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Katzenfreundliches Zuhause: So bieten Wohnungen Katzen Komfort und Sicherheit

Katzen klettern auf Schränke und Regale, an Gardinen empor und in Schubladen hinein. Sie leben in der Wohnung fast noch gefährlicher als draußen in der Natur. Katzenbesitzer sollten ihre Wohnung daher (Stubentiger-) sicher gestalten.

Immer wieder vergessen es Katzenbesitzer, ihre Wohnung aus den Augen eines kleinen Jägers zu betrachten.

Immer wieder vergessen es Katzenbesitzer, ihre Wohnung aus den Augen eines kleinen Jägers zu betrachten.
(Bild: manera / clipdealer.de)

Katzensichere Wohnung: Was kann die Katze alles entdecken?

Es ist sinnvoll, die Wohnung mit den Augen der Katze zu sehen. Katzenbesitzer sollten sich daher in den Stubentiger hineinversetzen und versuchen, alle Räume aus seinem Blickwinkel zu betrachten. Wo könnte sich das Hochklettern lohnen? Welche vermeintliche Köstlichkeit gilt es, zu kosten? Und welche neuen Schlafplätze könnten ausprobiert werden? Schnell zeigt sich, dass Waschmaschine und Trockner, Spülmittel und Reiniger, Kippfenster und Zimmerpflanze potenzielle Gefahrenquellen sind.

Gefahren erkennen und eliminieren

Wer ein katzensicheres Zuhause gestalten möchte, muss erst einmal die wichtigsten Gefahrenquellen erkennen. Dabei sind diese selten wohnungsspezifisch, sondern eher in den meisten Wohnungen gleich oder zumindest ähnlich. Immer wieder vergessen es die Katzenbesitzer, ihre augenscheinlich schön eingerichtete Wohnung aus den Augen eines kleinen Jägers zu betrachten, der gleich auf mehreren Ebenen unterwegs sein kann und alles als zu seinem Revier gehörig betrachtet. Die folgenden Gefahrenquellen ergeben sich in nahezu jeder Wohnung:

  • Gekippte Fenster
    Die meisten Tierärzte kennen schwer verletzte Katzen, die sich in einem Kippfenster eingeklemmt haben. Der Stubentiger wollte durch das offene Fenster nach draußen gelangen oder ist auf der obersten Kante entlang balanciert. Rutscht die Katze dabei ab, bleibt sie in dem Spalt hängen und klemmt sich ein. Häufig sterben die Tiere dabei an ihren schweren inneren Verletzungen. Andere sind gelähmt und müssen eingeschläfert werden. Dabei wäre es so leicht, diese Gefahr zu eliminieren! Gitter für Kippfenster ermöglichen das Lüften und verhindern, dass die Katze an die Fensteröffnung gelangt.
  • Zimmerpflanzen
    Sie sehen zwar hübsch aus, doch für Stubentiger sind viele Zimmerpflanzen giftig. Wohnungskatzen können sich ihr Gras, das sie für eine gesunde Verdauung bzw. zum Entfernen der Haarbälle aus dem Magen benötigen, nicht selbst suchen. Also knabbern sie an dem, was sie gerade finden. Lilie, Weihnachtsstern, Drachenbaum und Yuccapalme sind bei Samtpfötchen beliebt, aber leider sehr giftig. Wer als Katzenbesitzer nur das Beste für das Tier möchte, sollte sich daher über die Wirkung der einzelnen Pflanzen informieren und Giftpflanzen beseitigen.
  • Reiniger
    Katzen sind furchtbar neugierig und müssen wie kleine Kinder alles ausprobieren. Leider gehören dazu auch giftige Haushaltschemikalien. Reiniger müssen daher in einem separaten Raum oder zumindest in einem für die Katze nicht zugänglichen Schrank gelagert werden. Das gilt auch für Zigaretten, Medikamente und Schokolade!
  • Kleinteile
    Katzen fressen einfach alles. Leider auch die herumliegende Nadel mit Faden, die Reißzwecke oder die Figur aus dem Ü-Ei. Katzenbesitzer werden damit zur Ordnung erzogen und sollten peinlich genau darauf achten, dass keine kleinen und verschluckbaren Teile zu finden sind. Alles gehört hinter Schloss und Riegel!

 

Vor allem die Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben, brauchen etwas zum Klettern und Toben.

