Gerade Neulinge im Garten stehen vor der unglaublich großen Auswahl der Gartengeräte im Baumarkt, Gartencenter oder im Internet. Welche Geräte brauchen Sie wirklich und worauf müssen Sie bei der Auswahl achten?
Gartengeräte erleichtern das Leben
Zu Anfang brauchen Sie kaum Gartengeräte. Spaten, Grabegabel, Harke und Hacke sind genug, wenn Sie die ersten Gemüsepflanz-Versuche im eigenen Garten starten. Doch der Rasen muss gemäht werden, folglich brauchen Sie einen Rasenmäher. Für kleine Flächen genügt ein Rasenmäher zum Schieben, große Rasenflächen mähen Sie besser mit dem Rasentraktor. Sie brauchen auch Heckenscheren und den Vertikutierer, den Laubrechen und die Astsäge, wenn Sie mehr als nur Radieschen im Garten kultivieren möchten.
Das Angebot im Baumarkt ist riesengroß, leider sind das aber auch die Preisspannen und die Qualität der einzelnen Marken. Genereller Tipp: Treffen Sie Ihre Auswahl nicht im Billigsegment! Nicht nur, dass Sie die Produkte schon bald wieder nachkaufen müssen und damit letzten Endes mehr Geld bezahlen, als wenn Sie gleich die Produkte bekannter Marken erworben hätten. Sie laufen auch Gefahr, sich zu verletzen, denn wenn ein Spatenstiel bricht, wenn Sie darauf Druck ausüben, drohen Zerrungen oder sogar Muskelfaserrisse. Nicht schlimm, aber schmerzhaft und vor allem vermeidbar!
Elektrische Gartengeräte als flinke Helfer
Sicherlich finden sich in jedem Garten früher oder später verschiedene Gartengeräte manueller und nicht manueller Art. Nicht manueller Art sind elektrische Gartengeräte, die mit einem Akku, mit Strom oder über einen Motor betrieben werden. Meist werden sich in einem mittelgroßen Garten folgende Gartengeräte für jeden Bedarf finden:
- Rasenmäher
Der Benzin-Rasenmäher ist immer noch der Klassiker unter den Rasenmähern und eignet sich für große Rasenflächen. Ob Sie einen Aufsitzmäher (Rasentraktor) wählen oder ein Modell zum Schieben bzw. mit Antrieb, bleibt Ihnen überlassen. Die Auswahl ist vor allem von der Größe der zu mähenden Fläche abhängig. Auch Elektro-Rasenmäher sind sehr beliebt, sie eignen sich dank leistungsfähiger Akkus mittlerweile auch für größere Rasenflächen. - Vertikutierer
Der Vertikutierer soll den Rasen auflockern und belüften, er entfernt Moos und Filz. Der so gepflegte Rasen wächst besser, gleichmäßiger und dichter, denn er kann Nährstoffe und Wasser besser aufnehmen. - Laubsauger
Der Laubsauger ist das elektrische Äquivalent zum Laubrechen und eignet sich gut dazu, auch große Flächen im Handumdrehen von Laub zu befreien. Tipp: Seien Sie im Herbst großzügig und lassen Sie einzelne Laubhaufen und das Laub unter den Sträuchern liegen. So wird es zum Überwinterungsplatz für viele kleine Käfer, Igel und andere Nützlinge. - Kettensäge
Kettensägen dürfen nur betrieben werden, wenn Sie die entsprechende Schutzkleidung tragen. Wenn Sie Brennholz selbst sägen möchten, brauchen Sie eine solche Säge. Andernfalls stehen Sie deutlich länger im Garten und sägen bzw. hacken das Holz unter Aufbringung großer Muskelkraft. - Heckenscheren
Heckenscheren sind elektrisch oder mit dem Akku betrieben, auch benzinbetriebene Varianten sind auf dem Markt zu finden. Sobald Sie mehr als nur eine kleine Zierhecke haben, ist die elektrische Heckenschere ein unverzichtbarer Helfer. - Gartenhäcksler
Viele kleine Zweige und der Beschnitt von Hecken oder Bäumen können im Häcksler zerkleinert werden. Damit wird der Komposthaufen in seiner Arbeit unterstützt. Außerdem können Sie die gehäckselten Baumteile auch für das Anlegen von Baumscheiben nutzen.
