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Lampen anschließen & montieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung!

Lampen anschließen gehört bei jedem Umzug oder beim Renovieren der Wohnung zu den wichtigsten Aufgaben. Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt es auch einem ungeübten Heimwerker, für strahlendes Licht zu sorgen.

Lampen gehört mit zu den wichtigsten Aufgaben des Renovierens.

Lampen anschließenn gehört mit zu den wichtigsten Aufgaben des Renovierens. (Bild: andreypopov/clipdealer.de)

Lampen anschließen: Vorbereitung erleichtert die Arbeit

Die Beleuchtung einer Wohnung ist eines der wichtigsten Einrichtungselemente, denn die Lichtqualität wirkt sich direkt auf unser Wohlbefinden aus. Es gibt heutzutage die unterschiedlichsten Lampen, sodass man wirklich für jeden Geschmack und jedes Zimmer die perfekte Leuchte findet. Doch leider ist es mit der Auswahl im Lampen-Shop oder Baumarkt nicht getan, denn jetzt stellt sich die Frage, wie man die Lampen anschließen kann.

Wer nicht warten möchte, bis der Elektriker diese Aufgabe übernimmt oder das Geld sparen will, kann die Lampen problemlos selbst anschließen. Die folgende Anleitung enthält alle dafür notwendigen Arbeitsschritte sowie das benötigte Material und Werkzeug. Es ist empfehlenswert, vor dem Beginn der Montage alles zurechtzulegen, um sich mühevolles Suchen und Arbeitsunterbrechungen zu ersparen. So vorbereitet dauert es maximal eine halbe Stunde, die neue Hängeleuchte oder Wandlampe anzuschließen.

Arbeitsanleitung für das Anschließen und Montieren von Lampen

Es sind lediglich vier Arbeitsschritte erforderlich, um eine neue Leuchte an die Kabel anzuschließen und anschließend zu montieren:

  • 1. Schritt: Herausdrehen der Sicherung
  • 2. Schritt: Befestigung des Deckenhakens
  • 3. Schritt: Verbindung der Kabel mit einer Lüsterklemme
  • 4. Schritt: Aufhängen der neuen Leuchte

Bevor man mit dem Anschließen der Lampen beginnt, sollte man das nötige Material und Werkzeug griffbereit zurechtlegen:

  • standfeste Leiter
  • Schraubenzieher mit Phasenprüfer
  • Ortungsgerät
  • Lüsterklemme
  • Abisolierzange
  • neue Lampe inklusive Halterung

1. Schritt: Herausdrehen der Sicherung

Beim Arbeiten an elektrischen Leitungen ist Sicherheit immer oberstes Gebot. Deshalb startet man auch beim Anschließen von Lampen damit, die Sicherung herauszudrehen oder den entsprechenden Sicherungsschalter im Sicherungskasten moderner Häuser umzulegen. Auf diese Weise wird der Stromkreis unterbrochen und man kann gefahrlos mit der Montage der neuen Leuchte beginnen.

Mit dem Phasenprüfer wird vor Beginn der Arbeit überprüft, ob der Stromkreis tatsächlich unterbrochen wurde. Leuchtet das Lämpchen im Phasenprüfer dennoch auf, hat man die falsche Sicherung herausgedreht und wiederholt diesen Arbeitsschritt. Es reicht in keinem Fall aus, einfach den Lichtschalter zu betätigen, um den Stromfluss zu unterbrechen.

2. Schritt: Befestigung des Deckenhakens

Handelt es sich bei der Lampe, die man anschließen möchte, um eine Hängeleuchte, muss zunächst ein Deckenhaken befestigt werden, an dem die Leuchte später montiert wird. Soll ein Deckenstrahler oder eine Wandlampe angeschlossen werden, liegen der Lampe meist entsprechende Dübel und Schrauben bei, mit denen sie befestigt wird.

Wenn zunächst eine alte Deckenleuchte deinstalliert werden muss, ist es meist sinnvoll, dass eine zweite Person diese Leuchte festhält, während die Kabel für die Demontage gelöst werden.

Der Deckenhaken wird befestigt, indem zunächst neben den aus der Decke ragenden Kabeln ein Loch gebohrt wird. In das Bohrloch wird ein passender Dübel gesteckt und nun wird der Deckenhaken eingedreht, bis er wirklich fest sitzt. Beim Bohren des Loches muss sorgfältig darauf geachtet werden, die Stromleitungen nicht zu beschädigen. Mit einem Ortungsgerät kann man überprüfen, wo die Stromleitungen verlaufen.

Es ist wichtig, den passenden Dübel zu wählen. Besonders in Altbauten sind die Decken oft nicht massiv, sondern bestehen aus Gipskarton oder es sind Hohlräume vorhanden, weil die Decke abhängt wurde. Im Baumarkt gibt es jedoch für alle Arten von Decken die entsprechenden Dübel, die einen perfekten Halt der neuen Lampen garantieren.

3. Schritt: Verbindung der Kabel mit einer Lüsterklemme

Zunächst wird die Zugentlastung der Leuchte an den Deckenhaken gehängt. Aus der Decke ragen drei Kabel und auch an der neuen Leuchte befinden sich die entsprechenden Kabel:

  • rotes oder grün-gelb-gestreiftes Kabel (PE)
  • graues oder blaues Kabel (N)
  • braunes oder schwarzes Kabel (L)

PE ist der Schutzleiter (Erdung) der Leuchte, der als Sicherheitskabel gegen Stromschläge fungiert. N ist der sogenannte Nullleiter (oder Neutralleiter). Dieses Kabel übernimmt die Verteilung des Stroms und die Erdung. L wird als Außenleiter oder Phase bezeichnet und übernimmt die Übertragung sowie die Verteilung der Energie.

