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Perser-Teppiche im völlig neuen Look

Früher zählten sie in gehobenen Einrichtungen zu den unverzichtbaren Details, später verschwanden sie aus den bürgerlichen Wohnstuben: Perser-Teppiche in hochwertiger Qualität, edel, geschmackvoll und vor allem echt. Nun erfahren die hochwertigen Bodenbeläge eine wahre Renaissance und halten völlig neu inszeniert Einzug in Häuser, Appartements & Co.

Perser

Ob klassisch oder im ganz neuen Look – echte Perser-Teppiche veredeln den Raum.
(Foto: mdmfotos / Clipdealer.de)

Moderne, helle Einrichtungen mit Lackmöbeln und sterilem Dekor wirken besonders modern und schick. Mitunter zieht bei so viel minimalistischen Design allerdings auch Tristesse mit in den Wohnraum ein. Sind dann auch noch die Wände in einer reinweißen Farbe gestrichen und zieren Tische aus kühlem Chrom und eine schlichte Ledercouch den Raum, kann das Ambiente durchaus unpersönlich wirken.

Wärme, Attraktivität und Wohlbefinden

In solchen Fällen können schicke Perser-Teppiche die Rettung sein. Damit zieht nicht nur Wärme, Attraktivität und Wohlbefinden in die Räume. Perser-Teppiche vermitteln auch etwas Heimeliges und Allbekanntes. „Niemand fühlt sich in einem klinisch gestylten Apartment mit hochpolierten, betonierten Böden wohl“, zieht Teppich-Designer Jan Kath aus Bochum Fazit. Der Experte will mit seinen Design-Kollegen die Renaissance der Perser-Teppiche vorantreiben und auch junge Leute für diese Bodenbeläge begeistern.

Perser-Teppiche bleichen, umfärben und zerschneiden

Wer den guten alten Perser-Teppich von anno dazumal sorgsam aufbewahrt und über die Zeit retten konnte, hat gut lachen. Denn die guten alten Stücke kommen aktuell ganz groß in Mode, wenngleich auch völlig anders inszeniert. Blümchentapeten und Plüsch-Sofas sind out und damit auch Perser-Teppiche im altherkömmlichen Style. Der neueste Trend: Perser-Teppiche, die 100 Jahre alt sind, werden umgefärbt, gebleicht, radiert und auch zerschnitten. Designer im Bereich Perser-Teppiche warten damit mit ungewöhnlichen Designs auf, die vor allem bei jungen Käufern bestens ankommen.

Auf alt getrimmte Muster und Geometrien

Arte Espina etwa präsentiert auf alt getrimmte Muster in besonders knalligen Rot-Tönen. Jan Kath hingegen taucht bisher noch unbenutzte Perser-Teppiche in Neon-Töne ein. Dabei blitzen die ursprünglich klassischen Musterungen noch durch. Perser-Teppiche folgen dem Trend, Althergebrachtes im neuen Gewand in die Gegenwart hinüber zu retten. Dabei spielen Erinnerungen an alte Zeiten eine große Rolle. Sie sollen sich trotz neuer Gestaltung in den jeweiligen Exemplaren widerspiegeln. Doch knallige Farben und Neon-Töne allein reichen weder den Gestaltern noch den interessierten Käufern aus. Gefragt sind radikale Design.

Ungewöhnliche Outfits erobern den Markt

So kommen Perser-Teppiche in ungewöhnlicher Aufmachung auf den Markt wie etwa Modelle mit neuen geometrischen Formen oder im Patchwork-Style. Über das neue Patchwork-Muster wird oftmals noch ein Schriftzug gedruckt. Das Unternehmen Miinu aus Dortmund gibt Einblicke in ein Prozedere, das Perser-Teppiche in einem völlig neuen Look erscheinen lässt. Hierzu werden alte Perser-Vorleger, die etwa 50 bis 100 Jahre alt sind, mit einem Gemisch aus Joghurt und Zitrone eingerieben. Anschließend lassen die Hersteller das Gewebe monatelang in der türkischen Sonne bleichen. Nach dem Bleichvorgang wird das Gewebe überfärbt und erzielt damit ein Farbdesign, das in diesen Zeiten besonders gefragt ist.

„Used Look“ auch im Bereich Perser-Teppiche

Andere Unternehmen gehen alten oder für diese Zwecke neu gewebten Teppichen mit Bleiche oder Schleifmaschinen an den Kragen. Das Resultat: Die Perser-Teppiche wirken abgewetzt und farblos und lassen sich derart umgestylt in besonders farbfrischen Umgebungen integrieren. Viele Kunden setzen jedoch lieber auf den sogenannten „Used-Look“. Hierbei spielt allein die lange Lebenszeit der Teppiche eine Rolle, um im wahren Wortsinn alt auszusehen. Auf das Nachhelfen mittels spezieller Maschinen wird hier bewusst verzichtet.

Uralt, handgeknüpft und handgewebt

Perser-Teppiche zeichnen sich dadurch aus, dass sie uralt, handgeknüpft bzw. handgewebt und hinsichtlich ihrer Muster praktisch Unikate sind. Echte Perser-Teppiche sind daher teuer und dürfen als solche nur dann ausgezeichnet werden, wenn sie aus arabischen Ländern und China kommen. Die Muster der Perser-Teppiche werden oftmals von Generation zu Generation weitergegeben. Ihr Wert lässt sich vor allem auch an der Dichte der Teppichknoten erkennen. Besonders wertvolle Stücke verfügen über bis zu einer Millionen Knoten pro Quadratmeter.

Außergewöhnliche Exemplare kosten viel Geld

Auf dem europäischen Kontinent werden Perser-Teppiche seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nachgefragt. Außergewöhnliche Exemplare wurden schon für mehrere Millionen Euro versteigert. Die heute so trendigen Teppiche liegen deutlich darunter. Doch wer sie liebt und kaufen möchte, muss dennoch mit bis zu 1.000 Euro an Anschaffungskosten rechnen.

Auch jene Bewohner, die dem neuen Look nicht allzu viel abgewinnen, können den Wohnraum mit einem echten Perser Teppich deutlich aufwerten. Zu einem besonderen Highlight werden die kostbaren Bodenbeläge, wenn sie auf großen Flächen ausgelegt werden und eine schlichte Möbelausstattung umrahmen. In ihren satten, zumeist roten, braunen und beigefarbenen Tönen veredeln sie die Einrichtung und begeistern Jung und Alt gleichermaßen.

 

Perser-Teppiche auf Echtheit überprüfen:

 

Verweise:

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