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Rosen schneiden leicht gemacht!

Wenn es darum geht, Rosen zu schneiden, sind viele Hobbygärtner unsicher. Mit den folgenden Tipps gelingt der Rosenschnitt jedoch perfekt und die wunderschönen Blumen blühen sogar mehrmals im Jahr.

Wenn es darum geht, Rosen zu schneiden, sind viele Hobbygärtner unsicher.

Wenn es darum geht, Rosen zu schneiden, sind viele Hobbygärtner unsicher. (Bild: swavo/clipdealer.de)

Rosen schneiden: Die Technik variiert mit der Rosengattung

Hobbygärtner kennen den Tipp: Wenn die Forsythien blühen, ist es Zeit für den Frühjahrsschnitt. Es ist wichtig, die Rosen in jedem Frühling zu schneiden, denn auf diese Weise bleiben die Pflanzen kompakt und gesund. Ein perfekter Frühjahrschnitt optimiert die Wuchsform und verjüngt die Rosenpflanze. Das ist wiederum die Voraussetzung für eine üppige Blütenpracht im Sommer. Im Folgenden wird erläutert, welche allgemeinen Schnittregeln beachtet werden sollten. Anschließend werden einige Tipps für den Rosenschnitt der einzelnen Rosengattungen gegeben.

Ab Mitte März sollte man die Rosenschere griffbereit haben, wobei der Zeitpunkt regional unterschiedlich ist. Deswegen orientieren sich viele Gärtner an der Forsythienblüte, die ein deutliches Signal dafür ist, dass nicht mehr mit strengen Nachtfrösten gerechnet werden muss.

Allgemeine Schnittregeln für Rosen

Beim Schneiden von Rosen sind generell zu beachten:

  • die Schnittführung
  • die allgemeingültigen Schnittregeln

Die Schnittführung

Es ist nicht viel Werkzeug nötig, um Rosen zu schneiden. Lediglich eine scharfe Rosenschere, welche saubere Schnitte ermöglicht und Quetschungen an der Pflanze vermeidet, ist unverzichtbar. Die Rosentriebe müssen glatt abgeschnitten werden und es ist außerdem wichtig, auf eine möglichst kleine Schnittfläche zu achten. Jeder Schnitt bedeutet letztlich eine Verletzung für die Pflanze und somit Stress. Der Schnitt wird oberhalb der Knospe angesetzt und verläuft leicht schräg nach oben. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Gieß- und Regenwasser ganz einfach abfließen können. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass die obere Knospe nach außen gerichtet ist.

Die allgemeingültigen Schnittregeln

Unabhängig von der Rosengattung gibt es Schnittregeln, die beim Frühjahrsschnitt immer zu beachten sind. Zunächst werden alle erfrorenen, abgestorbenen oder vertrockneten Triebe sorgfältig entfernt. Dieser Schnitt erfolgt bis ins gesunde, grüne Holz und erst danach beginnt der eigentliche Frühjahrsschnitt.

Es ist sinnvoll, starke Rosentriebe nicht so drastisch zu beschneiden, denn dann wird die Pflanze gezwungen, ihre Wachstumsenergie auf möglichst viele Blüten zu verteilen. Die Rose reagiert darauf mit dem Austreiben vieler, aber deutlich kürzerer Blütentriebe. Mit schwachen Trieben verfährt man genau andersherum: Sie werden stark beschnitten, damit die Rose ihre Kraft in wenigen, dafür kräftigen Trieben bündelt.

Die stärkste Blütenbildung wird am ein- oder zweijährigen Holz erzielt. Dabei handelt es sich um die Triebe, die im letzten oder vorletzten Jahr gewachsen sind. Es ist also vorteilhaft, beim Schneiden der Rose darauf zu achten, dass die Pflanze viele, möglichst starke dieser Triebe hervorbringt.

Rosenschnitt nach Häufigkeit der Blüte

Neben den allgemeinen Schnittregeln gibt es Regeln für das Schneiden von Rosen, die sich daran orientieren, ob die Rose einmal oder mehrmals im Jahr blüht.

Es gibt Regeln für das Schneiden von Rosen, die von der Häufigkeit des Blühens abhängt.

Es gibt Regeln für das Schneiden der Rosen, die von dem Blühen abhängen. (Bild: dteurope/clipdealer.de)

Mehrfach im Jahr blühende Rosen schneiden

Heute gibt es viele Rosenarten, die nicht nur die Vorteile der alten Rosensorten besitzen, sondern darüber hinaus mehrfach im Jahr blühen. Die Pflanzen sind besonders resistent gegen Pflanzenkrankheiten und bezaubern mit einem überaus intensiven Duft. Zu diesen Rosenarten zählen:

  • Strauchrosen
  • Beetrosen
  • Edelrosen
  • Kletterrosen

Schneiden von Strauchrosen

Strauchrosen erreichen abhängig von der Sorte eine Höhe zwischen 120 und 300 Zentimeter. Nach der Neuanpflanzung ist es wichtig, dass die Strauchrosen ein starkes Geflecht aus Trieben bilden. Diese sind Basis für die Jahrestriebe, an denen sich die Blüten bilden. Die Vorjahrestriebe werden aus diesem Grund nur um ein Drittel gekürzt. Alle anderen Rosentriebe werden auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten.

Durch das tiefe Herunterschneiden wird ein besonders kräftiger, kompakter Wuchs ermöglicht. Drei bis fünf Haupttriebe werden ausgewählt und bilden die Form der Pflanze. Alle schwachen Rosentriebe schneidet man direkt am Ansatz der Pflanze ab. Lediglich bei historischen Strauchrosen lässt man mehrere Rosentriebe stehen, da diese an sich relativ dünn und schwach sind und die Alttriebe somit als Stütze für die Neutriebe fungieren.

