Sie wollen eine Lampe aufhängen? Dafür brauchen Sie nur das nötige Werkzeug und ein wenig handwerkliches Geschick. Folgen Sie den nachstehenden Anweisungen und Ihr Vorhaben gelingt!

Sie sollten sich vor elektrischen Schlägen schützen und unbedingt die Sicherung vor Beginn der Arbeiten rausmachen.
(Bild: auremar / clipdealer.de)

Lampe aufhängen: Bitte schon vor dem Kauf beachten

Wenn Sie noch niemals eine Lampe aufhängen mussten, sollten Sie sich die nötigen Tipps vom Fachmann einholen oder diesen gleich mit den Arbeiten beauftragen. Sie stellen damit sicher, dass die Lampe an der Decke hängt und niemand verletzt wurde. Doch Spaß beiseite, so kompliziert ist es wirklich nicht, eine Lampe anzubringen! Achten Sie aber bitte schon beim Kauf darauf, dass die Lampe die nötige Schutzart mitbringt. Diese sagt aus, für welchen Zweck die betreffende Lampe angewendet werden darf. Eine Lampe für das Wohnzimmer hat demzufolge eine andere Schutzklasse als eine Lampe für den Außenbereich. Feuchträume sollten immer mit mindestens IP44 gekennzeichnet sein, was für den nötigen Spritzwasserschutz steht.

Wenn Sie nun eine Lampe aufhängen wollen, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise. Es ist tatsächlich nicht schwer, eine Lampe aufhängen zu können, wenn Sie nur wissen, was Sie wann zu machen haben! Dabei gilt der wichtigste Tipp natürlich der Sicherheit. Da Sie hier mit Strom arbeiten, sollten Sie sich vor einem elektrischen Schlag schützen und unbedingt die Sicherung vor Beginn der Arbeiten rausmachen.

Beim Lampe aufhängen auf die Kabelfarben achten

Beim Lampe aufhängen geht es vergleichsweise bunt zu, denn Sie bekommen es hierbei mit verschiedenen Kabelfarben zu tun. Dabei ist deren Zuordnung manchmal gar nicht so einfach, weil zwei bis vier Kabel aus der Decke hängen. Wenn Sie das erste Mal eine Lampe aufhängen wollen, kann das verwirrend sein. Dabei gilt: Nur dann, wenn Sie die richtige Farbe zugeordnet haben, werden Sie die Lampe richtig anschließen und diese wird am Ende auch leuchten. Ein Hinweis zu den Drähten:

• Gelb-grüner Draht
  Dieser ist manchmal auch rot und ist der Schutzleiter. Der Elektriker spricht von der Erdung, auch wenn das Kabel von der Decke hängt. Der Schutzleiter wird als PE bezeichnet.
• Brauner oder schwarzer Draht
  Dieser Draht wird als Phase L bezeichnet und soll die Lampe künftig mit Strom versorgen.
• Blauer Draht
  Dieses Kabel ist der Nullleiter (N) und kann manchmal auch grau sein. Der Nullleiter ist dafür verantwortlich, dass der Strom von der Lampe abgeleitet wird.

Gerade in Altbauten kann es kompliziert werden. Oftmals sind hier nur zwei Kabel vorhanden, wobei es sich um die Erdung und um Phase L handelt. Doch egal, welche Kabel an der Decke hängen: Sie brauchen in jedem Fall die Lüsterklemme. Ohne diese lässt sich keine Lampe anschließen.

Bei der Kabelzuordnung können zwei bis vier Kabel aus der Decke hängen. (Bild: vvoennyy / clipdealer.de)

Lampe aufhängen: Welche Farbe muss wohin?

Haben Sie die Sicherung herausgenommen, kann die Arbeit beginnen! Folgen Sie nun der Anleitung und prüfen Sie zuerst mithilfe eines Phasenprüfers, ob der Strom tatsächlich abgestellt ist. Ein Stromunfall ist keine Lappalie!
Befestigen Sie nun die Lüsterklemme an den Drähten, sofern noch keine vorhanden ist, und beachten Sie bitte, dass Sie die kleinen Schrauben nur ein Stück weit lösen dürfen. Diese sollen lediglich die kleinen Kabel hindurchlassen. Nun verbinden Sie die Kabel miteinander, wobei die Kabel der Lampe die gleichen Farben aufweisen wie die, die aus der Decke hängen. Die Lüsterklemme hilft nun dabei, beide Kabel miteinander zu verbinden, wobei gilt: Gleich und Gleich gesellt sich gern! Das heißt, dass Sie die Kabel gleicher Farbe zusammenbringen müssen. Beachten Sie dabei bitte Folgendes:

• Stecken Sie zuerst den Schutzleiter in den Anschlusspunkt der Lüsterklemme.
• Verbinden Sie die Nullleiter.
• Stecken Sie die schwarze oder braune Phase in die Lüsterklemme.

