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Individualität durch mehr Kunst im Wohnzimmer

Menschen sind seit jeher Jäger und Sammler und das gilt auch für die Kunst. Gemälde und Skulpturen zieren unsere Wohnzimmer und werden zum individuellen Aushängeschild. Das ist bei der Auswahl wichtig.

Es kommt darauf an, zum Charakter und zu den individuellen Vorlieben passend Kunst auszuwählen.

Es kommt darauf an, zum Charakter und zu den individuellen Vorlieben passend Kunst auszuwählen.
(Bild: naomish / unsplash.com)

Kunst im Wohnzimmer muss zum Menschen passen

Es ist wichtig, dass nicht wahllos Bilder aufgehängt oder Skulpturen platziert werden. Kunst ist ein Aushängeschild, eine Visitenkarte für die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung. Das heißt auch, dass es hier darauf ankommt, zum Charakter und zu den individuellen Vorlieben passend Kunst auszuwählen. Schnell wird klar, dass nicht jedes Kunstobjekt in jeden Raum passt und vor allem nicht ins Wohnzimmer. Dort möchten wir uns mit Dingen umgeben, die uns gefallen und die den Raum subjektiv verschönern. Dabei kommt es nicht nur auf die Auswahl eines jeden Einzelstücks an, sondern auch auf die Zusammenstellung verschiedener Kunstwerke.

Zusammenstellung nach dem eigenen Geschmack

Den meisten Menschen dürfte es schon so ergangen sein: Sie sehen ein Bild oder eine Skulptur und entscheiden spontan: „Das gefällt mir, das muss ich haben!“ Von dem reinen Wunsch des Besitzens zum Kauf sind es allerdings verschiedene Schritte, wobei viele Kunstliebhaber feststellen müssen, dass sie das Objekt der Begierde aufgrund seines hohen Preises nicht kaufen können. Dann wird eben auf eine Nachbildung gesetzt, die in Posterform oder im Kleinformat erhältlich ist. Hier wird bereits die erste Entscheidung fällig. Wenn uns etwas gefällt – soll es echte Kunst sein oder „reicht“ auch eine Kopie? Geht es nur darum, die Wände zu dekorieren oder soll eine Geldanlage im Wohnzimmer aufgebaut werden? Ist Letzteres der Fall, muss eine sorgfältige Auswahl der Kunstgegenstände getroffen werden, die gekauft wird. Außerdem ist klar, dass in eine solche Geldanlage auch gehörige Summen investiert werden müssen, selbst Kunstwerke noch unbekannter Künstler sind meist im vierstelligen Bereich angesiedelt.

Dann ist natürlich wichtig, dass die Bilder auch gefallen. Wer mag sich schon mit Gemälden umgeben, die bestenfalls als gewöhnungsbedürftig bezeichnet werden können? Um den eigenen Geschmack kennenzulernen, bietet es sich an, sich in Galerien und Kunstmuseen umzusehen. Dort wird meist sehr schnell klar, was wirklich gefällt und was auf keinen Fall im Wohnzimmer hängen sollte. Wichtig ist, offen an die Ausstellungen und Vernissagen sowie überhaupt an neue Kunst heranzugehen. Es ist manchmal überraschend, was wirklich als schön angesehen wird! Sicherlich ist das Empfinden von Kunst auch ein wenig stimmungsabhängig, daher lohnt es sich, vor einer höheren Investition ein Gemälde oder eine Skulptur mehrfach bzw. an unterschiedlichen Tagen zu betrachten.

Alles eine Frage des Geldes?

Dass Kunst Geld kostet, steht außer Frage. Experten empfehlen aber dennoch, lieber in ein kleines Original zu investieren als in eine billige Kopie. Selbst mit kleinem Budget lässt es sich ein Schnäppchen machen, vor allem auf Flohmärkten in Berlin, Paris und London. Dort werden immer wieder tolle Kunstwerke zu einem günstigeren Preis abgegeben. Wer sein Wohnzimmer nur dekorieren möchte, dabei aber Wert auf Echtheit legt, muss auch nicht in die Kunst großer und bekannter Künstler investieren. Unbekannte Künstler können dennoch wunderbare Bilder entstehen lassen, die echt und dennoch etwas günstiger sind.