Auch die pflegeleichten Bodendeckerrosen gehören zur Gattung der Strauchrosen. Diese benötigen eigentlich gar keinen Frühjahrsschnitt. Es werden lediglich die Rosentriebe entfernt, die stören.

Beetrosen

Beetrosen zeichnen sich durch die Vielzahl an Blüten aus, mit denen sie zum Hingucker in jedem Garten werden. Ziel ist, dass der Schnitt zum Austrieb vieler Blütentriebe führt, die allerdings nicht zu lang werden sollten, da die Pflanze dann auseinanderfällt. Am schönsten sehen Beetrosen aus, wenn ihre Wuchsform eher buschig ist. Wächst die Beetrose bisher schwach, sollten nach dem Schneiden nur drei Rosentriebe übrig bleiben, die bis auf drei Augen zurückgeschnitten wurden. Bei starken Pflanzen bleiben fünf Blütentriebe mit jeweils fünf Knospen stehen.

Edelrosen

Im Gegensatz zur Beetrose möchte man bei der Edelrose durch den Frühjahrschnitt erreichen, dass möglichst lange Stiele ohne Verzweigungen gebildet werden, damit die Edelrosen zu Sträußen gebunden oder solo in eine Vase gestellt werden können. Zu diesem Zweck schneidet man die starken Rosentriebe auf fünf Augen und die schwachen auf drei Augen zurück. Bei stark wachsenden Edelrosen bleiben nach dem Rosenschnitt fünf bis sechs Triebe übrig, bei schwach wachsenden Edelrosen nur drei bis vier.

Tipp für Beet- und Edelrosen

Das Abschneiden eines mehrjährigen Triebes direkt am Ansatz der Rose führt zu einer Verjüngung der Pflanze und erhält ihre Vitalität. Resultat sind viele Neuaustriebe aus der Pflanzenbasis.

Kletterrosen

Bei Kletterrosen ist es wichtig, alle Blütentriebe zu entfernen, die nicht in die gewünschte Richtung wachsen. Daran anschließend erfolgt der sogenannte Zapfenschnitt, wobei die Verzweigungen an den Haupttrieben auf drei bis maximal fünf Augen zurückgeschnitten werden. Stellt man fest, dass im letzten Jahr ein starker neuer Langtrieb an der Pflanzenbasis gebildet wurde, sollte dafür ein älterer Blütentrieb am Ansatz entfernt werden. Ein perfekter Schnitt schafft ein Gleichgewicht zwischen jungem und altem Holz.

Sommerschnitt mehrfach blühender Rosen

Während der Zeit der Rosenblüte ist es sinnvoll, täglich die verblühten Blumen zu entfernen, damit die Rose ihre Wachstumskraft für neue Blüten und nicht für die Hagebutten nutzt. Ist die erste Blüte dann endgültig vorbei, erfolgt der Sommerschnitt, der für eine zweite Blühphase sorgt. Der Schnitt wird zwei Blatt unterhalb der Blüten angesetzt. Auf diese Weise werden schnell wieder neue Blüten gebildet.

Ist die Rose mit Schädlingen befallen oder von einer Pflanzenkrankheit betroffen, erfolgt ein stärkerer Rückschnitt, bei dem auch alle kranken Blätter entfernt werden. In den meisten Fällen treibt die Rose dann erneut kräftig aus.

Einmal im Jahr blühende Rosen schneiden

Wildrosensorten und Ramblerrosen blühen meist nur einmal im Jahr. Die Ramblerrosen sind spezielle Kletterrosen, die über besonders biegsame Blütentriebe verfügen und ohne jede Rankhilfe wachsen. Sowohl Rambler- als auch Wildrosen blühen ausschließlich am mehrjährigen Holz, den seitlichen Abzweigungen der langen Blütentriebe. Bei diesen Rosenarten beschränkt sich der Schnitt auf das Entfernen älterer, kranker Triebe aus der Pflanzenbasis und verblühter Triebspitzen.

Wachsen die Ramblerrosen an einer Mauer oder einem Baum, benötigen sie keinen Schnitt. Wachsen sie jedoch an Rosenbögen, sollten sie im Sommer direkt nach der Blüte Ende Juni beschnitten und die überstehenden Triebe an den Bogen oder die Säule gebunden werden. Jungtriebe, die über die Form hinauswachsen, werden auf wenige Zentimeter zurückgeschnitten. Nur wenn sehr viele Jungtriebe gebildet wurden, ist es nötig, einige zu entfernen. Alternativ werden ältere Blütentriebe abgeschnitten, sodass diese von den Jungtrieben ersetzt werden.

Wildrosensorten und Ramblerrosen blühen meist nur einmal im Jahr.

Wildrosensorten und Ramblerrosen blühen meist nur einmal im Jahr. (Bild: kvkirillov/clipdealer.de)

Rosen schneiden: Wildtriebe entfernen

Zunächst fallen Wildtriebe an der Rose kaum auf. Werden die wilden Blütentriebe jedoch nicht entfernt, verändern sie nach einiger Zeit das Aussehen der Pflanze und verdrängen die Edelsorte vollkommen.

Die Wildtriebe bilden sich unterhalb der verdickten Veredelungsstelle und wachsen wesentlich schneller als die anderen Blütentriebe. Deshalb sollten sie umgehend entfernt werden. Zu diesem Zweck wird ein Wurzelhals der Rose freigelegt, damit man den Ansatz des Wildtriebs erreicht und dicht am Wurzelhals abschneiden kann. Es ist wichtig darauf zu achten, den wulstigen Ring an der Triebbasis ebenfalls zu entfernen. Wer darin geübt ist, Wildtriebe zu entfernen, reißt diese beherzt heraus, sodass der Astring auf jeden Fall völlig entfernt wird.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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