Mithilfe dieser Anleitung gelingt es selbst Laien, die Lampe aufhängen und anschließen zu können. Was aber, wenn nun vier Drähte aus der Decke hängen? Meist werden solche Lampen gruppenweise geschaltet, dass bedeutet, dass auch ein geteilter Lichtschalter vorhanden ist.

Die Kabel der Lampe weisen die gleichen Farben auf wie die, die aus der Decke hängen. (Bild: hansgeel / clipdealer.de)

Sicher eine Lampe aufhängen: Einige Fragen und Antworten

Jeder, der schon einmal eine Lampe aufhängen musste, braucht sich mit den folgenden Fragen nicht zu befassen, denn er kann diese höchstwahrscheinlich selbst beantworten. Doch wer mithilfe einer Anleitung daran geht und seine erste Lampe aufhängen will, ist über jeden Tipp dankbar. Dabei muss es nicht nur um das richtige Verteilen der Drähte gehen, sondern es werden auch ganz allgemeine Fragen beantwortet:

• Was ist der Phasenprüfer-Test?
  Mit dem Phasenprüfer lässt sich testen, ob der Strom auch wirklich ausgestellt ist. Ein solcher Phasenprüfer ist separat im Baumarkt erhältlich oder kann auch in einem Schraubendreher integriert sein. Um den Test durchzuführen, muss der Phasenprüfer an das zu prüfende Kabel gehalten werden. Zeigt sich ein rotes Licht, fließt immer noch Strom und Sie können die Lampe nicht anschließen. In dem Fall sollten Sie nachschauen, ob die richtige Sicherung entfernt wurde. Eine Lampe lässt sich erst dann sicher anschließen, wenn kein Lämpchen am Phasenprüfer mehr leuchtet.
• Wie lässt sich die alte Lampe abnehmen?
  Auch hierbei gilt, dass zuerst der Strom abgeschaltet werden sollte. Danach kann das Abmontieren der Lampe beginnen. Wichtig: Sie sollten dabei nachsehen, ob die Kabel an der Decke noch die Originallänge aufweisen. Sollte das nicht der Fall sein, müssen sie verlängert werden. Das übernimmt im besten Fall der Fachmann, wenn Ihnen selbst die entsprechende Erfahrung fehlt.
• Was muss im Altbau beachtet werden?
  Die Elektrik in einem Altbau wird von vielen Fachleuten gern als „abenteuerlich“ beschrieben und häufig ist es eher dem Glück als dem Verstand zu schulden, dass noch nichts weiter passiert ist. Sollten Sie sich unsicher sein, ist bei der Lampenmontage im Altbau daher besser der Elektriker hinzuzuziehen. Kommen hier nur zwei Drähte aus der Decke, handelt es sich um Nullleiter und Phase L. Sie dürfen nur eine Lampe aufhängen, die selbst schutzisoliert ist. Schauen Sie beim Kauf der Lampe auf einen entsprechenden Hinweis oder befragen Sie vor der Montage den Fachmann.
• Was mache ich mit dem Kabel?
  Manche Lampe ist mit einem wirklich sehr langen Kabel ausgestattet. Dafür besitzt sie dann auch eine Deckenrosette, in die das Kabel verstaut werden kann. Die Lampe wird praktisch darauf geschoben und verdeckt das Kabel damit. Bei einem modernen Deckenstrahler ist das nicht nötig, hier wird die Halterung an der Decke festgeschraubt. Eventuell kann es bei manchen Lampen nötig sein, das Kabel zu kürzen, was jedoch auch fachmännisch durchgeführt werden muss, damit die Lampe am Ende sicher betrieben werden kann.

Zuguterletzt müssen Sie nur noch die Glühbirne einschrauben und die Sicherung wieder reindrehen. Jetzt kommt der große Moment, an dem die Lampe hoffentlich einen ganzen Raum in neuem Licht erstrahlen lässt! Stellen Sie das Licht an und erfreuen Sie sich an der selbst montierten Lampe. Sollte diese allerdings nicht funktionieren, müssen Sie sich auf Fehlersuche begeben. Dabei kann die Art des Fehlers vielfältig sein. Möglicherweise sind Kabel nicht richtig miteinander verbunden oder haben sich beim Festschrauben der Lampe wieder gelockert, weil die Lüsterklemme nicht richtig verschraubt war. Vielleicht haben Sie auch die falschen Kabel miteinander verbunden und die Sicherung kam deshalb wieder raus. Im besten Fall ist einfach nur die Glühbirne defekt und muss gegen eine neue ausgetauscht werden. Finden Sie den Fehler trotz sorgfältiger Suche nicht, hilft es alles nichts. Sie müssen einen Elektriker zurate ziehen, damit Ihrer Wohnung ein Licht aufgeht. Eventuell stellt sich dabei auch heraus, dass die gesamte Lampe defekt ist und ein Umtausch des Modells nötig wird. Danach können Sie es erneut probieren und die Lampe aufhängen. Mit dieser Anleitung klappt es bestimmt!