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IFA Berlin – vernetztes Haus hat Zukunft

Noch ist das komplett vernetzte Haus Zukunftsmusik. Techniker und Ingenieure träumen und tüfteln allerdings nicht nur. Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) stellen sie erste diesbezügliche Zukunftsformen vor, die richtungsweisend sind.

Das vernetzte Haus

Das komplett vernetzte Haus ist noch Zukunftsmusik (Foto. IFA Berlin 2011)

Dass sich die Garagentür auf ein elektronisches Kommando hin öffnet, daran haben wir uns längst gewöhnt. Der Roboter im Garten, der wie von Zauberhand gesteuert mühelos den Rasen mäht, zählt hingegen noch zu den eher ganz seltenen Anblicken. Und doch liegt die Zukunft näher, als es sich so mancher denkt. Nicht mehr lange, und wir steuern via Smartphone oder Tablet-PC von überall aus unser komplettes Zuhause.

Vernetztes Haus – die Zukunft zum Greifen nahe

Auf der diesjährigen Elektronikmesse IFA, die noch bis zum kommenden Mittwoch, den 7. September geöffnet ist, konnten sich Interessenten erste Eindrücke über solche Zukunftsaussichten und Visionen verschaffen. Das Thema „Vernetztes Haus“ steht hier sogar im Mittelpunkt. Über die Hälfte aller Neuvorstellungen auf der IFA hätten schon einen Internetzugang, erklärte Reinhard Zinkann, Vorsitzender des Fachverbands Elektrohausgeräte.

Vernetztes Haus – „Smart Grid“ ist schon da

Vernetztes Wohnen

Table-PC-gesteuerte Vernetzung des Hauses ist Zukunft (Foto: IFA Berlin 2011)

Ginge es nach den Ingenieuren und Technikern, die an dieser Zukunftsmusik basteln, so werden Wohnhäuser und Wohnungen schon bald komplett vernetzt. Dann sollen auch elektronische Haushaltsgeräte, wie etwas Spül- und Waschmaschinen vernetzt gesteuert und die jeweiligen Programme automatisch zu einem Zeitpunkt gestartet werden, wenn Stromkosten besonders günstig sind.

Das Zukunftsprojekt hat auch schon einen Namen: „Smart Grid“, also „schlaues Netz“, haben die Hersteller diese Form der neuen Technik genannt. Mit dem Begriff „Smart Home“ hingegen bezeichnet die Fachwelt ganz generell das Zuhause der Zukunft.

Vernetztes Haus – Komplette Vernetzung sehr teuer

Ganz so schnell, wie innovative Techniker und tüftelnde Ingenieure es gerne hätten, wird es allerdings dann aber doch noch nicht zu einer kompletten Vernetzung des Hauses kommen. Die erforderlichen Voraussetzungen hinken den ambitionierten Gedankenspielen und ersten Entwicklungen der technischen Forscher und Entwickler noch deutlich hinterher. Besonders fallen auch die Preise für so viel zukunftsträchtige Technik ins Gewicht. Noch sind sie viel zu hoch, um eine breite Akzeptanz am Markt voran zu treiben. So werden die Kosten für eine komplette Vernetzung des Hauses derzeit auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Eine solche, sehr hohe Summe wäre im Schnitt notwendig, um alle elektronischen Funktionen einer Immobilie auf hohem Niveau zu vernetzen und mittels Tablet-PC oder Smartphone zu steuern.

Vernetztes Haus – In Teilen zum Ziel

So ist es kaum verwunderlich, dass sich komplette Vernetzungen auch bei leidenschaftlichen Technikfreunden derzeit am Markt nicht wirklich durchsetzen können. Bis es soweit ist, wird noch eine geraume Zeit ins Land gehen, erklären Fachleute auf der IFA. Konjunktur hätten aber bereits Teil-Vernetzungen. So werden inzwischen Rollläden mittels Smartphone in Bewegung gesetzt und Unterhaltungselektronik, wie etwa Stereo-Anlagen oder Fernseher per Table-PC ein- bzw. ausgeschaltet. Solche Teil-Fortschritte in Hinblick auf eine Vernetzung des Hauses würden bereits von den Verbrauchern hervorragend angenommen, heißt es unter Fachleuten.

Vernetztes Haus – Energiebereich profitiert

Elektronische Geräte

Neueste elektronische Geräte werden geschickt miteinander vernetzt (Foto: IFA Berlin 2011)

Gleichzeitig wurde auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Voraussetzungen in Hinblick auf die neueste Technik für ein intelligentes und stromsparendes Haus bereits deutlich vorangekommen sind.

So präsentierte die Deutsche Telekom zusammen mit Herstellern von speziellen Geräten und Energieversorgern mit „Smart Connect“ einen beachtlichen Lösungsansatz. Das erforderliche Gerät, die sogenannte Box „Smart Connect“, soll ab Sommer 2012 im Handel erhältlich sein und weniger als 100 Euro kosten.

Vernetztes Haus – drastische Senkung der Kosten

Immobilienbesitzer werden damit in die Lage versetzt, die Box mit dem Stromnetz und mit entsprechenden Geräten wie etwa Spül- und Waschmaschinen, Heizanlagen, Photovoltaik- oder Solaranlagen sowie mit Strom betriebene PKWs zu verbinden. Dies geschieht entweder über Kabel oder per Funk. Die Steuerung erfolgt schließlich via Smartphone. Damit können die Besitzer dieser Technik eine Menge Geld sparen, denn das „Haus kann so auf den Bedarf des Energienetzes reagieren“, erklärte der Technische Geschäftsführer des Energieversorgers E.on, Urban Keussen.

 

 

 

Verweise:

Infrarot-Wärmekabinen
Dimmbares Glas auf Knopfdruck

Leben und Wohnen im Eigenheim
Kengo Kuma und Lichtbeton
Phänomen Lichtbeton
EQD ebnet Weg zu Infrarot-Heizungen
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Alle Fotorechte: IFA Berlin 2011

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen
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