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10 Tipps gegen Moos im Rasen

Moos im Rasen ist ein weit verbreitetes Problem, das meist durch falsche Rasenpflege verursacht wird. Die folgenden Tipps helfen dabei, Moos zu entfernen und ein erneutes Ausbreiten zu verhindern.

Moos ist ein großes Problem, das oft wegen falscher Rasenpflege entsteht.

Moos ist ein großes Problem, das oft wegen falscher Rasenpflege entsteht. (Bild: Copit/clipdealer.de)

Mit optimaler Rasenpflege Moos im Rasen vermeiden

Wenn im Frühling langsam wieder die Gartensaison beginnt und Hobby-Gärtner sich motiviert in die Gartenarbeit stürzen, stellen sie entsetzt fest, dass statt der Rasen- eine Moosfläche hinter dem Haus zu finden ist. Die Vermoosung hat verschiedene Ursachen und kann letztlich nur durch eine möglichst perfekte Pflege des Rasens dauerhaft verhindert werden. Ist der Rasen dicht und kräftig, hat Moos kaum eine Chance, sich auszubreiten.

Warum breitet sich Moos im Rasen aus?

Moos ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze, die seit mehr als 400 Millionen Jahren überall auf der Erde von den Polargebieten bis zu den Wüsten wächst. Moose breiten sich über Sporen aus und verdrängen Rasenpflanzen, sodass nach einiger Zeit ein Moosteppich die Fläche bedeckt. Wenn mehr Moos als Rasen zu finden ist, hat das verschiedene Ursachen:

  • mangelhafte Versorgung des Rasens mit Nährstoffen
  • schwerer und verdichteter Boden
  • Staunässe
  • niedriger pH-Wert (unter 5)
  • zu seltener oder zu tiefer Schnitt des Rasens
  • Rasenfilz
  • ungeeignete Saatgutmischung
  • zu wenig Licht

Um nach dem Entfernen des Mooses das Problem dauerhaft zu beheben, sollte man zunächst die Ursache abklären. Werden die Gründe für die Vermoosung beseitigt, kann man sich in Zukunft über dichtes Rasenwachstum freuen.

Zehn Gartentipps für die erfolgreiche Moosbekämpfung

Mit den folgenden zehn Tipps wird das Moos nicht nur entfernt, sondern auch einer erneuten Ausbreitung dieser Pflanzen vorgebeugt:

  1. gründliche Entmoosung
  2. Holzasche zur Moosentfernung nutzen
  3. Moosvernichter nutzen
  4. Staunässe verhindern
  5. Nährstoffe zuführen
  6. Rasen kalken
  7. richtig mähen
  8. Rasenlücken schließen
  9. Saatgut gezielt auswählen
  10. Rasenfläche erneuern

1. Tipp: Gründliche Entmoosung

Auf stark vermoosten Flächen ist der Rasen meist verfilzt. Die erste Maßnahme der Moosbekämpfung besteht somit darin, im Frühjahr die Rasenfläche gründlich zu vertikutieren. Für diese Arbeit sollte man einen trockenen Tag wählen, an dem eine Temperatur von mehr als zehn Grad Celsius erreicht wird. Vor dem Vertikutieren wird die Rasenfläche das erste Mal in der Saison gemäht und anschließend gedüngt. Danach bearbeitet man mit dem Vertikutierer schachbrettartig die gesamte Rasenfläche. Zum Schluss wird das verfilzte Gras mit dem Moos von der Rasenfläche geharkt.

Durch das Vertikutieren wird nicht nur das Moos aus der Rasenfläche entfernt, sondern es wird gleichzeitig für eine bessere Belüftung der Rasenpflanzen gesorgt, die dann Nährstoffe einfacher aufnehmen können. Der Vertikutierer darf jedoch keinesfalls die Wurzeln der Rasenpflanzen verletzen und sollte deshalb auf eine maximale Schnitttiefe von drei bis fünf Millimeter eingestellt werden. Durch das vorherige Ausbringen von Rasendünger können sich die Rasenpflanzen schnell ausbreiten, was wiederum eine erneute Vermoosung verhindert.

Rasen vertikutieren und entmoosen

Durch das Vertikutieren wird das Moos aus der Rasenfläche entfernt. (Bild: maykal / clipdealer.de)

2. Tipp: Holzasche zur Moosentfernung nutzen

Holzasche wird vorwiegend in Naturgärten zur Moosbekämpfung genutzt. Der natürliche Dünger neutralisiert saure Böden und beseitigt damit gleichzeitig eine der Hauptursachen für eine erneute Ausbreitung des Mooses. Holzasche wird dünn auf dem Rasen verteilt. Es ist empfehlenswert, einen Regentag für diese Aktion zu wählen, da das Einregnen der Holzasche dazu führt, dass ein maximaler Effekt erzielt wird.

3. Tipp: Moosvernichter nutzen

Wer keine Zeit oder Lust hat, die Rasenfläche mit dem Vertikutierer zu bearbeiten oder auf die Wirkung des natürlichen Biodüngers Holzasche zu warten, kann im Handel erhältliche Moosvernichter verwenden. Wirkstoffe wie Essig- oder Pelargonsäure bekämpfen die Moospflanzen, ohne die Umwelt zu schädigen.