 

Ein schwarzer Rahmen wirkt modern, kann aber auch einen sehr harten Kontrast erzeugen.

Ein schwarzer Rahmen wirkt modern, kann aber auch einen sehr harten Kontrast erzeugen.
(Bild: crew / unsplash.com)

Fünf Tipps zu Kunst im Wohnzimmer

Wer möchte, dass Kunst als Blickfang im Wohnzimmer hängt, sollte unbedingt auf einige Details achten. Die folgenden fünf Tipps helfen dabei, das Wohnzimmer zu einem individuellen Raum umzugestalten, der sich durch seine Einzigartigkeit und Harmonie mit den Vorlieben der Wohnungsbesitzer auszeichnet.

  1. Freie Wände einplanen

    Auch wenn es immer wieder den Rat gibt, alle Wände zu dekorieren, sollte mit diesem Ratschlag vorsichtig umgegangen werden. Denn: Es ist besser, eben nicht alle Wände mit Bildern und Gemälden zuzupflastern, sondern lieber weniger Kunstgegenstände zu platzieren und diesen eine Wirkung zu ermöglichen. Wenn jemand beim Betreten des Wohnzimmers das Gefühl hat, man würde von der Kunst erschlagen, ist dies ungünstig und eindeutig ein Zeichen dafür, dass zu viele Bilder aufgehängt wurden.

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  3. Auf die Rahmung achten

    Es kann durchaus schwierig sein, einen passenden Rahmen für ein Bild zu finden. Dabei gibt es einige einfache Tipps: Bei kleinformatigen Bildern sollte ein dezenter Holz- oder Metallrahmen verwendet werden, bei großen Bildern sind Schattenfugenrahmen ideal. Wer sich unsicher ist, sollte die Rahmung von einem Experten durchführen lassen, was vor allem für echte und sehr alte Gemälde gilt.

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  5. Abgucken erlaubt

    Kunst im Wohnzimmer braucht eine passende Umgebung. Das bezieht sich zum einen auf die Einrichtung, zum anderen auch auf die farbliche Gestaltung im Raum. Wer sich unsicher ist, welche Farben gut zu dem gewählten Kunstobjekt passen, kann sich in einem Museum umsehen. Dort werden die Bilder und Skulpturen ansprechend präsentiert, eventuell kann die Farbgebung auf das heimische Wohnzimmer übertragen werden. Tipp: Klassizistische Werke verlangen nach grünen oder roten Wänden. Ähnliches gilt auch für andere Kunstrichtungen, die meist mit speziellen Farben in Verbindung gebracht werden.

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  7. Raumhöhen beachten

    Beim Aufhängen von Bildern kommt es auch auf deren richtige Höhe an. Das Zentrum des Bildes sollte auf Augenhöhe liegen. Große Bilder gehören an die Wände, an die nicht direkt herangetreten werden kann, weil ein großes Möbelstück davor steht. Kleine Bilder dürfen nicht hinter das Sofa oder hinter ein Sideboard gehängt werden, denn hier kommen sie nicht zur Geltung. Ein Blickfang ist wichtig! Zu beachten sind des Weiteren die Proportionen im Raum, die die Raumdynamik entscheidend beeinflussen. Bilder dürfen daher nicht alle auf einer Höhe hängen, sondern sollten unbedingt in unterschiedlichen Höhen angebracht werden.

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  9. Für Rahmen oder Leinwand entscheiden

    Beides sollte nicht in einem Wohnzimmer kombiniert werden. Es ist daher sinnvoll, sich zu entscheiden: Entweder ein Bild auf Leinwand oder ein gerahmtes Bild kommt ins Wohnzimmer. Wer sich für einen Rahmen entscheidet, sollte auf dessen Wirkung achten: Helles Eichenholz wirkt dezent und klassisch, ein schwarzer Rahmen wirkt modern, kann aber auch einen sehr harten Kontrast erzeugen. Mithilfe einer Leinwand kann das Wohnzimmer sehr leicht und natürlich gestaltet werden, sie ist auch in Großformaten für kleine Wände geeignet. Tipp: Die Leinwand ist auch für eigene Kunstversuche wunderbar geeignet!

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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