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Biotonne reinigen: Wann sollte eine Mülltonnenreinigung erfolgen?

Besonders in der warmen Jahreszeit entstehen Hygiene-Probleme, wenn nicht auf ein regelmäßiges Reinigen der Biotonne geachtet wird. Dafür kann man selbst Hand anlegen oder einen Service für Mülltonnenreinigung nutzen.

Wenn man die Biotonne nicht regelmäßig reinigt, entstehen Hygiene-Probleme.

Wenn man die Biotonne nicht regelmäßig reinigt, entstehen Hygiene-Probleme. (Bild: gongzstudio/clipdealer.de)

Tipps für das Reinigen der Biotonne

Hygienische Probleme, die das Reinigen der Biotonne erforderlich machen, entstehen vor allem in der warmen Jahreszeit zwischen Mai und September. Aufgrund der hohen Temperaturen und der stärkeren Sonneneinstrahlung entwickeln sich beißende Gerüche und nicht selten werden Biotonnen im Sommer von Maden befallen. Diese Probleme lassen sich weitgehend durch ein regelmäßiges Reinigen der Biotonne vermeiden.

Darüber hinaus gibt es einige Tipps, mit denen man Gestank und Madenbefall vor vornherein eindämmen kann:

  • richtige Wahl des Standorts
  • für Trockenheit sorgen
  • Belüftung sicherstellen

Richtige Wahl des Standorts

Die Biotonne sollte möglichst nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein, denn dadurch werden die Fäulnis-Prozesse verstärkt und die Mülltonne verbreitet sehr bald einen ekelhaften Gestank. Besser ist es, einen schattigen Platz für die Biotonne zu wählen.

Für Trockenheit sorgen

Feuchtigkeit ist ein regelrechter Fäulnisbeschleuniger, deshalb sollte man unbedingt darauf achten, dass der Inhalt der Biotonne weitestgehend trocken oder zumindest nicht allzu feucht ist. Zu diesem Zweck kann man die Mülltonne mit einer Schicht Zeitungspapier auslegen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Küchenabfälle ebenfalls in Zeitungspapier einzuwickeln und somit als geschlossenes Päckchen und nicht offen in die Biotonne zu werfen.

Das Zeitungspapier saugt in den Abfällen enthaltene Feuchtigkeit auf und auf diese Weise wird der Fäulnisprozess erheblich verzögert. Es ist sehr effektiv, immer wieder eine Lage Gesteins-, Sägemehl oder gelöschten Kalk in die Biotonne zu streuen, um die Feuchtigkeit zu binden und eine Geruchsbarriere zu bilden.

Besonders feuchter Biomüll, wie beispielsweise Gartenabfälle, sollte zunächst etwas trocknen, bevor er in die Mülltonne geworfen wird. Eine weitere Möglichkeit, sich vor üblen Gerüchen zu schützen, ist der Einbau eines Biofilterdeckels. Dieser spezielle Deckel beinhaltet ein Substrat, das mit Mikroorganismen geimpft wurde und folgende Effekte hat:

  • es entzieht dem Abfall Feuchtigkeit
  • es hemmt das Pilzwachstum
  • es baut Geruchsstoffe ab

Belüftung sicherstellen

Gartenabfälle und anderer Biomüll sollten keinesfalls verdichtet werden, sondern stets locker in die Biotonne eingefüllt werden. Laufen die zersetzenden Prozesse ohne Zufuhr von Luft ab, bilden sich noch schneller die gefürchteten fauligen Gerüche. Um für ausreichende Belüftung zu sorgen, kann man stundenweise den Deckel mit einem Stein oder Stock offen halten. In dieser Zeit schützt eine alte, dünne Gardine oder auch ein Fliegennetz davor, dass Fliegen die Biotonne zur Eiablage nutzen und die Mülltonne wenig später von Maden befallen wird.

Anleitung zum Reinigen der Biotonne

Selbst wenn man die genannten Maßnahmen ergreift, lässt sich nicht verhindern, dass die Biotonne verschmutzt und sich im Sommer üble Gerüche bilden. Deswegen sollte die Biotonne regelmäßig gereinigt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Mülltonne zu reinigen:

  • Nutzung eines Hochdruckreinigers
  • Reinigung mit dem Gartenschlauch
  • Reinigen mit einer Gießkanne oder einem Wasserkanister

Mit einem Hochdruckreiniger kann man die Biotonne besonders schnell und gründlich säubern, aber auch mit einem ganz normalen Gartenschlauch ist die Mülltonnenreinigung schnell erledigt. Etwas mühsamer ist die Nutzung einer Gießkanne oder eines Wasserkanisters. Der Platz neben dem Gully eignet sich am besten für die Reinigung, denn somit kann das Reinigungswasser direkt abfließen. Das Reinigen selbst erfolgt in drei Schritten:

  • gründliches Ausspritzen der Biotonne
  • intensive Reinigung des Tonnenbodens

Gründliches Ausspritzen der Biotonne

Zunächst wird die Biotonne gründlich mit Wasser ausgespritzt. Die Düse des Hochdruckreinigers oder des Gartenschlauchs wird auf einen möglichst harten Strahl eingestellt und man arbeitet sich von oben nach unten vor. Dabei sollte nicht vergessen werden, immer wieder das in der Tonne gesammelte Wasser in den Gully zu kippen.

Intensive Reinigung des Tonnenbodens

Die Reinigung des Bodens erfolgt zum Schluss. Zunächst wird der Boden mit Wasser ausgespült und dann mit einer Bürste von groben Verschmutzungen befreit. Bei sehr hartnäckigem Schmutz kann man etwas Waschpulver einstreuen, wodurch auch der faulige Geruch beseitigt wird.

