzeug oder Keramik zur Verfügung.

Diese Materialien sind beständig gegen Nässe, Temperaturschwankungen und Frost. Allerdings ist die Rutschgefahr vor allem bei Frost oder Regen nicht zu unterschätzen. Fliesen werden auf einem Fundament aus Beton verlegt, sodass der gesamte Boden eine maximale Stabilität aufweist. Fans dieses Bodenbelags schätzen die warmen Farben von Bodenfliesen im mediterranen Stil, die der Terrasse eine heimelige Atmosphäre mit südländischem Flair verleihen.

Pflastersteine aus Naturstein oder Beton

Steinpflaster aus Beton oder Naturstein werden sehr häufig als Bodenbelag für die Terrasse gewählt. Betonsteine sind leicht zu verlegen, denn sie werden industriell hergestellt und sind deshalb völlig regelmäßig geformt. Aufgrund der industriellen Fertigung sind diese Pflastersteine relativ günstig.

Weitere Vorteile eines Bodens aus Stein sind die Rutschfestigkeit und die Möglichkeit, dass Wasser durch die Fugen ins Erdreich gelangt. Das Grundstück wird somit nicht versiegelt. Grundwasser kann sich neu bilden und der Boden wird belüftet. Außerdem spart man Versickerungsgebühren.

Pflastersteine aus Naturstein wirken natürlicher und edel, sind jedoch teurer. Die Steine sind ein wenig unregelmäßig, sodass sie sich besonders fest im Boden verankern. Die Art der Oberflächenbehandlung des Natursteins entscheidet über Haltbarkeit, Wert und Pflegeansprüche des Bodens.

Pflastersteine sind biegefest und säurebeständig und somit ein Bodenbelag mit einer sehr langen Haltbarkeit. Weitere Vorteile des Materials Stein sind die Farbechtheit und die Tatsache, dass diese Bodenbeläge sehr pflegeleicht sind.

Platten aus Feinsteinzeug, Naturstein oder Beton

Platten aus Betonstein sind robust, pflegeleicht und günstig. Aufgrund der regelmäßigen Form ist das Verlegen einfach. Die wetterfesten Platten werden mit einer Imprägnierung schmutzabweisend. Platten aus Feinsteinzeug sind extrem unempfindlich und damit ein geeigneter Bodenbelag für den Grillplatz am Haus.
Natursteinvarianten sind besonders edel, aber auch entsprechend teurer. Wer anstatt regelmäßig geformter Natursteinplatten polygonal geformte Platten aus Stein wählt, holt sich das mediterrane Flair des Sommerurlaubs nach Hause. Für das Verlegen wird meist ein Betonfundament oder ein Plattenlager angefertigt. Alternativ kann Schotter als Untergrund gewählt werden.
Vorteile der Platten sind die Robustheit, Langlebigkeit, Frostsicherheit, Rutschfestigkeit bei Nässe, Licht-, Säure- und Laugenbeständigkeit sowie die pflegeleichte, schmutzabweisende Oberfläche.

Die wetterfesten Betonplatten werden mit einer Imprägnierung schmutzabweisend.

Die wetterfesten Betonplatten werden mit einer Imprägnierung schmutzabweisend.
(Bild: cmcderm1 / clipdealer.de)

Kies oder Splitt: gute Vorbereitung erforderlich

Zierkies oder Ziersplitt ergeben eine ganz besondere Optik. Meist werden diese Materialien in flächigen Wabenprofilen verarbeitet, wobei jede Wabe mit den kleinen Steinen gefüllt wird. Ohne eine gründliche Vorbereitung ist die Gefahr des Verrutschens der Steine und damit das Unfallrisiko sehr hoch.

Zierkies oder Ziersplitt bilden einen druck- und rutschfesten Untergrund, auf dem kein Unkraut wächst. Nachteilig ist jedoch, dass Schmutz nur sehr schwer entfernt werden kann. Außerdem ist der Bodenbelag nicht geeignet, wenn man gern barfuß über seine Terrasse läuft.

Bodenbelag für die Terrasse: Vor- und Nachteile abwägen

Der Bodenbelag bestimmt ganz entscheidend die optische Anmutung der Terrasse. Holz wirkt warm und vermittelt beim Barfußlaufen ein angenehmes Gefühl. Naturstein ist besonders edel und für Fans des mediterranen Einrichtungsstils sind Terrakotta-Fliesen vielleicht genau die richtige Wahl. Neben der Optik sind Faktoren wie die Langlebigkeit, der Pflegeaufwand sowie die Rutschfestigkeit wichtige Entscheidungskriterien.

Darüber hinaus sollte man beachten, dass sich Böden aus Stein im Sommer stark aufheizen und ohne Schuhe nicht betreten werden können. Außerdem stellt sich die Frage, ob man die Bodenbeläge im Rahmen eines DIY-Projekts selbst verlegen möchte oder die Arbeit Profis überlässt.

Nicht alle Beläge lassen sich problemlos selbst verlegen. Klicksysteme erleichtern die Arbeit. Wer unsicher ist, nutzt die kompetente Beratung im Baufachgeschäft, denn der Bodenbelag soll im Idealfall mehrere Jahrzehnte seine Funktion erfüllen.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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