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Terrassenplanung: Tipps für die Gestaltung der Terrasse

Beim Bauen oder Renovieren eines Hauses stellt sich die Frage, was man bei der Terrassenplanung beachten sollte, damit dieser Bereich in der warmen Jahreszeit zu einer gern genutzten Erweiterung des Wohnraums im Freien wird.

Die Terrassenplanung muss die Bedürfnisse der Hausbewohner mit einbeziehen.

Die Terrassenplanung muss die Bedürfnisse der Hausbewohner mit einbeziehen. (Bild: iriana88w / clipdealer.de)

Praktische Tipps für die Terrassenplanung

Der Wunsch danach, mehr Zeit in der Natur zu verbringen, ist einer der wichtigsten Gründe für den Bau oder Kauf eines Eigenheims. Wenn es im Frühling langsam wärmer wird, lockt der Garten nach draußen. Die Terrasse wird für viele Hauseigentümer zur Erweiterung des Wohnraums.

Im Outdoor-Wohnzimmer trifft sich die Familie am Wochenende oder in den Ferien bereits zum Frühstück. Damit die Terrasse tatsächlich zum traumhaften „Platz an der Sonne“ wird, sollte man bei der Terrassenplanung einiges beachten.

Die folgenden Tipps helfen dabei, nach dem Hausbau die Terrasse zu gestalten oder eine in die Jahre gekommene Terrasse zu renovieren. Die Mühe lohnt sich, denn der nächste Sommer kommt bestimmt.

Terrassenplanung: Welche Faktoren sind zu berücksichtigen?

Die Terrasse sollte sich einerseits harmonisch in den Garten einfügen und optisch zum Haus passen und andererseits muss die Terrassenplanung die Bedürfnisse der Hausbewohner einbeziehen. Bei der Terrassenplanung gilt es somit, folgende Fragen zu beantworten:

  • Welchen Zweck soll die Terrasse erfüllen?
  • Wohin soll die Terrasse ausgerichtet werden?
  • In welchem Stil soll die Terrasse geplant werden?
  • Welcher Bodenbelag passt am besten zur geplanten Terrasse?
  • Welcher Sonnenschutz ist optimal?
  • Wie wird die Terrasse am Abend beleuchtet?

Welchen Zweck soll die Terrasse erfüllen?

Die Terrassenplanung beim Bauen oder Renovieren des Hauses richtet sich zunächst daran aus, wie man diesen Bereich nutzen möchte. Benötigt man Platz für einen großen Esstisch? Wird eine Fläche für einen Grill eingeplant?

Die Wünsche und Anzahl der Familienmitglieder bestimmen außerdem die Größe. Es muss genug Platz für die Terrassenmöbel vorhanden sein und der Bewegungsdrang von Kindern sollte ebenfalls berücksichtigt werden.

Besonders wichtig ist, darauf zu achten, dass die Sitzgelegenheiten einen Abstand von mindestens einem Meter zur Kante der Terrasse haben. Ansonsten führt jedes Stühlerücken dazu, dass man direkt auf dem Rasen landet.

Aus den genannten Gründen ist eine Mindestgröße von drei mal drei Meter für Terrassen empfehlenswert. In einem kleinen Reihenhausgarten kann es sinnvoll sein, direkt einen Terrassengarten anzulegen, bei dem die Terrasse und der begrünte Bereich eine Einheit bilden.

Steht sehr viel Platz zur Verfügung, sollten Hauseigentümer beim Planen der Terrasse bedenken, dass der Bereich in der kühlen Jahreszeit ohne die Terrassenmöbel recht kahl wirkt. In diesem Fall kann die Terrassenplanung winterfeste Pflanzen in Kübeln oder andere Gestaltungselemente berücksichtigen.

Bei größeren Familien sollte der Bewegungsdrang der Kinder berücksichtigt werden.

Bei größeren Familien sollte der Bewegungsdrang der Kinder berücksichtigt werden.
(Bild: bialasiewicz / clipdealer.de)

Wohin soll die Terrasse ausgerichtet werden?

Bei der Terrassenplanung stellt sich zuerst die Frage, wohin die Terrasse gebaut werden sollte. Diese Frage lässt sich nicht generell beantworten, denn es gibt keinen perfekten Platz. Die Terrassenplanung berücksichtigt idealerweise die Nutzungswünsche der Hausbewohner. Wer schattige Plätze bevorzugt und keinen Sonnenschutz installieren oder aufstellen möchte, wird mit einer Nordterrasse zufrieden sein.

Ganz anders sehen das Sonnenanbeter, die am liebsten jede Sonnenstunde für ein Sonnenbad nutzen und deshalb mit einer Südterrasse besonders glücklich sind. Auf einer solchen Terrasse ist der geeignete Sonnenschutz allerdings ein wichtiges Thema. Ostterrassen sind für die Lerchen unter den Garten-Fans geeignet, die am liebsten das Frühstück im Freien genießen und sich von den ersten Sonnenstrahlen des Tages verwöhnen lassen. Dabei sollte bedacht werden, dass nach dem Mittag die Sonne hinter dem Haus verschwunden ist.

Aus diesem Grund eignen sich Westterrassen für Menschen, die vor allem ihren Feierabend auf der Terrasse verbringen. Die Sonneneinstrahlung ist am Nachmittag nicht so stark wie auf einer Südterrasse und der Grillabend mit der Familie findet im sanften Sonnenlicht statt. Unabhängig von diesen Überlegungen determiniert die Lage des Grundstücks und der Grundriss des Hauses die Terrassenplanung.