Vor allem die Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben, brauchen etwas zum Klettern und Toben.
(Bild: chewy / unsplash.com)

Die Wohnung komfortabel gestalten: Sport und Spiel für Katzen

Katzen sind wahre Bewegungskünstler und haben scheinbar unendlich viel Energie. Sehr zum Leidwesen der Wohnung, denn Tapeten, Teppiche und Sessel ziehen angesichts der scharfen Krallen den Kürzeren. Katzenbesitzer sollten ihre Wohnung für Katzen optimieren, was nicht nur in puncto Sicherheit gilt, sondern auch auf Klettermöglichkeiten und den Schutz des menschlichen Eigentums bezogen sein sollte. Interessant ist dabei, dass Katzen zwar einen Kratzbaum bekommen können, aber häufig andere Dinge finden, an denen sie sich die Krallen schärfen können. Türdichtungen, Tischbeine und Sofakanten sind hier besonders beliebt. Es müssen also Alternativen her, die für die Samtpfote ebenso attraktiv erscheinen.

Katzenwohnung mit Komfort

Sicherlich liegt teilweise der Schluss nahe, dass die Wohnung eigentlich der Katze gehört und der Mensch hier nur der Mitbewohner ist. Aus den Augen des Tieres gesehen mag das sogar stimmen, denn Katzen sind, anders als Hunde, extreme Egoisten. Das macht das Zusammenleben mit dem Stubentiger aber nicht minder spannend und echte Katzenfreunde lieben die Tierchen genau wegen dieses Charakterzugs. Um nun allen Bewohnern einer Wohnung oder eines Hauses gerecht zu werden, muss ein Mittelweg zwischen katzensicherem und komfortablem Zuhause und einer Wohlfühloase für den Menschen gefunden werden. Die folgenden Tipps helfen dabei:

  • Rückzugsorte anbieten
    Katzen benötigen verschiedene Rückzugsorte, die auch für den Menschen nicht immer komfortabel erscheinen müssen. Stubentiger lieben sogar Pappkartons auf dem Kühlschrank! Damit die Katze zum einen Ruhe findet und zum anderen nah bei ihrem Menschen sein kann, sollte sie daher verschiedene Rückzugsorte angeboten bekommen. Kissen, Decken, leere Kartons oder einfach eine dünne Liegematte sind ideal.
  • Krallen schärfen lassen
    Damit Katzen ihre Krallen nicht an den Möbeln schärfen, brauchen sie akzeptable Alternativen. Kratzmatten können vertikal an einer Wand angebracht werden, idealerweise finden sie sich neben einer Tür. Auch um Ecken herum bieten sich derartige Matten an, die meist aus Sisal gefertigt sind. Zusätzlich sind Matten auf dem Boden sinnvoll, das schont den Teppich. Tipp: Für Katzenbesitzer sind langflorige Teppiche ungeeignet, sie nehmen rasch Schaden und sind außerdem Sammelorte für Katzenhaare. Besser auf kurzflorige Varianten setzen!
  • Spielmöglichkeiten bieten
    Vor allem die Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben, brauchen etwas zum Klettern und Toben. Sie wollen nicht nur einem Bällchen oder einer imitierten Maus hinterherjagen, auch wenn das sicherlich immer wieder ganz lustig ist. Ein hoher Kratzbaum ist daher ideal. Gern können auch an den Wänden kleine Treppen oder Hängebrücken angebracht werden. In manchen Wohnungen fanden sich schon im oberen Bereich angebrachte Bretter, die um den ganzen Raum verliefen. Von hier aus konnte die Katze auf den Schrank oder auf den Kratzbaum gelangen. Das kommt dem natürlichen Kletter- und Spielbedürfnis sehr nahe. Solche Catwalks können zudem mit Hängebrücken versehen werden, damit sich Distanzen in andere Räume oder zu Möbeln überbrücken lassen.
  • Den Blick nach draußen gewähren
    Katzen wollen draußen alles beobachten und sehen können, was sich tut. Auf dem Fensterbrett sollte daher ein dünnes (rutschfestes) Kissen liegen, gern auch über der Heizung. Apropos Heizung: Die Abdeckung von Heizkörpern kann für Katzen rasch gefährlich werden, weil sich die Pfötchen beim Draufspringen zwischen den schmalen Streben verfangen. Hier müssen Katzenbesitzer von Anfang an dafür sorgen, dass diese Abdeckungen katzensicher und bestenfalls aus einer Fläche sind.
  • Naturmaterialien ins Haus holen
    Katzen spielen gern mit Zweigen, an denen Federn angebunden sind. Sie jagen ihnen hinterher und behandeln Federn wie ihre Beute. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte unbedingt Naturmaterialien wie Zweige, Federn, Tannenzapfen, Steinchen und natürlich echtes Gras ins Haus holen. Damit lassen sich wunderbare Spielstunden erleben! Wichtig sind hier nur ein wenig Fantasie und der Versuch, der Katze ein wenig Abwechslung zu bieten. Tipp: Leichter wird es, wenn wenigstens zwei Katzen zusammenwohnen. Eine Katze allein langweilt sich schnell und kommt auf mitunter sehr seltsame Ideen mit hohem Zerstörungspotenzial.
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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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