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Ungeziefer richtig bekämpfen

Schädlinge im eigenen Haushalt sind nicht nur eklig, sie können auch Krankheiten übertragen, die Vorräte auffressen oder etwas beschädigen. So ist es vonnöten, dass man im Falle einer Ungezieferplage die richtigen Methoden kennt, um die ungewollten Mitbewohner loszuwerden.

Die Kakerlake zählt zu den Vorratsschädlingen und befällt somit Nahrungsmittel.

Mit einem Schabengel kann effizient gegen Kakerlaken vorgegangen werden. (Bild: lufimorgan / clipdealer.de)

Welche Schädlinge gibt es?

Um gegen die Schädlinge vorzugehen, sollte man zuerst feststellen, um welche Art von Ungeziefer es sich handelt.

  • Vorratsschädlinge: Solches Getier befällt vor allem Nahrungsmittel, verursacht also Fraßschäden an Vorräten. Aber auch Krankheiten wie Ruhr oder Typhos können die Tiere mit sich bringen. Zu den Vorratsschädlingen zählen beispielsweise Getreidemotten, Schaben, Heimchen, Speckkäfer und Mehlkäfer. Die häufigste Art ist die Dörrobstmotte, sie vergreift sich gern an Getreideprodukten, Nüssen, Trockenobst, Schokolade, Gewürzen und Tee.
  • Hygieneschädlinge: Diese übertragen Krankheiten und rufen Allergien hervor. Die Infektion erfolgt meist über Bluternährung, aber auch die Hinterlassenschaften des Ungeziefers können z.B. bei Milben Allergien auslösen. Beispiele für Hygieneschädlinge sind Flöhe, andere Insekten oder Spinnentiere.
  • Materialschädlinge: Sie befallen Erzeugnisse biologischen Ursprungs wie Papier, Holz, Leder und Textilien. Kleidermotten, Holzwürmer und Messingkäfer sind Beispiele für Materialschädlinge. Von löchriger Kleidung bis zum durchlöcherten Dachstuhl können die Schäden mitunter recht verheerend sein. Die Gesundheit des Menschen wird von ihnen aber nicht beeinträchtigt.
  • Lästlinge: Diese Art gefährdet weder die Gesundheit noch sonst irgendetwas. Einige Lästlinge sind sogar eigentlich nützlich (z.B. Spinnen, die wirkliche Schädlinge vertilgen). Trotzdem werden Tiere wie Silberfische, Spinnen oder Kellertiere von vielen als störend empfunden.

Bekämpfung der Schädlinge

Je nach Schädlingsbefall gibt es verschiedene Produkte und Möglichkeiten, die ungebetenen Einwanderer zu beseitigen.

Fallen

Eine Möglichkeit der Schädlingsbekämpfung sind klassische Fallen. Diese sind vor allem bei Nagern sehr beliebt. Wichtig ist, dass die Rattenfalle mit Köder auf den Laufwegen der Tiere, platziert wird. An Wänden oder unter Möbeln und Regalen ist also z.B. ein guter Platz. Man sollte die Fallen mindestens alle zwölf Stunden kontrollieren. Die toten Nagetiere können über den Hausabfall oder eine Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden. Fallen sind an die Verhaltensweise des jeweiligen Tieres angepasst und stellen keine Gefahr für Menschen oder Haustiere dar.

Natürliche Bekämpfung

Oftmals sind auch biologische Methoden sinnvoll, um Ungeziefer zu beseitigen. Der Vorteil ist, dass diese auf alle Generationen langfristig Wirkung zeigen. Beim Heißluftverfahren werden die Schädlinge durch eine signifikante Erhöhung der Temperatur abgetötet. Hiervon sind sowohl erwachsene Tiere als auch Larven und Eier nicht sicher, während chemische Mittel oft erst bei ausgewachsenen Tieren wirken. Das Heißluftverfahren sollte nur von Experten angewendet werden.

Eine weitere Bekämpfungsart sind etwa Pheromonfallen, die Sexualduftstoffe aussenden, welche beispielsweise männliche Motten anlocken und fangen. Die Männchen sterben und die Eier der Weibchen können nicht mehr befruchtet werden. Ähnlich funktionieren Neemprodukte, die das Ungeziefer steril machen und so eine Fortpflanzung verhindern. Diatomeenerde hingegen tötet Insekten ab, wenn sie darüber laufen. Der Puder besteht aus scharfkantigen Kieselalgen, die das Ungeziefer verletzen und austrocken lassen; für den Menschen ist dies komplett ungefährlich.

Chemische Bekämpfung

Bei Massenbefall sind chemische Bekämpfungsmittel zu empfehlen. Ein Vorteil ist, dass die verwendeten Gifte sofort wirken. Bei der Kakerlakenbekämpfung kann ein Schabengel verwendet werden, das als Fraßgift funktioniert und die Tiere schnell und effizient beseitigt. Der Nachteil solcher Mittel ist, dass sie auch für Menschen und Haustiere eine Gefährdung darstellen können. Einige Inhaltsstoffe wirken hormonell; Wirkstoff aus Spraydosen verteilt sich im Raum und kann eingeatmet werden.

Je nach Ausmaß und Art des Schädlingsbefalls können verschiedene Methoden sinnvoll sein. Für jede Form von Ungeziefer gibt es die passende Lösung.

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