Obwohl die klassische Terrasse an vielen Häusern direkt neben dem Wohnzimmer platziert wird, wählen immer mehr Hauseigentümer die Variante einer Terrasse neben der Küche. Führt eine Tür direkt auf die Terrasse, ist das Decken und Abdecken des Tisches besonders einfach. Außerdem muss beim Gang ins Haus nicht immer das Wohnzimmer durchquert werden. Das ist besonders für Familien mit Kindern und Haustieren ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

In welchem Stil soll die Terrasse geplant werden?

Beim Planen von Gestaltungselementen wie dem Bodenbelag und der Beschattung spielt der Stil der Terrasse eine große Rolle. Rustikal und gemütlich wirken Terrassen mit einem Bodenbelag aus Holz, passenden Terrassenmöbeln und einer begrünten Pergola. Fans des mediterranen Stils wählen häufig Natursteinböden oder Terrakotta Fliesen und kombinieren dies mit Rattan-Möbeln und einem passenden Sonnenschirm oder einer Markise in leuchtenden Farben.

Wer ein wenig Küstenzauber in den heimischen Garten holen möchte, wählt Holzdielen, die an Schiffsplanken erinnern und komplettiert den Look mit einem Strandkorb. Der Kreativität und Fantasie sind bei der Terrassenplanung keine Grenze gesetzt.

Welcher Bodenbelag passt am besten zur geplanten Terrasse?

Bei der Wahl des Bodenbelags fließen optische und haptische Aspekte ein. Die Materialien sollten widerstandsfähig gegen mechanische und wetterbedingte Einflüsse sein und zum Stil der Terrasse passen. Außerdem berücksichtigen immer mehr Menschen Umweltaspekte beim Planen der Terrasse und entscheiden sich beispielsweise für Holz aus nachhaltigem Anbau in heimischen Wäldern.

Des Weiteren spielt die Frage, wer sich oft auf der Terrasse aufhält, eine wichtige Rolle. Gehören Kinder zum Haushalt sind weiche Holzarten, die splittern können und auch dunkle Steine, die man bei großer Hitze nur mit Schuhen betreten kann, weniger geeignet. Für den Terrassenboden stehen folgende Alternativen zur Verfügung:

  • Terrassendielen aus Holz
  • Natursteinterrassen
  • Outdoor-geeignete Fliesen
  • Terrassendielen aus WPC

Terrassendielen aus Holz wirken natürlich, sind für den Stufenbau geeignet und heizen sich kaum auf. Nachteile sind der hohe Pflegebedarf und die vergleichsweise kürzere Haltbarkeit sowie die Splittergefahr. Natursteinterrassen und Bodenbeläge aus Fliesen sind demgegenüber sehr lange haltbar, extrem robust und benötigen kaum Pflege. Es besteht allerdings die Gefahr der Pfützenbildung, wenn die Terrasse nicht völlig eben ist.

Darüber hinaus ist die Rutschgefahr bei Frost und Nässe sowie das starke Aufheizen im Sommer zu beachten. Fliesen können außerdem relativ leicht beschädigt werden. Sehr lange haltbar sind Terrassendielen aus dem Holz-Polymer-Werkstoff WPC, die außerdem nicht splittern. Die Pflege erfolgt problemlos mit einem Hochdruckreiniger. Das Aufheizen im Sommer hält sich in Grenzen und die Terrassendielen aus WPC sind in vielen Designs erhältlich.

Die Materialien des Bodenbelages sollten widerstandsfähig gegen wetterbedingte Einflüsse sein.

Die Materialien des Bodenbelages sollten widerstandsfähig gegen wetterbedingte Einflüsse sein.
(Bild: cmcderm1 / clipdealer.de)

Welcher Sonnenschutz ist optimal?

Damit man die Zeit im Garten bei starker Sonneneinstrahlung genießen kann, ist ein Sonnenschutz unerlässlich. Die Möglichkeiten reichen vom Sonnenschirm bis zur Terrassenüberdachung. Ein Sonnenschirm bietet einen günstigen Sonnenschutz und ist flexibel überall dort aufstellbar, wo gerade der Schutz benötigt wird. Im Herbst verschwindet der Sonnenschirm dann im Gartenhaus.

Sehr komfortabel sind fest am Haus montierte Markisen. High-Tech-Fans nutzen Modelle mit Wind- und Regensensoren, die sich automatisch einfahren lassen und mit einer Fernbedienung gesteuert werden. Für den natürlichen Look eignet sich eine begrünte Pergola als Sonnenschutz und ein fest installiertes Sonnensegel passt sehr gut zu einem modernen Haus.

Mit einem Terrassendach wird die Terrasse sogar an Regentagen oder bei kühleren Temperaturen zum Freisitz. Neben dem Sonnenschutz ist ein Sichtschutz wichtig, wenn die Terrasse nicht ohnehin vor neugierigen Blicken geschützt hinter dem Haus liegt.

Wie wird die Terrasse am Abend beleuchtet?

Lichtelemente sind unverzichtbar, wenn die Terrasse häufig am Abend nach Einbruch der Dunkelheit genutzt wird. Neben an der Hauswand montierten Lampen sind in den Bodenbelag integrierte Leuchten sehr beliebt, denn sie spenden ein angenehmes indirektes Licht. Mit Fackeln zaubert man am Abend eine wunderschöne Atmosphäre und eine Solarlichterkette, die am Tag Energie speichert, beleuchtet am Abend die Gartenparty.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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