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Baufirmen zögern bei Terminvergaben

Geht es um den lang ersehnten Wunsch nach einem eigenen Haus, so sehen Bauherren so manche Versprechen der Baufirmen durch die rosarote Brille. Häufig zählt der vermeintlich fixe Einzugstermin zu jeden Verheißungen, die am Ende gar nicht eingehalten werden. Schriftliche Vereinbarungen, helfen Baufirmen in Sachen Pünktlichkeit auf die Sprünge.

Baufirma

Zögerliche Terminversprechungen der Baufirmen haben Gründe (Foto: prometeus / Clipdealer.de)

Bauherren und ihre Familien können es zumeist kaum abwarten, bis das neue Haus endlich bezogen werden kann. Umso enttäuschender wird es, wenn der ursprünglich versprochene Einzugstermin seitens der Baufirma am Ende nicht eingehalten wird. Hinter Fehlplanungen, Verschleppungen & Co. stecken häufig Bauverträge, die unzulänglich sind. Denn mündliche Versprechungen – seien sie auch noch so verlockend und glaubwürdig vorgetragen – haben keine Relevanz. Rechtlich abgesichert ist nur, wer den Einzugstermin eindeutig im Bauvertrag terminiert.

Baufirmen legen sich ungern fest

Versprechungen, die suggerieren, dass Bauherren schon in wenigen Monaten ins neue Haus einziehen können, hören Kunden der Baufirmen nur allzu gerne. In Kombination mit Verheißungen, das Bauprojekt sei zu einem praktisch einmalig günstigen Festpreis zu haben, verleitet besonders junge Familien dazu, schnell einen Vertrag zu unterschreiben. Schlüsselfertige Häuser sind bei Verbtauchern ohnedies so beliebt, dass neun von zehn Bauherren sich für diese Form des Neubaus entscheiden. Hierzu ist es erforderlich, einen speziellen Bauvertrag zu unterzeichnen. Der Verband Privater Bauherren , hat festgestellt, dass zwischen den vollmundigen Versprechungen der Verkäufer solcher schlüsselfertiger Häuser und den tatsächlichen Angaben im Bauertrag nicht selten Welten liegen. Besonders Defizite gibt es hinsichtlich konkreter Termine zu beklagen. Sie werden oftmals explizit gar nicht benannt.

Baufirmen unter der Lupe

Der VPB hat in einer Studie „Schlüsselfertig Bauen – Die Bauverträge mit privaten Bauherren in der Praxis“ nachgewiesen, dass in lediglich rund 17 Prozent der Verträge auch tatsächlich konkrete Termine beispielsweise zur Fertigstellung des Traumhauses festgelegt wurden. In etwa 50 Prozent der Bauverträge wurden zwar Bauzeiten nach Monaten und Wochen dargelegt, doch häufig wurden diese Klauseln mittels schwammiger Ergänzungen so ausgebaut, dass es durchaus zu langwierigen Verlängerungen der Bauzeit kommen darf, ohne dass die Baufirma in Bedrängnis gerät. Etwa 30 Prozent aller untersuchten Bauverträge enthielten gar keine Angaben zur Bauzeit. Die untersuchten Verträge wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.

Baufirmen auf der sicheren Seite?

Frisch gebackene Bauherren wundern sich häufig darüber, dass die vollmundigen Verheißungen der Baufirmen so gar nicht zu den Ausführungen im Bauvertrag passen und zuvor versprochene Termine später einfach verschluckt werden. Doch rechtlich ist die Baufirma auf der sicheren Seite, denn Termine müssen nicht zwingend schriftlich fixiert werden. Bauverträge lassen sich generell frei verhandeln. Termine können, müssen aber nicht vereinbart werden. Für Bauherren kann dies zu großen Problemen führen. Schließlich müssen Finanzierung und Umzug exakt geplant werden, damit es nicht zu unangenehmen Doppelzahlungen beispielsweise für Miete und Hypotheken kommt.

Baufirmen zögern nicht grundlos

Ganz grundlos zögert so manche Baufirma nicht, sich auf fixe Termine festzulegen. Immerhin gibt es im Vorfeld häufig noch viele Unwägbarkeiten, sodass eine Baufirma viele Vorgaben noch nicht richtig einschätzen kann. Hierzu zählen u.a.:

  • Der Bauherr hat noch kein Grundstück
  • Der Baugrund konnte noch nicht inspiziert werden
  • Anpassungen des Musterhauses an den gelten Bebauungsplan vor Ort
  • Der Bauherr hat den Bauvertrag noch nicht dem Bauamt vorgelegt
  • Änderungswünsche wurden noch nicht präzise beschrieben und festgelegt
  • Die Bereitstellung von Baustrom und Bauwasser wurden noch nicht organisiert

Bauherren sollten Baufirmen unterstützen

Derartige Kriterien verzögern sowohl Planung als auch Umsetzung des Bauprojekts erheblich. Da auch die erfahrene Baufirma solche Defizite einplant, kommt es häufig zur Verweigerung der Baufirma, fixe Termine zu benennen. Im Gegenteil behält sich so manche Baufirma eine lange Bauphase von mitunter bis zu zwei Jahren vor. Bei schlüsselfertigen Häusern kommt hinzu, dass die Baufirma häufig eine Vielzahl an Objekten hochziehen muss, damit sich das Geschäft rentiert. Hierzu muss zuvor eine bestimmte Anzahl dieser Häuser verkauft werden, was dauern kann.

Verträge der Baufirmen professionell prüfen

Wer sich einen unabhängigen Fachmann an die Seite holt, geht auf Nummer Sicher. Solche Experten überprüfen u.a. den Bauvertrag auf Herz und Nieren und erklären den frisch gebackenen Bauherren alle Detailvereinbarungen. Dies, bevor der Bauvertrag unterschrieben wird, sodass es nicht im Nachgang zu unliebsamen Überraschungen kommt und die Freude auf das neue Eigenheim deutlich getrübt wird. Somit wissen auch Bauherren, worauf sie selbst zu achten haben, damit es nicht zu unerwünschten Verzögerungen kommt. Eine realistische Einschätzung darüber, wann das Traumhaus bezogen werden kann, ist mit einem Spezialisten an der Seite damit durchaus möglich.

 

Sachverstand für Bauheren:

Verweise:
Bauvertrag aus dem Internet
Bauvertrag mit gravierenden Mängeln
Der schlüsselfertige Bauvertrag
Haus & Grund als Komplettangebot
Bauvertrag – schwarze Schafe auf der Messe
Bauvertrag aus dem Internet
Der schlüsselfertige Bauvertrag
Immobilien-Zustand vor Kauf gründlich prüfen
Haus & Grund als Komplettangebot

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