Lüsterklemmen sind die Verbindungsstücke, die das Anschließen der Lampen an die Deckenkabel ermöglichen. Meist befindet sich in der Verpackung der neuen Leuchte eine Lüsterklemme, ansonsten ist sie für wenig Geld in jedem Baumarkt erhältlich. Für den Anschluss müssen die Enden der Kabel von der Kunststoffummantelung befreit werden. Mit der Abisolierzange ist das ganz einfach möglich. Beim Anschließen der Kabel gilt, dass Farbe zu Farbe gehört.

Zuerst verbindet man die Schutzleiter mit der Lüsterklemme, danach die Nullleiter und zum Schluss die Phasen. Wird eine Leuchte mit Kunststofffassung angeschlossen, ist keine Erdung erforderlich. Die Schrauben der Lüsterklemmen werden so weit aufgedreht, dass die Kabel hineinpassen und dann wieder zugedreht. In Altbauten ragen oft nur zwei Kabel aus der Wand. In diesem Fall wird erst der Nullleiter und dann die Phase verbunden. Der Schutzleiter der neuen Leuchte wird in den gleichen Slot gesteckt wie der Nullleiter.

Wie geht man bei der Demontage einer Leuchte vor?

Muss vor dem Anschließen der neuen Leuchte zunächst eine alte Deckenlampe demontiert werden, verläuft dieser Vorgang in umgekehrter Reihenfolge: Zuerst wird die Phase, dann der Nullleiter und zuletzt der Schutzleiter abgeklemmt.

4. Schritt: Aufhängen der neuen Leuchte

Bei einer Pendelleuchte schiebt man nun den Kabeldeckel so weit wie möglich Richtung Decke, um alle Anschlüsse zu verdecken. Während der Montage der Leuchte sollte beachtet werden, dass nicht an den Kabeln gezerrt wird, damit die Verbindung stabil bleibt. Wurde ein Deckenstrahler angeschlossen, wird dieser nun in der entsprechenden Position festgeschraubt. Bei der Montage von Wandlampen ist ebenfalls ein Verschrauben an der Wand nötig.

Sitzt die Lampe fest an Decke oder Wand, wird ein passendes Leuchtmittel eingedreht. Es ist sinnvoll, sich für energiesparende Leuchtmittel wie moderne LEDs zu entscheiden, denn diese sind extrem lange haltbar und verbrauchen sehr wenig Strom. In einem durchschnittlichen Haushalt werden zehn Prozent des Stroms von den Leuchten verbraucht, sodass hier ein erhebliches Einsparpotenzial vorhanden ist. Außerdem sind stromsparende LEDs eine umweltfreundliche Möglichkeit, für angenehmes Licht zu sorgen.

Zum Schluss wird die Sicherung wieder eingedreht oder der entsprechende Schalter im Sicherungskasten umgelegt. Nun ist der große Moment gekommen und es darf der Lichtschalter betätigt werden. Die neue Leuchte erstrahlt und sorgt für eine angenehme Atmosphäre.

Auswahl des passenden Leuchtmittels

Im Wohn- und Schlafbereich werden häufig Leuchtmittel mit einer warmen Lichtfarbe von 2.700 bis 3.300 Kelvin gewählt. In den Arbeitsbereichen werden die Lampen oft mit Leuchtmitteln ausgestattet, die ein kühleres Licht bieten (3.300 bis 5.300). Strahlend hell erleuchten die sogenannten „Tageslicht-Lampen“ den Raum, denn sie verfügen über eine Lichtfarbe von mehr als 5.300 Kelvin. Diese Leuchten werden im Privatbereich oft genutzt, wenn Menschen unter depressiven Verstimmungen aufgrund von Lichtmangel leiden (Winterblues).

Seit 2012 werden ausschließlich energieeffiziente Leuchtmittel verkauft. Energiesparlampen arbeiten extrem sparsam und wandeln fünfmal mehr Strom in Lichtenergie um. Bei der Auswahl einer Energiesparlampe kann man die auf der Verpackung angegebene Wattzahl somit mit fünf multiplizieren und erhält die Wattzahl einer konventionellen Glühbirne gleicher Leuchtkraft. Hat man also immer eine 40-Watt Glühbirne genutzt, um das Schlafzimmer zu beleuchten, genügen jetzt acht Watt und die helle 100-Watt Glühbirne kann durch ein innovatives Leuchtmittel mit lediglich 20 Watt ersetzt werden.

Im Wohnbereich werden meist Leuchtmitten mit warmen Lichtfarben verwendet.

Im Wohnbereich werden meist Leuchtmitten mit warmen Lichtfarben verwendet. (Bild: neydt/clipdealer.de)

Lampen anschließen und montieren: kein Problem für Heimwerker

Das Anschließen der Lampen kann man mit der obigen Anleitung problemlos selbst übernehmen und dabei das Geld für den Elektriker und die Zeit des Wartens auf einen Termin sparen. Wer die Sicherheits-Tipps beachtet, montiert gefahrlos jede Hängeleuchte oder Wandlampe. Wichtig ist das Arbeiten auf einer standfesten Leiter und der verantwortungsbewusste Umgang mit elektrischem Strom. Es ist immer Zeit genug, sich zu vergewissern, dass die Stromzufuhr tatsächlich unterbrochen ist.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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