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Saug- und Wischroboter übernehmen die Grundreinigung

Ist ein einfacher Saugroboter besser als ein Wischroboter? Oder soll es doch lieber eine Mischung aus beiden Varianten sein? Stiftung Warentest befasst sich häufiger mit diesen Geräten, ist von der Reinigungsleistung aber nicht überzeugt.

Reine Wischroboter sind selten, ihre große Zeit ist bereits vorüber.

Reine Wischroboter sind selten, ihre große Zeit ist bereits vorüber. (Bild: kowon / unsplash.com)

Saugroboter und Wischroboter: Einfache Reinigung des gesamten Hauses?

Der klassische Staubsauger ist die beste Möglichkeit, den Fußboden von Haaren und Schmutz zu befreien? Das kann nicht sein, dachten sich die Hersteller von Saugrobotern und entwickelten die kleinen Helfer, die in vielen Wohnungen für Sauberkeit sorgen sollten. Allerdings sind die Ergebnisse durchaus skeptisch zu bewerten, denn nur wenige Geräte schaffen wirklich, was von ihnen erwartet wird. So urteilt auch Stiftung Warentest immer wieder: Saug- und Wischroboter reinigen nicht ausreichend!

Die verschiedenen Arten der Roboter

Saugroboter besitzen meist einen Durchmesser um 40 cm und sind rund 10 cm hoch. Sie haben an ihrer Unterseite einen Saugmund, durch den Staub, Flusen, Tierhaare und Krümel aufgenommen werden sollen. Die verschiedenen Geräte zeigen eine unterschiedliche Akkuleistung, sodass nicht alle die gleiche Fläche reinigen können.

Saugroboter mit Wischfunktion können alle Hartböden reinigen, indem sie diese absaugen oder eben feucht wischen. Dafür werden verschiedene Programme genutzt, die teilweise aber gleichzeitig ablaufen. Auf der Unterseite der Geräte befindet sich ein Wischtuch, welches hier eingespannt werden kann und das über einen Wassertank befeuchtet wird. Das Schmutzwasser wird aufgenommen, bei einigen Modellen wird das verwendete Mopptuch eigenständig gereinigt.

Reine Wischroboter sind selten, ihre große Zeit ist bereits vorüber. Heute setzen die meisten Käufer eher auf die kombinierten Geräte, die gleichzeitig saugen und wischen können.

Darauf kommt es bei einem Saugroboter an

Nicht für jeden ist auch jeder Saug- und Wischroboter geeignet. Abhängig ist die Wahl des idealen Geräts unter anderem von diesen Faktoren:

  • Art des Bodenbelags
    Sind in der Wohnung nur Teppichböden vorhanden, braucht niemand einen Wischroboter. Hier ist ein einfacher saugender Roboter die beste Wahl. Sind hingegen sowohl Teppich- als auch Hartboden vorhanden, ist ein kombiniertes Gerät optimal. Vorsicht: Eine solche Reinigungswirkung wie bei einem klassischen Bodenstaubsauger darf hier nicht erwartet werden! Der Saug-Wischroboter eignet sich vor allem für die ergänzende bzw. für die tägliche Reinigung, sodass eine gewisse Grundsauberkeit erreicht und beibehalten wird.
  • Art des Schmutzes
    In Haushalten, in denen weder Kinder noch Haustiere leben, kann ein reiner Saugroboter ausreichend sein. Er nimmt Staub und Krümel auf, schon ist die gewünschte Sauberkeit wieder gegeben. Sind aber Kinder oder Haustiere hier zu Hause, ist ein Saugroboter, der auch wischen kann, ideal. Damit lassen sich Flecken recht gut entfernen.
  • Größe der Wohnung
    Der Haushaltsroboter braucht für seinen Job umso länger, je größer die Wohnung ist. Das heißt, dass er eine größere Reichweite braucht, außerdem sollte der Akku einige Zeit durchhalten. Ansonsten schafft der Roboter die Reinigung nicht, weil er mehr Zeit auf der Ladestation verbringt als bei der Arbeit.
  • Hindernisse auf dem Boden
    Gerade in Haushalten mit Kindern liegen häufig Gegenstände auf der Erde, die für den Saugroboter zum Problem werden können. Hier stellt sich die Frage, wie gut das gewählte Modell diese Hindernisse umfahren kann. Auch viele Möbel im Raum sorgen für einen erhöhten Schwierigkeitsgrad, denn es ergeben sich zahlreiche Ecken, um die der Putzroboter manövrieren muss. Flache und schmale Geräte sind dann eine gute Wahl, denn sie kommen auch in kleinere Lücken und sind generell manövrierfähiger.
  • Vorhandene Allergien
    Wer eine Hausstauballergie hat, profitiert von Wisch- und Saugrobotern, denn eine gewisse Grundreinheit ist immer vorhanden. Doch Vorsicht vor dem Leeren der Staubbehälter! Hier werden zahlreiche Allergene freigesetzt, was umso schlimmer ist, weil die Behälter meist sehr klein sind und entsprechend häufig gereinigt werden müssen. Einige Putzroboter bringen inzwischen eine Absaugfunktion mit und reinigen die Staubbox selbstständig.

