Während eines Bauprojekts kann es zu einer Vielzahl an Unstimmigkeiten bis hin zu massiven Auseinandersetzungen mit dem Bauunternehmen oder den beauftragten Handwerksbetrieben kommen. Mit einem Experten für Baurecht an der Seite gehen Bauherren auf Nummer Sicher. Und dies vom Baubeginn bis zu sämtlichen Abschluss-Modalitäten.
Das eigene Bauprojekt zu realisieren zählt für die meisten Bauherren zur größten Herausforderung im Leben. Doch wer hilft, wenn nicht alles so glatt verläuft, wie geplant und es jede Menge Ärger mit Vertragspartnern & Co. zu verkraften gibt? Damit Bauherren im Fall der Fälle nicht auf der Strecke bleiben und das Nachsehen haben, empfiehlt sich die Beauftragung eines Experten für Baurecht.
Ab Planungsphase mit eingebunden
Im besten Fall werden Experten für Baurecht direkt ab der Planungsphase mit eingebunden. „Unsere Mandanten könnten noch erheblich mehr von unserem Know-how profitieren, wenn sie uns wie ihre zahlreichen Fachingenieure in den gesamten Planungs- und Bauprozess einbinden würden“, erläutert Rechtsanwältin Heike Rath, Vorstands- und Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im DAV.
Experten für Baurecht bewahren vor Vertragsfehlern
Während der Fachingenieur für Brandschutz den Bau von Anfang an begleitet, wird der „Fachplaner für Vertragsgestaltung“ in der Regel aber erst hinzugezogen, wenn es sprichwörtlich brennt. Wären Baurechtsanwälte ebenfalls von Beginn an dabei, entstünden viele Probleme gar nicht. Zum Beispiel bei der Vertragsgestaltung: Gute Verträge zeichnen sich durch Klarheit und Fairness aus. Besondere Bedeutung kommt auch der Rechts- und damit Investitionssicherheit zu. Gerade hier unterlaufen den Vertragsparteien oft schwere Irrtümer, die sich fatal auswirken können. Verträge am Bau werden häufig gar nicht ausgehandelt. Vielmehr diktiere eine Vertragspartei der anderen ihre Bedingungen, erläutert die Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht.
Vorformulierte Klauseln unter der Lupe
Immerhin unterliegen Verträge mit bereits vorformulierten Klauseln – also den sogenannten Allgemeinen Geschäftsbedingungen – einer strengen Rechtskontrolle, die sich keinesfalls ausschließen lässt. In der Folge kommt es häufig erst lange nach Vertragsabschluss zu Problemen hinsichtlich der Unwirksamkeit einzelner Vertragspassagen. Der Nachteil liegt dann beim sogenannten Verwender der Klausel, da die Kontrolle der Klausel allein dem Schutz des Vertragspartners dient. „Verwender von Klauseln bleiben damit auf den für sie weniger vorteilhaften Klauseln sitzen. Was bleibt, sind Verträge mit Inhalten, die der Verwender bestimmt nicht wollte. Es ist auch ein weit verbreiteter Irrtum, dass man dies durch Verhandlungsprotokolle vermeiden kann, wenn nicht tatsächlich eine Verhandlung stattgefunden hat“, erläutert die Fachanwältin.
„pay when paid-Klausel“ wird häufig verwendet
Als typisches Beispiel für derartige Vertragspassagen dienen Verträge, die Generalunternehmer oder Generalplaner mit ihren Subunternehmern schließen. „Natürlich wollen sie ihre Subunternehmer erst bezahlen, wenn sie selbst Geld von ihrem Bauherrn bekommen haben. Sie schreiben dann oft „pay when paid-Klausel“ in den Vertrag. Das funktioniert aber in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auftraggebers nie“, erklärt Heike Rath. Aus diesem Grund raten Anwälte für Baurecht zu Alternativen. Hierzu zählen beispielsweise Stundungsvereinbarungen mit Zinsvereinbarung oder vom Hauptvertrag abweichende Fälligkeitstermine.
Baurecht hat höchste Priorität
Sicherheit ist ein anderes Thema, bei dem Juristen im Baurecht Rat wissen. „Bauherren wollen legitimerweise Investitionssicherheit. Sie glauben aber häufig, dies durch allgemeine Geschäftsbedingungen, etwa durch Komplettheitsklauseln erreichen zu können. Das stimmt aber nicht: Kostensicherheit setzt klare Risikoverteilungen im Vertrag voraus“, erläutert Rath. „Juristen wissen auch, welche Vorzüge beispielsweise Objektversicherungen haben und wie der Bauherr seine Interessen optimal schützt.“
Darüber hinaus gibt es weitere Vorteile, die eine baubegleitende Rechtsberatung mit sich bringt. In Hinblick auf die immensen Summen, um die es in der Regel bei einem Bauprojekt geht, zählt eine fachkundige, baubegleitende Rechtsberatung durch Experten im Baurecht zu den überschaubaren Investitionen und zahlt sich am Ende für Bauherren in jeder Hinsicht gewinnbringend aus.
Experten im Baurecht informieren:
Verweise:
Baumängel sind ein Fall für Experten
Schwarzarbeit am Bau und im Haushalt
Bau BG – Versicherungsschutz für Hilfskräfte
Bauprojekt – was leisten Versicherungen
Absicherungen, die Bauherren wirklich nützen
Bauherren müssen gut versichert sein
Die Bauleistungversicherung
Bauherrenhaftpflicht
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