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Maden in der Biotonne: Tipps für die Bekämpfung der Schädlinge

Stellt man fest, dass Maden die Biotonne besiedelt haben, ist schnelles Handeln gefragt. Es gibt wirksame Strategien, um den Madenbefall zu beseitigen und einer erneuten Ausbreitung der Schädlinge vorzubeugen.

Sobald man merkt, dass Maden in der Biotonne sind, sollte man schnell handeln.

Sobald man merkt, dass Maden in der Biotonne sind, sollte man schnell handeln. (Bild: alho007/clipdealer.de)

Maden in der Biotonne: Ursachen, Bekämpfung und Vorbeugung

Madenbefall ist ganz besonders eklig und zwingt zum sofortigen Handeln. Wer die Ursachen kennt, kann die Schädlinge leichter bekämpfen und erfolgreich einem erneuten Befall vorbeugen.

Ursachen des Madenbefalls in der Mülltonne

Im Sommer, wenn die Temperaturen stark ansteigen, klagen viele Biotonnen-Besitzer darüber, dass eklige Maden massenweise in der Abfalltonne zu finden sind. Jedes Öffnen kostet Überwindung, weil einem dicke Fliegen entgegen schwirren und von den Maden ein übelkeitserregender Gestank ausgeht. Es ist leichter, die lästigen Schädlinge dauerhaft zu beseitigen, wenn man die Ursachen für deren Ausbreitung kennt.

Die Biomülltonne dient der Beseitigung organischer Abfälle. Hier wird Rasenschnitt entsorgt und auch Obst- und Gemüseschalen oder andere Küchenabfälle landen in der braunen Tonne. Leider werden außerdem häufig Fleisch- und Wurstreste in die Biomülltonne geworfen, in der Annahme, dass dies ein Beitrag zur Mülltrennung und somit zum Umweltschutz sei. Diese Essensreste gehören jedoch in den Restmüll, denn sie sind einer der Gründe, warum Maden die Biotonne besiedeln.

Aber auch wenn tatsächlich nur Biomüll in der Tonne landet, herrschen dort aufgrund der Fäulnisgase leider ideale Bedingungen für Maden. Die Schädlinge sind Larven von Fluginsekten wie Fliegen oder Mücken. Die Insekten legen ihre Eier in der Biomülltonne ab, weil dort ideale Brutbedingungen herrschen. Die Fliegenlarven nutzen die Faulgase, die bei längeren Standzeiten unweigerlich gebildet werden, als Nahrung und gedeihen prächtig. Die Tiere schlüpfen bereits nach einem Tag und sind nach spätestens fünf Tagen geschlechtsreif. Jede Fliege legt mehrere hundert Eier, was das explosionsartige Wachstum der Population erklärt.

Maden in der Biotonne bekämpfen

Leider werden Biotonnen vielerorts nur monatlich geleert, sodass sich das Problem im Sommer von Tag zu Tag verschärft. Stellt man einen Madenbefall fest, sollte man keine Zeit verlieren und umgehend damit beginnen, die Maden zu beseitigen. Dafür muss keineswegs die chemische Keule geschwungen werden. Es gibt verschiedene Methoden, die mit der Idee der ökologischen Müllbeseitigung in der Biomülltonne vereinbar sind:

  • Maden beseitigen
  • sicheres Verschließen
  • Anbringen eines Fliegengitters
  • Fliegenfallen verwenden
  • Nutzen von Duftstoffen
  • Biotonne regelmäßig leeren lassen
  • Katzenstreu verwenden
  • Maden-Deckel benutzen
  • Salz und andere Hausmittel
  • Einsatz natürlicher Fressfeinde
  • Wahl des Aufstellorts

Maden beseitigen

Das Beseitigen der Maden ist der unverzichtbare erste Schritt einer dauerhaften Bekämpfung. Zu diesem Zweck wird die Biomülltonne nach erfolgter Leerung gründlich gereinigt. Damit auch tatsächlich alle Eier und Larven restlos beseitigt werden, ist der Einsatz eines Hochdruckreinigers empfehlenswert. Danach sollte die Tonne gründlich trocknen. Ein Auswaschen mit Essigwasser bietet einen zusätzlichen Schutz.

Sicheres Verschießen

Das sichere Verschließen der Biomülltonne ist die wirkungsvollste Methode der Verhinderung eines erneuten Madenbefalls. Im Fachhandel erhältliche Dichtgummis sorgen dafür, dass Fliegen keine Chance haben, in die Biotonne zu gelangen. Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass die Insekten nicht bereits im Haus Gelegenheit erhalten, Ihre Eier im Abfall abzulegen. Deswegen ist es wichtig, dass besonders in der warmen Jahreszeit der Mülleimer täglich entleert und ebenfalls stets fest verschlossen wird.

Anbringen eines Fliegengitters

Mit dieser Maßnahme wird das Übel sozusagen an der Wurzel beseitigt. Sind die Fenster des Hauses oder der Wohnung mit Fliegengittern ausgerüstet, haben die lästigen Insekten keine Möglichkeit, in den Abfalleimer zu gelangen.

Fliegenfallen verwenden

Fliegenfallen verhindern im Haus die Ausbreitung von Fliegen und können auch in der Nähe der Biotonne aufgestellt werden. In einer Schale wird dafür eine Mischung aus Wasser, Fruchtsaft, Spülmittel und Essig hergestellt, der für die lästigen Fliegen tödlich ist und sie somit vom Ablegen der Eier abhält.

