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Energiewende zu Hause: Photovoltaik (PV) auf dem Dach

Viele Länder auf der Welt haben auf dem kürzlich durch US-Präsident Joe Biden einberufenen Gipfel ambitionierte Ziele zum Klimaschutz festgelegt. Auch Österreich will bis 2040 klimaneutral wirtschaften. Der Klimawandel ist in vielen Regionen der Erde bereits unübersehbar. Um aber wirkungsvoll gegenzusteuern, sind wir alle gefragt. Oder anders ausgedrückt: Die Energiewende beginnt vor bzw. über der eigenen Tür.

PV-Anlage auf Einfamilienhaus

Auf dem Vormarsch: Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Hausdach (Bild: manfredxy / clipdealer.de)

Denn neben Maßnahmen wie der energetischen Sanierung gewinnen Photovoltaik-Module auf dem Dach immer mehr an Bedeutung, nicht nur auf Privathäusern. Auch auf Gewerbebauten und über großen Parkplätzen werden zunehmend Solarzellen installiert. Das liegt vor allem auch daran, weil das „Zugpferd der Energiewende“, die Windenergie, vielerorts an ihre Grenzen stößt. Die Akzeptanz für die teils riesigen Rotoren schwindet nämlich und Artenschutz-Gesetze hebeln die Windkraft-Planung oft aus.

Die meisten Menschen freuen sich über einen sonnigen Tag. Das gilt besonders für die Hausbesitzer, die einen eigenen „Solarpark“ auf dem Dach haben. Photovoltaik-Anlagen auf Dächern werden immer wichtiger. Eingebettet in weitere Maßnahmen wie Dämmungen, die Nutzung von Luft-Wasser-Wärmepumpen und Solarthermie kann man zu Hause eine Menge für die Umwelt tun. Oft sogar großzügig vom Staat gefördert.

Photovoltaikanlagen auf dem Dach mit Experten planen

Wer eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach plant, sollte hierzu auf jeden Fall frühzeitig einen Experten hinzuziehen. Denn es gilt, alle notwendigen technischen Details zu klären. Dazu gehören z. B. der gewünschte Stromertrag, die Richtung der Sonneneinstrahlung sowie die Berechnung der Dachfläche, die insgesamt mit Solarmodulen bebaut werden kann. Zudem muss geklärt sein, welche Größe die PV-Kollektoren haben sollen. Auch muss zuvor durch einen Spezialisten geprüft werden, ob die Statik des Hauses die zusätzliche Belastung tragen kann. In den meisten Fällen ist dies aber kein Problem.

Stimmen die Voraussetzungen auf dem Dach?

Es gibt eine Reihe an Voraussetzungen, die das Dach aufweisen sollte, damit es für die ökologische Stromerzeugung aus Sonnenlicht geeignet ist. Der deutsche Energiekonzern E.ON nennt als optimale Voraussetzungen für PV-Kollektoren auf dem Dach die folgenden Bedingungen:

  • Je größer die Gesamtfläche des Dachs, desto mehr und intensiver kann Energie produziert werden
  • Das Dach sollte von möglichst wenigen Schattenflächen betroffen sein, um eine möglichst hohe Stromausbeute zu generieren
  • Ideal ist eine Dachausrichtung gegen Süden, auch die Ausrichtung gegen Osten oder Westen ist sehr gut geeignet, die nördliche Richtung naturgemäß eher nicht
  • Auch die Dachneigung spielt eine wichtige Rolle: Der optimale Bereich liegt hier bei 30 bis 35 Prozent

Wichtig ist auch, dass man sich über die zahlreichen Fördermöglichkeiten in Österreich erkundigt, denn der Staat belohnt ökologisches Handeln.

Nicht nur private Wohnhäuser kommen als Solarflächen in Betracht

Vielerorts gibt es mittlerweile Solarparks auf Freiflächen. Jedoch ist auch hier das Problem der Fläche zu berücksichtigen. Windräder wachsen in die Höhe, Solarparks in die Breite. Deswegen wird händeringend nach alternativen Standorten für PV-Anlagen gesucht. Die Dächer großer Gewerbebetriebe sind eine attraktive Möglichkeit, zumal dort die Sonnenergie auch gerne selbst genutzt wird. Riesige Parkplätze können mit Sonnenkollektoren überdacht werden. Und gerade wird in Österreich eine ganz neue Möglichkeit erforscht: Photovoltaik-Dächer für Autobahnen.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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