Handgeräte für den Garten
Elektrische Gartengeräte sind ohne Frage sehr praktisch und lassen die Arbeit rasch von der Hand gehen. Doch auch manuelle Geräte gehören in jedem Garten! Vor allem dann, wenn Sie einen sehr kleinen Garten und wenig Bewegungsspielraum haben, gelangen elektrische Produkte rasch an ihre Grenzen. Ihre Auswahl an Gartengeräten wird sich sicherlich auf diese hier beziehen:
- Harke
Neben dem Laubrechen braucht es eine Eisenharke, mit der die Beete glatt gezogen werden können und mit der Wurzeln und Unkraut zu entfernen sind. - Hilfsmittel zur Bodenbearbeitung
Spaten und Grabegabel, Bodenauflockerer und Gartenkrallen sowie Unkrautstecher sind wichtige Hilfsmittel bei der Bearbeitung und Vorbereitung des Bodens im Gemüsegarten. Für kleine Grabungen benötigen Sie eine Schaufel. - Hilfsmittel zur Pflanzenpflege
Eine Gartenschere ist unverzichtbar und hält unerwünscht wuchernde Sträucher im Zaum. Sie eignet sich je nach Größe auch für das Nachtrimmen von Hecken. Des Weiteren benötigen Sie eine Astschere, mit der kleine Äste ebenso entfernt werden können, wie sich Hecken und Sträucher schneiden lassen. Wichtig ist, dass Scheren im Garten immer scharf sein müssen, damit sie die Pflanzen nicht zu stark verletzen. - Handrasenmäher
Wenn Sie nur eine kleine Rasenfläche haben, lohnt sich der elektrisch betriebene Rasenmäher nicht. Vielleicht wollen Sie auch ab und an in Ruhezeiten den Rasen mähen. Um keinen Ärger mit den Nachbarn zu haben, ist der kleine Verwandte des großen Rasenmähers eine gute Investition.
Diese Gartengeräte brauchen Sie außerdem
Ebenso, wie der Garten nach und nach wächst und Sie mit zunehmender Erfahrung auch neue und anspruchsvollere Pflanzen anbauen, wird auch Ihre Ausstattung an Gartengeräten wachsen. Sie werden herausfinden, welche Produkte bei einigen Marken auch zu einem günstigeren Preis gekauft und lange genutzt werden können und welche Gartengeräte besser hochpreisig zu erwerben sind, weil es einfach kein günstiges Äquivalent zu den großen Marken gibt.
Zusätzlich zu den oben genannten Geräten brauchen Sie eine Auswahl weiterer Gartengeräte:
- Schubkarre
- Leiter
- Gartenschlauch und Rollwagen
- Eimer in verschiedenen Größen
- Regentonne
- evtl. Wasserpumpe, um die Regentonne auspumpen zu können
- Gießkannen
- kleine Gartengeräte als Pflanzzubehör
- Gartenhandschuhe
Diese Übersicht über verschiedene Gartengeräte stellt natürlich keine vollständige Aufzählung dar, denn jeder muss selbst herausfinden, welche Geräte noch benötigt werden und was vielleicht verzichtbar ist. Tipp: Wenn Sie Platz und Geld sparen wollen, können sogenannte All-in-one-Geräte sinnvoll sein. Der Handel bietet diese Produkte von verschiedenen Herstellern und sie lassen sich per Knopfdruck in ein anderes Gerät umwandeln. So bekommen Sie Harke und Schaufel, Hacke und Besen in einem Gerät.
Hilfreich kann auch die Garten-Kniebank sein, teilweise sind solche Bänke sogar auf Rollen gelagert. Sie erlauben das knieschonende Unkrautjäten.
Wichtige Tipps: Bevor Sie Gartengeräte kaufen
Überlegen Sie sich gut, wo Sie die Gartengeräte unterbringen können. Denn auch ein qualitativ hochwertiges Gerät ist immer nur so gut, wie es auch aufbewahrt werden kann. Wenn Sie keine Möglichkeit haben, die Geräte trocken und geschützt unterzustellen, werden sich schnell Rost und Verschleiß zeigen.
Überlegen Sie außerdem vorher, welche Geräte Sie überhaupt benötigen. Je nach Bodenart, angebauten Pflanzen und Gartengröße können das unterschiedliche Arten von Geräten sein. Fragen Sie sich daher, ob Sie auch Bäume schneiden und einen Teich pflegen müssen, ob Sie eher Blumen oder Gemüse anbauen wollen. Oder vielleicht sogar beides? Sind Hecken zu schneiden und muss eine große Rasenfläche gemäht werden? Wollen Sie zum Hobby-Floristen werden und sich auf den Anbau von exotischen Blumen konzentrieren? Stellen Sie am besten eine Liste auf und bekommen Sie damit einen Überblick über alle Gartengeräte, die Sie benötigen.
Derart vorbereitet kauft es sich im Gartencenter deutlich besser ein! Sie können davon ausgehen, dass der Verkäufer Ihnen die Fachkenntnis anmerkt und Sie laufen weniger Gefahr, viel Geld für Dinge bezahlen zu müssen, die Sie am Ende gar nicht brauchen. Jeder Hobby-Gärtner weiß aus eigener Erfahrung, wie das ist: Hoch ambitioniert ging er in den Baumarkt und kam mit einer Fülle von Geräten wieder heraus. Weil diese so günstig waren oder so praktisch aussahen! Bestenfalls sind sie später bei den Kleinanzeigen zu finden, schlimmstenfalls versauern die Geräte im Gartenhäuschen. Kaufen Sie daher gut überlegt und setzen Sie auf Qualität. Das bewahrt Sie in jedem Fall vor Fehlkäufen und unnötigen Mehrausgaben.
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