Nutzen von Duftstoffen

Natürliche Duftstoffe sind eine bewährte und sehr effektive Möglichkeit, Insekten zu vertreiben. Zu diesem Zweck wird ein Baumwolllappen mit ätherischen Ölen (beispielsweise Lavendel-, Teebaum-, Orangenöl) oder Essig beträufelt. Der Lappen wird an der Deckel-Innenseite des Abfalleimers im Haus und der Biotonne befestigt und vertreibt die Schädlinge.

Biotonne regelmäßig leeren lassen

Die Abfalltonne sollte zu jedem Abfuhr-Termin an die Straße gestellt werden, selbst wenn sie noch längst nicht gefüllt ist. Auf diese Weise wird das Risiko eines Madenbefalls stark minimiert und auch die Geruchsbelästigung im Sommer reduziert.

Katzenstreu verwenden

Katzenstreu oder Sägespäne eignen sich sehr gut, um Feuchtigkeit zu binden. Auch getrocknetes Gras und Heu oder eine Schicht Zeitungspapier decken den Biomüll gut ab und verhindern die Bildung von Faulgasen.

Maden-Deckel benutzen

Im Handel sind sogenannte Bio-Filterdeckel erhältlich. Diese Maden-Deckel schließen die Biomülltonne zuverlässig mit einer Gummidichtung ab und nutzen zusätzlich einen Enzym-Filter, damit die Faulgase nicht austreten und Insekten anlocken können.

Salz und andere Hausmittel

Wer mitten zwischen zwei Abfuhr-Terminen den Befall mit Maden feststellt, kann diese mit Salz oder ungelöschtem Kalk bestreuen, um sie zu töten. Algenkalk und gelöschter Kalk sind allerdings umweltfreundlicher. Bei diesen Maßnahmen sollte unbedingt ein Mundschutz getragen werden. Wenn die Biomülltonne nur alle vier Wochen geleert wird, kann es sinnvoll sein, spezielle Madenmittel zu besorgen, die in den Deckel der Mülltonne geklebt werden und die Maden töten. Diese Methode ist jedoch nicht umweltverträglich und sozusagen nur als Ultima Ratio zu empfehlen, wenn man in einem besonders heißen Sommer ansonsten den Kampf gegen die Maden verlieren würde.

Einsatz natürlicher Fressfeinde

Maden sind für viele Tiere wie Reptilien, Raubinsekten und Vögel ein echter Leckerbissen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, die Biotonne einfach offen stehen zu lassen, denn das zieht auch Ratten und Marder an. Wenn viele Vögel in der Umgebung leben, spricht aber nichts dagegen, den Deckel in den frühen Morgenstunden für ein bis höchstens zwei Stunden zu öffnen.

Wahl des Aufstellorts

Besonders im Sommer sollte die Biomülltonne keinesfalls in der prallen Sonne stehen. Die Hitze fördert die Faulgasbildung und die Mülltonne wird zum Brutkasten für die Fliegenlarven. Ein schattiger Standort allein wird das Problem nicht lösen, trägt aber dazu bei, dass es sich wenigstens nicht weiter verschärft.

Vor allem im Sommer sollt man vermeiden, die Biotonne in die Sonne zu stellen.

Vor allem im Sommer sollt man vermeiden, die Biotonne in die Sonne zu stellen. (Bild: mariok/clipdealer.de)

Verhindern eines erneuten Madenbefalls

Die regelmäßige Einstreu von feuchtigkeitsbindenden Materialien wie Katzenstreu, Sägespäne oder getrocknetes Gras verhindert die Bildung der Faulgase. Es ist empfehlenswert, nach jeder Leerung und Säuberung eine Schicht auf den Boden der Biotonne zu streuen und auch zwischendurch die Abfälle immer wieder damit abzudecken.

Außerdem sollte man den Biomüll nicht einfach lose in die Abfalltonne werfen, sondern in Zeitungspapier oder kompostierbaren Tüten entsorgen. Keinesfalls dürfen Plastiktüten verwendet werden, da diese nicht zerfallen. Auch glattes Papier von Katalogen oder Zeitschriften ist ungeeignet, denn es nimmt keine Feuchtigkeit auf. Es ist darüber hinaus sehr wichtig, darauf zu achten, keine Fleisch- und Wurstreste in den Biomüll zu werfen. Dieser Abfall gehört auch nicht in die Toilette, sondern möglichst ebenfalls verpackt in den Restmüll.

Nach jeder Entleerung sollte man die Biomülltonne gründlich säubern und danach trocknen lassen. Dieser Aufwand ist umso geringer, je besser die Bioabfälle verpackt wurden und je konsequenter mit Sägespänen oder anderen Materialien Feuchtigkeit gebunden wurde.

Warum sollte man auf Insektizide verzichten?

Die Versuchung, Fliegenlarven mit einem Insektenspray oder anderen Insektiziden zu bekämpfen, mag beim Anblick eines übermäßigen Madenbefalls groß sein, dennoch sollte man nur im Notfall zur Chemie greifen. Als Akutmittel sind Salz und Essigwasser oder Kalk ebenso gut oder sogar besser als Insektenspray geeignet, um die Larven zu töten. Auch das gründliche Reinigen der Biomülltonne bleibt einem beim Einsatz von Chemie nicht erspart.

Insektizide schaden auch nützlichen Insekten, Haustieren und sind sogar für den Menschen nicht immer völlig ungefährlich. Außerdem lagern sich die Gifte im Biomüll ab und gelangen von dort auf die Deponie. Bedenkt man, dass Biomüll zur Herstellung von Kompost verwendet wird, wird ersichtlich, dass man alles dafür tun sollte, die Verwendung von Giften zu vermeiden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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