Halogen Leuchtmittel stellen die Weiterentwicklung klassischer Glühbirnen dar. Sie sind mit einem Gasgemisch gefüllt, was ihre Lebensdauer erhöht. Solche Leuchten strahlen ein angenehmes, warmweißes Licht aus. Im Gegensatz zu Energiesparlampen oder LEDs leuchten sie beim Einschalten sofort auf, ohne Zeit zum Aufwärmen zu benötigen.
Wie funktionieren Halogenlampen?
Im Prinzip ist die Funktionsweise der Halogen Leuchtmittel die gleiche wie bei Glühbirnen, Licht wird also durch das Erhitzen eines Drahtes erzeugt. Sie sind aber sozusagen eine „getunte“ Version und benötigen bis zu 30 Prozent weniger Strom, während sie ca. 50 Prozent heller und brillanter erscheinen. Obwohl sich bei Halogenlampen im Betrieb der Glaskolben ausgesprochen stark erhitzt, nämlich auf ca. 250 Grad Celsius, haben diese eine Lebensdauer von bis zu 3 000 Stunden. Das ist etwa dreimal so viel wie bei einer herkömmlichen Glühbirne.
In den langlebigeren Halogen Leuchtmitteln befindet sich, wie bei anderen Glühbirnen ein Wolframdraht, welcher durch Stromfluss zum Glühen gebracht wird, um Licht zu erzeugen. Beim Glühen des Drahtes verdampft immer ein Teil des Wolframs. Allerdings befindet sich in der Lampe zudem ein Gasgemisch (Halogene, meist Brom oder Iod). Somit verbinden sich die verdampften Wolframionen mit den Halogenionen und zirkulieren im Kolben. Trifft diese neu geschaffene Verbindung erneut auf den Wolframdraht, wird sie durch die hohe Temperatur wieder aufgespalten und das Wolfram lagert sich abermals am Draht ab. Aufgrund dieses Kreislaufs wird der Draht stetig erneuert und die Lebensdauer verlängert. Dennoch weisen die heutzutage häufig verwendeten LED-Lampen eine noch höhere Lebensdauer auf, dafür sind sie etwas teurer.
Lichtwirkung von Halogenlampen
Eine Halogenlampe strahlt mit einer Farbtemperatur von 2700 bis 3200 Kelvin warmes bis warmweißes Licht aus. Hinzu kommt, dass solche Leuchtmittel gedimmt werden können, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt. So spart die Reduzierung der Helligkeit Energie und ermöglicht außerdem eine bessere Kontrolle über die Beleuchtung; die Halogenlampe kann durch Dimmen an die jeweilige Situation angepasst werden.
Arten von Halogenlampen
Im Wesentlichen existieren Halogenlampen, die sich direkt an das 230 Volt Stromnetz anschließen lassen und solche, die zusätzlich einen Trafo benötigen und mit einer Spannung von sechs, zwölf oder 24 Volt laufen – sogenannte Niedervolt-Halogenlampen. Erstere sind für hohen Lichtbedarf ideal geeignet und können problemlos als Ersatz einer Glühlampe in den weit verbreiteten E14- oder E27-Schraubfassungen verwendet werden. Die Niedervolt-Modelle hingegen betreibt man am besten, um Akzente im Raum zu setzten oder einzelne Objekte direkt anzustrahlen.
Entsorgung
Aufgrund des relativ einfachen Aufbaus von Halogenlampen können sie problemlos im Hausmüll entsorgt werden. Während andere sogenannte Energiesparlampen problematische Stoffe wie etwa das hochgiftige Quecksilber enthalten, ist die Halogenlampe im Prinzip lediglich aus Glas und etwas Metall aufgebaut. Die geringen Mengen an Halogenen, die zudem enthalten sind, macht solche Leuchten nicht zum Sondermüll. Außerdem gehören sie nicht in den Elektroschrott, wie es beispielsweise bei LED-Lampen der Fall ist. Wer besonders achtsam ist, wickelt die Lampe zuvor noch in Zeitungspapier ein, um ein Zerbrechen beim Transport zu verhindern.
Zu beachten ist, dass Halogenlampen auch nicht im Altglascontainer zu entsorgen sind. In diesen gehören lediglich Verpackungsgläser wie Getränkeflaschen oder Konservierungsgläser. Das Glas einer Halogenlampe allerdings ist ganz anders beschaffen und würde somit den Recyclingkreislauf des Verpackungsglases verunreinigen.
Halogenlampen sind normalen Glühbirnen durch geringeren Stromverbrauch und höhere Lebensdauer überlegen. An die teureren LED Leuchtmittel kommen sie allerdings nicht heran.
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