Holzöl sorgt für eine schöne Optik von Parkettböden, Möbeln oder Holzterrassen und trägt auch maßgeblich zum Schutz vor Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung etc. bei. Dabei lässt es sich im Vergleich zu anderen Holzschutzmitteln relativ leicht auftragen.

Holzprodukte im Außenbereich sollten einmal jährlich geölt werden. (Bild: khuang / clipdealer.de)

Warum mit Holzöl arbeiten?

Werkstücke aus Holz mit einem Öl zu behandeln, bringt viele Vorteile. Das Holzöl dringt tief in die Poren des Holzes ein. Dadurch wird es von innen vor Feuchtigkeit geschützt, ohne seine Atmungsaktivität zu verlieren. Außerdem bleibt das Holz diffusionsoffen, was bedeutet, dass es Feuchtigkeit aufnehmen und später wieder abgeben kann. Dies ist vor allem bei Holzprodukten, die regelmäßig mit Wasser oder einer hohen Luftfeuchtigkeit in Kontakt kommen, wie Bad- und Gartenmöbeln sowie Küchenarbeitsplatten aus Massivholz, wichtig.

Weiters verhindert Holzöl, dass sich Risse bilden, da es das Holz vor dem Austrocknen schützt. Außerdem verleiht das Öl dem Werkstoff eine samtige Oberfläche. Dies sorgt bei Holzoberflächen, die mit der Haut berührt werden, beispielsweise Armlehnen von Gartenmöbeln, für eine angenehme Haptik. Auch optisch kann das Holz aufgewertet werden, weil Öl die natürliche Maserung besser zum Vorschein bringt.

Nachteile von Holzöl

Im Gegensatz zu Lack erzeugt Holzöl keine geschlossene Oberfläche, wodurch Schmutz in die Poren eindringen kann. Darüber hinaus muss ein Schutz aus Öl laufend erneuert werden. Für Holzprodukte im Außenbereich empfiehlt es sich hierbei, einmal jährlich neues Holzöl aufzutragen. Bei anderen Werkstücken sind die Zeitintervalle von der Beanspruchung abhängig, allgemein sollte Holz wieder geölt werden, sobald es sich rau anfühlt und nicht mehr so gut aussieht.

Holzöl für den Außenbereich

Verschiedene Holzöle unterscheiden sich oft stark in ihren Inhaltsstoffen, weshalb je nach Anwendung unterschiedliche Produkte geeignet sind. Holz im Außenbereich bedarf eines intensiven Schutzes, da es neben Hitze und Kälte auch Nässe und UV-Strahlung standhalten muss. Ansonsten können die Gartenmöbel oder die Terrasse aus Holz schnell austrocknen und spröde werden als auch durch die Sonneneinstrahlung rasch vergrauen.

Deshalb sind in einem Holzöl für draußen meist Pigmente enthalten, die das UV-Licht abblocken. Es gibt auch farblose Holzöle, die mit chemischen Mitteln angereichert wurden, um die UV-Strahlen zu absorbieren. Solche Produkte sind jedoch in der Regel schlechter im Erhalt der Farbe als pigmentierte Öle. Holzschutz, der auf eine Kombination von Pigmenten und chemischen Lichtschutzmitteln setzt, ist meist am effektivsten.

Holzöl für den Innenbereich

Für Holzprodukte im Innenbereich ist kein ausgiebiger Schutz vor Umwelteinflüssen notwendig. Hier soll Holzöl im Normalfall lediglich Feuchtigkeit spenden und die Farbe auffrischen. Natürliche, rein pflanzliche Öle ohne den Zusatz von Lösungsmitteln oder dergleichen ist daher hier am besten geeignet. Solche Produkte können bedenkenlos verwendet werden, um etwa Esstische, Schneidbretter, Arbeitsplatten oder den Parkett zu ölen.

Die wichtigsten Schritte beim Ölen von Holz

Bevor man ein Holzstück ölt, muss es mit einem Schleifpapier mit einer Körnung von idealerweise 150 oder 180 geschliffen werden. Anschließend wird das Holzöl großzügig mit einem Pinsel oder Baumwolltuch aufgetragen. Nach einem Einwirken von ca. zehn bis 15 Minuten sollte man mit einem Tuch über die eingeölte Fläche fahren um Ölrückstände zu entfernen. Dann muss man das Öl wieder einwirken lassen, wobei hier die Einwirkzeit stark vom jeweiligen Öl abhängig ist. Fühlt sich das Holz nach der Behandlung immer noch rau an, kann dieser Vorgang bis zu fünf Mal wiederholt werden.

Eine Behandlung mit Holzöl schützt Holzprodukte und bewahrt ihr Aussehen. Um einen optimalen Effekt zu erzielen ist die Wahl des passenden Holzöls und regelmäßiges nachölen wichtig.