4. Tipp: Staunässe verhindern

Mit einem Aerifizierer kann man erreichen, dass die Rasenwurzeln optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Zu diesem Zweck werden hohle Spikes bis zu zehn Zentimeter tief in die Rasenfläche geschoben. Dabei wird Substrat herausgedrückt, das zunächst vom Rasen geharkt wird, bevor die entstandenen Löcher wiederum mit feinkörnigem Sand aufgefüllt werden. Mit dieser Maßnahme werden die Rasenpflanzen einerseits perfekt belüftet und andererseits wird durch den Sand Staunässe beseitigt.

5. Tipp: Nährstoffe zuführen

Je kräftiger die Gräser sind, desto weniger hat Moos oder Unkraut eine Chance, sich auszubreiten. Die Zufuhr von Nährstoffen sollte gezielt einen Nährstoffmangel ausgleichen. Ein hochwertiger Rasendünger, der vom Frühling bis zum Herbst regelmäßig alle sechs bis acht Wochen verwendet wird, sorgt für kräftigen Rasen. Bei der letzten Düngung im Jahr sollte der Rasendünger viel Kalium enthalten, weil dies die Gräser vor Frostschäden bewahrt.

Eisendünger sollte nicht verwendet werden, wenn kleine Kinder oder Haustiere im Garten spielen. Außerdem sollte man beim Düngen mit Eisensulfat Handschuhe tragen und den Kontakt mit Mund und Augen unbedingt vermeiden.

Im Sommer ist es darüber hinaus wichtig, den Rasen zweimal pro Woche gründlich und lange zu wässern, um die Widerstandskraft der Pflanzen zu erhöhen. Dafür eignet sich der Morgen oder der frühe Abend, da die Mittagssonne ansonsten Verbrennungen verursachen kann und außerdem vor Einbruch der Nacht genug Zeit sein muss, damit die Fläche trocknet.

6. Tipp: Rasen kalken

Der Säuregehalt im Boden ist entscheidend dafür, ob das mühevoll mit dem Vertikutierer entfernte Moos sich bereits während des Sommers wieder ausbreitet. Im Gartencenter gibt es Test-Sets, mit denen der Säuregehalt des Bodens bestimmt werden kann. Stellt man fest, dass der Boden zu sauer ist (pH-Wert unter 6) kann man mit dem Kalken für eine Anhebung des pH-Werts in den basischen Bereich sorgen.

Die nötige Menge Kalk wird durch den aktuellen pH-Wert und die Beschaffenheit des Bodens (leicht und sandig, mittelschwer mit Sand und Lehm, schwer mit Lehm und Ton) bestimmt. Auf der Verpackung werden Richtwerte für die Kalkmenge angegeben, mit der ein optimales Ergebnis erzielt wird. Stellt man pH-Werte über 6,3 fest, sollte man nicht kalken.

7.Tipp: Richtig mähen

Dieser vermeintlich offensichtliche Tipp ist sehr wichtig, um ein gesundes Rasenwachstum zu fördern und gleichzeitig Moos und Unkraut zu bekämpfen. Das Mähen des Rasens sollte regelmäßig einmal pro Woche erfolgen und dabei sollte die Schnitthöhe beim Spielrasen mindestens drei Zentimeter betragen. Schattenrasen muss sogar mindestens fünf bis sechs Zentimeter hoch sein, damit eine Vermoosung verhindert wird. Die größere Blattfläche kann dann auch im Schatten genug Sonnenlicht einfangen. Unter dichten Baumkronen wird eine Vermoosung jedoch kaum zu vermeiden sein. Dort ist es sinnvoller, Bodendecker anzupflanzen.

8. Tipp: Rasenlücken schließen

Freie Flächen im Rasen werden schnell von Unkraut und Moosen genutzt. Deshalb sollten Kahlstellen schnellstmöglich geschlossen werden. Die Kahlstellen werden zunächst vertikutiert, bevor dünn Sand sowie Kompost und anschließend die Nachsaat auf der Fläche verteilt werden. Abschließendes Wälzen und Wässern schafft optimale Bedingungen dafür, dass die neuen Rasenpflanzen schnell sprießen. Die Kahlstellen müssen regelmäßig gewässert und möglichst einige Wochen nicht betreten werden.

9. Tipp: Saatgut gezielt auswählen

Bereits bei der Neuanlage einer Rasenfläche werden die Weichen dafür gestellt, ob der Hobby-Gärtner später mit Moosen und Unkraut kämpfen muss. Es lohnt sich, in qualitativ hochwertigen Rasensamen zu investieren, denn damit erspart man sich später Arbeit und Kosten der Moos- und Unkrautbekämpfung sowie der Nachsaat. Eine Beratung im Fachhandel ist die beste Möglichkeit, das zum Boden passende Saatgut zu finden.

10. Tipp: Rasenfläche erneuern

Wenn es zu aufwendig wäre, die Fläche zu entmoosen und das Moos noch nicht überwiegt, ist es möglich, die Rasenfläche neu anzulegen, ohne die gesamte Fläche umzugraben. Dafür wird die Fläche zunächst tief gemäht, vertikutiert und gründlich gedüngt. Jetzt wird spezielle Rasenerde dünn verteilt und darauf die Rasensaat gestreut und gewalzt. Es empfiehlt sich, das Saatgut mit einem Streuwagen zu verteilen, da dies ein besonders gleichmäßiges Ergebnis ermöglicht. Einige Wochen lang muss der neu angelegte Rasen jetzt regelmäßig gewässert werden und darf nicht betreten werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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