Tipps für eine besonders gründliche Reinigung

Es hat sich bewährt, die Mülltonne abschließend mit einer Mischung aus Wasser und Essigessenz auszuspülen. Essigessenz wirkt desinfizierend und beseitigt außerdem schlechte Gerüche. Darüber hinaus ist Essigessenz sehr wirkungsvoll, um Larven von Maden abzutöten, die man mit bloßem Auge nicht sieht.

Sind starke Verkrustungen in der Tonne vorhanden, kann man Cola zum Reinigen verwenden. Das ist insbesondere sinnvoll, wenn man die Reinigung nicht durch permanente Frischwasserzufuhr mit dem Gartenschlauch durchführen kann. Das Cola-Getränk sollte vier bis acht Stunden einwirken. Dabei ist darauf zu achten, dass Insekten vom süßen Getränk angezogen werden. Die Tonne muss also gut verschlossen werden. Nach der Einwirkzeit wird die Tonne ausgespült und mit Essigwasser desinfiziert.

Es ist außerdem wichtig, sich selbst bei dieser unangenehmen Arbeit zu schützen, indem man eine Schutzbrille aufsetzt. Aufspritzendes Wasser könnte ansonsten in die Augen gelangen und aufgrund der enthaltenen Bakterien zu Augenentzündungen führen. Muss man eine sehr stark verschmutzte Tonne reinigen, sollte man sogar die Gesichtshaut mit Fettcreme eincremen, damit keine Bakterien auf der Haut haften bleiben können. Auch das Tragen von Gummihandschuhen ist empfehlenswert. Nach erfolgter Reinigung muss die Biotonne gründlich trocknen.

Essigessenz wirkt desinfizierend und beseitigt außerdem schlechte Gerüche.

Essigessenz wirkt desinfizierend und beseitigt außerdem schlechte Gerüche. (Bild: tieury/clipdealer.de)

Abfallmanagement: Welchen Service bieten die Entsorgungsfirmen?

Die Müllentsorgungsfirmen, die mit der Müllabfuhr beauftragt werden, bieten den Bürgern einen umfassenden Service. Zum einen erhält man dort ausführliche Informationen darüber, welche Abfälle in Biotonnen entsorgt werden dürfen und zum anderen bieten immer mehr Entsorger weitergehende Serviceleistungen für die Haushalte an, die zu einem innovativen Abfallmanagement gehören. Dazu zählt auch ein Reinigungsservice für Biotonnen.

Ein Beispiel ist das Waschmobil, welches vom Zweckverband Celler Abfallwirtschaft angeboten wird. Das Reinigungsmobil fährt während der frostfreien Monate in regelmäßigen Abständen die Abfuhrgebiete ab. Die Kunden können ihre Biotonnen am vorher bekanntgegebenen Tag mit einem Info-Anhänger versehen an die Straße stellen. Die Müllbehälter werden kostenlos intensiv gereinigt. Dieser Service ist vor allem für Kunden, die nicht über einen Garten verfügen, in dem die Tonnen problemlos gesäubert werden können, interessant.

Darüber hinaus haben auch privatwirtschaftliche Firmen den Bereich der Müllentsorgung entdeckt und bieten einen Reinigungsservice direkt nach der Leerung der Bio- und Restmülltonnen an. Die Kunden können zwischen verschiedenen Reinigungs-Rhythmen wählen und bezahlen für diesen Service, der sie von der lästigen Arbeit der Mülltonnenreinigung entlastet. Ein Vorteil besteht außerdem darin, dass die Reinigung in jedem Fall professionell und gründlich erfolgt.

Sofort-Hilfe bei akutem Madenbefall

Selbst wenn man sich regelmäßig um das Reinigen der Mülltonnen kümmert, kann es passieren, dass es in einem sehr heißen Sommer zu einem starken Madenbefall kommt, der zum Handeln zwingt. Das ist besonders häufig der Fall, wenn die Müllentsorgung nur alle zwei bis vier Wochen stattfindet.

Als Sofortmaßnahme sollte man eine dicke Schicht Erde oder Sägespäne auf den Abfall streuen. Auch das Bestreuen mit Kochsalz und Löschkalk oder das Einsprühen mit Essigessenz eignen sich als Notfallmaßnahmen. Nach der Entleerung muss die Tonne dann gründlich gereinigt werden, um alle Larven restlos zu beseitigen.

Als vorbeugende Maßnahme ist alles geeignet, was Fliegen daran hindert, Eier im Biomüll abzulegen. Dazu gehört das Verschließen der Tonne sowie das Verpacken des Biomülls in Zeitungspapier. Darüber hinaus kann man ein sogenanntes Biotonnenextrakt verwenden, das aus ätherischen Ölen hergestellt wird und Fliegen vertreibt. Dieses Mittel ist auch sehr nützlich, um den Mülleimer zu schützen, in dem im Haushalt der Müll vorsortiert wird.

Biomüll: Hygieneprobleme mit ein paar Tricks vermeiden

Die hygienischen Probleme lassen sich am besten vermeiden, wenn man strikt darauf achtet, keinen losen Müll in die Biotonnen zu werfen. Biomüll muss immer gut verpackt werden und zwar in Zeitungspapier, Küchenpapier oder Papiertüten, keinesfalls jedoch in Plastiktüten. Außerdem sollte man die Biotonne selbst dann leeren lassen, wenn sie zum Abfuhrtermin noch nicht voll ist.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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