 

Sind in der Wohnung nur Teppichböden vorhanden, braucht niemand einen Wischroboter.

Sind in der Wohnung nur Teppichböden vorhanden, braucht niemand einen Wischroboter.
(Bild: ron2025 / pixabay.com)

Saug- und Wischroboter vs. klassische Bodenstaubsauger

Kann ein Saug- oder Wischroboter den klassischen Bodenstaubsauger ersetzen? Die Hoffnungen diesbezüglich sind groß und die meisten Menschen würden lieber seltener oder gar nicht sauber machen, als ständig den Staubsauger und das Tuch zu schwingen. Doch alle Tests haben gezeigt: Selbst einer der besten Saug- und Wischroboter kann den klassischen Staubsauger nicht gänzlich ersetzen. Er ist aber eine gute Ergänzung.

Wer braucht schon noch den Staubsauger?

Die Antwort auf die eben gestellte Frage ist leicht: Jeder braucht noch einen Staubsauger! Denn dieser hat deutlich mehr Saugkraft und mit dieser kann ein Saugroboter einfach nicht mithalten. Sie sind weniger saugstark und kommen bei vielen Schmutzstellen an ihre Grenzen. Dennoch sehen Experten in den Robotern eine wunderbare Alltagshilfe. Deren rotierende Bürsten sammeln den Schmutz auf und hinterlassen eine optische Grundsauberkeit. Durch die häufigere Reinigung wird die mangelnde Intensität zumindest teilweise wieder wettgemacht. Mit dem weißen Handschuh darf aber niemand auf Schmutzsuche gehen, denn er oder sie würde in jedem Fall fündig werden.

Hilfreich können Saugroboter auch für ältere und bewegungseingeschränkte Menschen sein, denn die Roboter reinigen auch dort, wo der Schmutz schwer erreichbar ist. Ein Beispiel dafür sind die Bereiche unter Kommoden und anderen Möbeln.

Daher: Saug- und Wischroboter sind eine gute Ergänzung, wie Experten meinen. Wirklich ersetzen können sie einen klassischen Bodenstaubsauger aber nicht.

Auf individuelle Eigenschaften achten

Das Angebot an Saug- und Wischrobotern ist mittlerweile sehr groß, sodass sich Kaufinteressenten unbedingt vorher darüber Gedanken machen sollten, was sie von dem Gerät erwarten. Nicht jeder Putzroboter ist für jede Wohnung geeignet. Die Unterschiede bestehen nicht nur Preis! Wichtige Kriterien für den Kauf sind unter anderem die Programmierbarkeit, Dauer von Ladezeiten sowie die Saugleistung. Auch die Lautstärke ist je nach Gerät verschieden: Wenn der Roboter reinigen soll, während die Bewohner zu Hause sind, sollte ein möglichst leises Modell gewählt werden.

Wichtig: Auch gute Geräte können nicht ohne Hilfe arbeiten. Zumindest sollten nicht zu viele Hindernisse im Weg sein. Für Familien mit Kindern bedeutet das meist, dass erst einmal aufgeräumt werden muss. Auch freiliegende Kabel, Teppichfransen oder Schnürsenkel können zum Problem für die fleißigen Haushaltshelfer werden. Sind die Geräte per App steuerbar, kann diesen auch mitgeteilt werden, dass sie bestimmte Bereiche nicht anfahren sollen. Auch Magnetbänder sind neben Navigationsschranken eine Möglichkeit, den Roboter aus einigen Zonen auszusperren.

FAQs zu Saugrobotern

Was ist besser: mit oder ohne Wischfunktion?

Reine Wischroboter reinigen gründlicher, davor muss der Boden aber gesaugt worden sein. Das macht nur wenig Sinn, daher wird meist auf kombinierte Saug-Wisch-Roboter gesetzt. Diese sind zudem günstiger als zwei Einzelgeräte, außerdem wird nur ein Stellplatz benötigt.

Auf was achten bei Saug- und Wischrobotern?

Die Leistung des Saugers muss zum Raum passen, auch die Größe muss entsprechend gewählt werden. Große Geräte sind für größere Zimmer besser. Soll der Roboter auch unter den Möbeln und unter dem Sofa saugen, muss ermöglichst klein und wendig sein. Sind Schwellen vorhanden, wird das ab einer Höhe von 1,5 bis zwei Zentimetern ein Problem für die meisten Geräte.

Ist ein Putzroboter sinnvoll?

Der Putzroboter entlastet von den täglichen Reinigungsaufgaben und ist nicht nur für ältere und behinderte Menschen sinnvoll. Auch Tierhalter oder Familien mit Kindern profitieren von der zusätzlichen Reinigung, die aber eine komplette Grundreinigung nicht ersetzen kann. Der Roboter ist daher immer dann sinnvoll, wenn das Saubermachen nicht allein durch die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung erfolgen soll.

Wann eignet sich der Putzroboter?

Ein Putzroboter ist vor allem für Wohnungen mit glatten Böden geeignet und ist überall dort vorteilhaft, wo die Einrichtung übersichtlich ist. Bei sehr vielen Möbeln und damit verbundenen Ecken und Kanten ist die Reinigungsleistung oft gemindert. Auch hohe Teppiche und Schwellen sollten nicht vorhanden sein.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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