Kann eine Dämmung mit Styropor-Platten zu einer Brandkatastrophe führen? NDR-Reporter gingen dieser Frage nach und zogen ein erschreckendes Resümee.

Bei der Wahl des Materials zur Dämmung des Hauses sollte Vorsicht walten (Foto: fally / istockphoto.com)
Millionen Bauherren dämmen seit Jahren emsig ihre Häuser. Schließlich sind sie seit der Erneuerbaren Energieverordnung (EnEV) dazu verpflichtet. Der NDR berichtete nun allerdings im Rahmen einer Reportage von Styropor-Platten zur Dämmung, die möglicherweise leicht entflammbar sind. Dies könne bei einem Hausbrand zu einem Desaster führen, heißt es in dem Bericht.
Brandgefährliche Dämmung im Test
Die Reportage „45 Min“ des NDR stellt in einem Versuch einen simulierten Zimmerbrand dar. Dabei wurden 16 cm dicke Dämmplatten, die aus Polystyrol bestehen und mittels Verputzung, Armierung und Anstrich geschützt wurden, dem Brand ausgesetzt. Am Ende zeigte sich ein erschreckendes Resultat. Die Dämmung, die erst nach zwanzig Minuten hätte Feuer fangen dürfen, ging schon nach acht Minuten in Flammen auf.
Dämmung – giftige Rauchgase inklusive
Die anwesende Braunschweiger Feuerwehr löschte das Feuer, das sich unterhalb der Versuchswand aus brennend abtropfendem Polystyrol gebildet hatte. Trotz Abluftanlage breiteten sich laut NDR auch erhebliche Mengen giftiger Rauchgase aus. Bauherren stellen nun sicher die berechtigte Frage, warum solche im wahren Wortsinn brandgefährlichen Dämm-Platten, die scheinbar zum Brandbeschleuniger werden, überhaupt zugelassen sind. Schließlich gab es wissenschaftliche Tests.
Dämmung – Tests im Auftrag der Hersteller
Solche Tests werden im Rahmen der erforderlichen Verfahren zur Zulassung im Originalmaßstab durchgeführt. Zuständig sind die Leipziger Prüfungsanstalt für das Bauwesen und das Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen. Kritiker bemängeln, dass die Tests im Auftrag der Hersteller der Dämmsysteme durchgeführt werden.
Zur NDR-Reportage
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